Kapitel 1

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,,Komm schon Lin, wir wollen die Anderen doch nicht warten lassen.'', meint er und rennt schon förmlich in Richtung Ausgang. ,,Ach komm schon Buck, Steve wird uns nicht den Kopf abhacken wenn wir bisschen später kommen.'' ,,Ich bin nicht so der Typ für Unpünktlichkeit.'', antwortet er und zwinkert mir zu. ,,Ich bin nicht so der Typ für Unpünktlichkeit.'', äffe ich ihn nach. ,,Wenn ich gewusst hätte dass ich einem alten Mann hinterherlaufen muss weil ich nicht mit Schritt halten kann, dann hät...'', blitzschnell packt mich Bucky und drückt mich mit den Händen über meinem Kopf haltend gegen die nächste Wand: ,,Wie war das junge Dame, hast du mich gerade etwa alt genannt?'' ,,Tut mir leid Opa, passiert nicht wieder.''

Sein Blick verfinstert sich und er kommt mir noch näher. ,,Wäre dieser alte Opa nicht gewesen, wärst du gar nicht hier.'' ,,Wärst du nicht gewesen, dann hätte ich auch nicht monatelang in einem Verließ gesessen!'', kontere ich nicht wissend was danach passieren würde. Sein Blick wird weicher und er lässt mich los: ,,Du hast ja recht, wäre ich nicht gewesen dann würdest du ein ganz normales Leben führen, das was für dich vorgesehen war.'' ,,Buck?'', meine ich und will ihn an seinem Arm berühren, aber er tritt ein Schritt zurück: ,,Nein, bitte, ich habe das nicht verdient. Du solltest nicht hier neben mir stehen und mit mir die Missionen durchstehen.'' ,,Jetzt hör doch mal auf. Es stimmt schon, hättest du mich damals nicht für Hydra gekidnappt, dann wäre ich vermutlich nicht da wo ich jetzt bin, aber ich fühle mich hier richtig und ich kann mir keinen besseren Partner als dich vorstellen.''

,,Keinen besseren als mich?! Du willst mich auf den Arm nehmen. Was ist mit Cap oder Barton, die wären definitiv eine bessere Wahl als ich, ich bin ein verdammter Killer Lin, versteh das doch endlich mal! Ich könnte dich jeder Zeit verletzen.'' ,,Ich habe keine Angst davor dass du mich verletzt, ich vertraue dir!'', antworte ich und nun schaut er mich wieder mit seinen blauen Augen an. ,,Warum?'' ,,Weil ich weiß, dass du mich beschützt, du hast mich schon einmal da raus geholt und mich auf so einigen Missionen begleitet. Ich fühle mich wohl bei dir, auch wenn Clint und Steve vielleicht in deinen Augen eine bessere Wahl gewesen wären, ich möchte an deiner Seite bleiben und mit dir zusammen kämpfen. Egal was davor zwischen uns stand, das warst nicht du selbst.''

Er blickt mich immer noch an, aber dann zieht er mich plötzlich in eine Umarmung. Ich lege meine Arme um seinen Oberkörper und spüre irgendwann Buckys eisernen Arm an meinem Nacken. ,,Danke.'', flüstert er mir in meine Haare. Ich fange an zu grinsen. Wir sind jetzt schon durch so einige Missionen gegangen, auch wenn unser Start nicht sonderlich berauschend begonnen hat, so habe ich Bucky schätzen gelernt. Er ist anders und das weiß ich auch. Er muss sich einfach in dieses neue Leben einfinden, ohne einen Kopf der seine Gedanken kontrolliert und mit Todesaufträgen losschickt. Er soll sich seinen Empfindungen hingeben und wieder zu der Menschlichkeit zurückfinden, die er damals nur wegen Hydra verloren hat. Dabei möchte ich ihm helfen, ob ihm das so gefällt und ihm das so bewusst ist, ist fraglich, aber ich weiß, dass ich es schaffen kann, dass er meine kleine eigene Mission ist, da ich ihn jetzt am längsten kenne seitdem er wieder aufgetaucht ist. Auch wenn er Steves bester Freund war oder ist, so habe ich ihn doch am besten kennengelernt und durchblicken können in der Zeit in der ich bei Hydra festsaß. Allein die Tatsache, dass er mich damals da rausgeholt hat, nachdem er mich dort hin verschleppen sollte, zeigt doch dass in ihm noch ein Funken Hoffnung steckt ein Funken von Menschlichkeit.

,,Buck, komm lass uns gehen, die anderen warten schon.'' ,,Jetzt sind wir eh schon zu spät.'', meint er und hält mich immer noch in seinen Armen fest. ,,Wie? Und davor große Sprüche klopfen von wegen du bist nicht der Typ für Unpünktlichkeit.'' Langsam lässt er mich los und blickt mich wieder an. Ein kleines Grinsen bildet sich auf seinen Lippen und ich lächle ihn an. ,,Du bist unglaublich Lin. Danke, dass du mir vertraust, auch wenn du etwas Besseres als mich verdient hättest.'' ,, Vertrauen muss man sich erarbeiten und das hast du schon begonnen als du mich bei Hydra raus geholt hast. Ich habe zu danken, dass ich nicht schon längst tot bin.'' Bucky mustert mich und zum ersten Mal spüre ich seine Nähe, als er langsam über meine Wange streicht: 


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