Chapter 9

18 1 0
                                    

„Wir müssen reden." ich starre in Taemin's Augen und nicht in die von Jaehyung. Seine Augen sind kalt und leer. „Wäre das vielleicht möglich bis ich fertig bin zu duschen?" Frage ich etwas genervt und gleichzeitig beschämt. „Nein." mein Blick wird finsterer den je „Du wirst verdammt nochmal warten bis ich fertig bin! Und jetzt beweg deinen Arsch aus dem Badezimmer!" seine Mimik verändert sich und wird erstaunt. Er verlässt das Bad zum Glück ohne ein weiteres Wort. Ich fahre mit dem duschen fort. Mein Kopf brummt auf einmal während ich versuche mit fünftausend Gefühlen gleichzeitig fertig zu werden. Doch die Frage die mich am meisten beschäftigt, wie kommt er so schnell hier her und vor allem wie kommt er hier rein. Ich atme tief durch wasche mich zu Ende und ziehe mir dann frische Sachen an die ich schon vorher hier deponiert habe. Ich ziehe mein Hemd die Krawatte wie meine Gute Hose an, stecke die Ohrringe an und richte noch meine Frisur. Mit etwas Kajal bringe ich meine Augen mehr zum Ausdruck, dann verlasse ich das Bad. Jaehyung und Taemin sitzen auf der Couch. Keiner spricht nur ein Wort. Ich straffe mich und gehe selbstbewusst in die Küche.Taemin folgt mir angespannt. „Ren... Wir müssen reden!" sagt er dann. „Über was?" ich hole ein Glas aus dem Schrank fülle es mit Leitungswasser, dann drehe ich mich um und lehne mich lässig gegen die Küchentheke. „Über was willst du reden?" ich schaue ihn nicht an, mehr durch ihn durch. „Über mehrere Dinge. Du weißt von mir und Jaehyung?!" ich schnaltze verächtlich mit der Zunge. „Okay... Wieso hast du ihn dann geküsst? Ich meine du.. Du kannst nicht einfach meinen Freund küssen?!" er ist aufgewühlt und fuchtelt mit den Armen durch die Luft ich stelle ungerührt das Glas beiseite. „Mach mal halb lang." sage ich immer noch eiskalt. „Ich soll halb lang machen? Wie würdest du denn reagieren wenn du das wüsstest das dein eigentlich bester Freund deinen festen Freund küsst?! Und wenn er nicht dagegen gewesen wäre, hättest du ihn dann wohl auch noch gevögelt ja?" seine Worte lassen mich nicht länger kalt. „Ja ich habe ihn geküsst. Bevor ich wusste das du sein Freund bist!" er läuft rot an. Seine Wut steigt mit jeder Sekunde „Du bist ein Arschloch Ren! Ein mieses hinterhältiges Arschloch!" er packt mich am Kragen meines T-Shirts und presst mich gegen die Theke. „Er hat die gesagt das er einen Freund hat und du hast trotzdem die unverfrorenheit ihn einfach zu küssen, du Arsch!" er holt aus und schlägt mir seine Faust mitten ins Gesicht. Schmerz durchflutet mich noch im selben Moment ich beuge mich runter „Hast du sie noch alle?!" schimpfe ich und halte mir meine Nase. „TAEMIN!" es ist Jaehyung. Taemin tritt nach mir und trifft mich genau in die Rippen. Wieder durchflutet heißer Schmerz meinen Körper. „Taemin spinnst du?! Lass ihn!" er versucht Taemin zu packen und kassiert ebenfalls einen Faustschlag. Ich Knie am Boden und versuche nicht meine Klamotten voll zu bluten sondern auf die Fliesen. Diesen Taemin kenne ich nicht. „Misch du dich nicht ein wir reden später nochmal deswegen!" droht er Jaehyung. „Oh nein, du wirst Ren lassen! Ich bin es leid deine Bitch zu sein die du herumkommandieren und abweisen kannst. Ich bin immer wieder gekommen, aber das mache ich nicht mehr mit! Immer nur wenn du willst sind wir ein Paar. Immer nur wenn deine Familie nicht da ist kann ich kommen. Weißt du wie verletzend das ist?" ich richte mich langsam wieder auf. Taemin starrt Jaehyung im Moment nur fassungslos an. „Ich..." setzt Taemin an, doch er spricht nicht weiter. Ich stütze mich an die Küchentheke, ich traue meinen Beinen nicht. Jaehyung hat inzwischen etwas angezogen wie mir jetzt, da Taemin mit ihm beschäftigt ist, auffällt. Jaehyung richtet seinen Blick in meine Richtung „Alles okay bei dir Hübscher?" fragt er mit besorgtem Ton, aber ohne eine Mine zu verziehen. „Ja..." ich lehne mich über das Waschbecken und das Blut tropf schwach hinein. Der dumpfe metallische Klang ist laut in der momentanigen Stille. „Ich bin dafür das wir jetzt das Essen essen was Ren gemacht hat. Aus Höflichkeit und weil es sonst kalt wird." sagt Jaehyung. Jetzt ist seine Stimme kalt und gefühllos. Ich mag es nicht wie er sich gerade verhält. Ich finde die ganze Situation gerade ziemlich absurd. Und vor allem wie könnte es überhaupt dazu kommen? Woher weiß Taemin bescheid? Kann man Jaehyung etwa nichts anvertrauen? Taemin zittert immer noch vom Adrenalin. „Ren? Blutet es etwa immer noch?" erkundigt sich Jaehyung immer noch mit kühler Stimme. „Ja.." ich bin jetzt nicht auf große Worte aus. Eigentlich steigt in mir gerade der Wunsch auf, gar nicht aus dem Bett gekommen zu sein. Aber das bin ich nun mal. „Wenn es nicht aufhört fahren wir ins Krankenhaus." meinte Taemin kleinlaut. Ich nehme ein frischen Lappen aus dem Schrank über mir und drücke ihn mir an die Nase. „Im Ofen sind die Spiegeleier, bedient euch ich gehe mal kurz ins Bad." Hunger hab ich ganz sicher keinen mehr. Ich möchte Stephanie anrufen das sie herkommt und sich das anschaut. Es gelingt mir nur mit Mühe dem Schmerz, der brennend heiß in meine Seite Sticht, nicht nachzugeben. Mein Handy liegt im Wohnzimmer auf dem Sofatisch. Als ich aufhebe bemerke ich das ich vorher nicht aufgelegt habe. Das erklärt natürlich die Situation etwas. Ich drücke auf den roten Button und stecke es mit der linken Hand in meine Hosentasche. Die beiden in der Küche schweigen. Ich habe keinen Hunger mir ist nur übel. Vielleicht von den Tritt oder weil ich ein verdammt schlechtes Gewissen habe. Ich setzte mich in Bad auf den Rand der Badewanne, trotzdessen das ich die Türe offen gelassen habe ist es immer noch stickig. Die Feuchtigkeit sitzt immer noch fest, ich sollte das Fenster aufmachen. Zuerst jedoch rufe ich Stephanie an. Es wählt. Ich warte eine geschlagene Minute bis sie sich meldet. „Ja? Ren?" sie scheint außer Atem zu sein. „Sag mal kannst du vorbei kommen? Ich glaube ich habe eine verstauchte Rippe." ich höre das sie unterwegs sein muss. Das rauschen von Wind, sowie ihre Schritte auf Kies sind zu hören. „Das ist Gerade sehr ungünstig. Ich gehe jemanden Besuchen, Süßer. Ich komme in einer Stunde okay?" ich seufzte „Ja klar. Bis später Steph." sage ich und will schon auflegen „Du könntest ja mitkommen."
Schlägt sie vor. „Wohin denn?" sie kichert „Ins Krankenhaus. Ist doch eine super Idee jetzt wo du Schmerzen hast und vielleicht eine Prellung." ich bin erst mal sprachlos bis ich nur einen Kommentar dazu abgegeben kann „Ja voll super...willst mich wohl los werden..." sie lacht kurz, es klopft an die Badezimmer Türe. „Ja okay ich komme mit. Ich hoffe es ist niemanden den du gerade töten willst..." ich ignoriere das Klopfen. „Nein. Ich hole dich in einer Viertelstunde ab. Mach mir bitte einen Kaffee, ich werde ihn brauchen." es rüttelt an der Türe. „Ren mach auf..." es ist Taemins schwache Stimme. „Jo mach ich bis gleich" ich lege auf. Dieses mal kontrolliere ich ob ich auch wirklich aufgelegt habe. Dann schließe ich die Badtüre auf. Das Nasenbluten hat aufgehört. „Ich bin beschäftigt. Was ist los?" sage ich teilnahmslos. „Alles okay?" ich dränge mich an ihn vorbei und stoße ihn dabei an. „Ja." ich gehe in die Küche ignoriere Jaehyung und Taemin und bereite die Sachen für Stephanie vor. Wen sie wohl im Krankenhaus besuchen will. Ich sammle das dreckige Geschirr ein und räume es in die Spülmaschine, danach Lüfte ich die Wohnung. Jaehyung versucht erst gar nicht mit mir zu reden. Ich glaube er weiß das es keine Sinn hat. „Ich komme nicht mit." Wende ich mich nach fünf Minuten dann an Taemin. „Wieso? Du kannst mich nicht im Stich lassen!" sagt er enttäuscht. „Du wirst deinen Freund mitnehmen du Arsch. Ich bin verabredet." Jaehyung schaut auf. „Wohin...?" Taemin schweigt. „Auf ein Konzert. Er geht mit seiner Schwester Mya und darf jemanden mitnehmen. Ich kann Nicht.“ erkläre ich ihm da Taemin sich anscheinend weigert. „...Okay...“ murmelt er. Dann klingelt es. Ich gehe zur Türe und drücke den automatischen Türöffner. Ich höre das brummen und dann das klicken, dass die Türe geöffnet wird. Laut und deutlich hört man die Absätze von Stephanies Schuhen. „Ren, Süßer~“ höre ich dann auch noch ihre Zuckersüße Stimme rufen. Ich warte in der geöffneten Wohnungstür. „Hallo Stephanie.“ sage ich Als ich sie dann sehe. Als sie vor mir steht drückt sie mir ein Kuss auf die Wange umarmt mich und geht neben mir dann in die Wohnung. Taemin und Jaehyung starren sie einfach nur an. „Ich lasse die einen Kaffee raus. Du kannst dich ja aufs Sofa setzten.“ Sie zieht ihre Jacke aus hängt das rote Ding an die Garderobe und setzt sich zu den Jungs. Ich hingegen verschwinde und die Küche und schmeiße die Kaffeemaschine an. Diese brummt und surrt während sie den heißen Kaffee in die Tasse laufen lässt. Stephanie begrüßt die Jungs. Ich kann ihr klare Stimme hören, so freundlich und doch vorsichtig. Ich kenne sie jetzt schon seit gefühlten Ewigkeiten ihre Haltung und Mimik verrät selten etwas, doch wenn man sie kennt ist sie wie ein offenes Buch. Für die Jungs wirkt sie jetzt zu hundertprozent selbstbewusst, weise und unerreichbar. Das ist sie aber nicht. Sie kann So eiskalt wirken und ist es doch nicht. Die Kaffeemaschine ist fertig ich mache Zucker in den Kaffee und bringe ihn Stephanie. „Danke Ren. Deine Freunde sind ganz schön schüchtern.“ sie lächelt warm. „Nein sind sie normalerweise nicht. Wir hatten vorher eine Auseinandersetzung. Das ist das so genannte peinliche Schweigen. Wen gehen wir eigentlich besuchen?“ sie nippt an dem Kaffee und schließt genießerisch die Augen. „Jemanden der eigentlich keinen Besuch bekommen darf. Ich weiß aber einen Weg wie ich die Person trotzdem besuchen kann, selbst du kannst das. Manchmal hat man Glück im Unglück.“ sagt sie und starrt in die Ferne irgendwohin wo wir nicht mal erahnen können. „Wer ist das?“ Frage ich mit ernstem Blick und fester Stimme. Ihr Blick kommt wieder ins hier und jetzt. „Das ist eine Überraschung Süßer~. Aber niemand böses glaub mir. Ich passe auf dich auf.“ sie spannt mich auf die Folter. „Aha...“ sie trinkt weiter ihren Kaffee. „Ich glaube wir sollten gehen...“ sagt Taemin sein Blick weicht meinem aus. Jaehyung erhebt sich, holt seine Jacke und zieht seine Schuhe an. Taemin atmet tief ein und macht es ihm gleich. „Wir schreiben später nochmal...“ sind seine Worte bevor er und Jaehyung die Wohnung verlassen und die Türe hinter ihnen ins Schloss fällt. „Was ist passiert Ren?“ fragt Stephanie dann. „Eine Prügelei. Wir gesagt eine Auseinandersetzung zwischen Taemin und mir.“ sie seufzt „Ach ihr Männer und eure Prügelein. Jetzt zieh die Schuhe an. Ich gehe kurz ins Bad ich muss mich umziehen. Dann gehen wir.“ sie stellt die Tasse auf den Couchtisch und geht wie sie gesagt hat ins Bad. Ich räume die Tasse auf und ziehe Schuhe an. Solange ich jedoch warten muss bringe ich Jacksons Zimmer in Ordnung. Wechsle die Bettwäsche und wasche sie. Mach zehn Minuten ist Stephanie fertig. „Bereit?“ ich zucke die Schultern und Folge ihr zu ihrem Wagen. Es ist einer ihrer privat Wägen. Ein silberner Mercedes. Das heißt sie bringt heute schon mal niemanden um. Ein gutes Zeichen. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz UBS schnalle mich an. Sie trägt mich etwas Lippenstift auf und richtet nochmal ihr rotes seidiges Haar. „Dann mal los~. Ich bin gespannt was du zu der Überraschung sagtst Süßer.“ ihre Stimme quiekt etwas, sie ist aufgeregter als ich. Dann startet sie den Motor.

Fake Love - Lost forever?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt