Kapitel 12

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"Maxime!", schrie ich meine Cousine an, "wer zum Teufel hat Maxime eingeladen?!" Ich war ausser mir vor Wut. Tanja starrte mich empört an und schüttelte den Kopf. Mein Vater kam um die Ecke. Er sah müde aus. Ich lief zu ihm rüber und fragte ihn: "Dad, hast du Fay gesehen?" Er verschwand aus dem Zimmer und sagte: "Ich hatte dir gesagt pass auf Fay auf. Ich hatte dir gesagt du sollst sie nicht so behandeln wie die anderen. Ich hatte es dir doch verdammt noch mal gesagt! Alec, sie ist weg. Fay ist jetzt weg und daran bist du alleine schuld. Ich hatte dich doch gewarnt ... " Ich sah nieder geschlagen zu Boden. Mein Vater hatte recht. Mir wurde auf einmal ganz schlecht. Fay war weg und ich hatte keine Ahnung, wohin sie ist. "Dad", rief ich ihm hinter her, "eine Frage hab ich noch. Wer hat Maxime auf die Hochzeit eingeladen?" Mein Vater kam zurück und starrte mich an. Nach einer Weile begann er: "Du. Alec du hattest sie vor einem halben Jahr eingeladen, weil du immer noch die Hoffnung hattest, dass es mit Maxime wieder funktionieren könnte ..." Ich sah ihn empört an. "Ja Alec, du bist an allem selber schuld", fügte er schroff hinzu. Meine Augen brannten vor Wut. Langsam ging ich in mein Zimmer hoch und packte meine Sachen. Ohne mich zu verabschieden, verschwand ich aus dem Haus. Ich setzte mich in mein Auto und fuhr los. Auf den Strassen war nicht viel los. Zu Hause in der WG wurde ich von Charles, Niall und Lenard bereits erwartet. Wutentbrannt fragten mich die Drei was ich mit Fay gemacht hätte. Mir blieb nichts anderes übrig als ihnen die Geschichte zu erzählen.Schockiert sassen sie da. Lenard war, der erste der sich wieder fing: "Alec ... wieso hast du es ihr nicht gesagt?" "Ich weiss es nicht. Ich ... ich hielt es nicht für nötig", hörte ich mich sagen. So wie ich jetzt am Tisch sass wurde mir langsam bewusst wie kaputt und müde ich war. Aus einem mir unerklärlichen Grund, begann ich zu schluchzen. Fay war weg sie war ausgezogen. Und an all dem war ich ganz alleine schuld. Ich erhob mich und schlurfte in mein Zimmer. Fay war die erste Frau, die ich wirklich liebte. Klar Maxime liebte ich auch aber nicht so wie ich Fay liebe. Ich lies mich erschöpft in mein Bett fallen. Auf einmal stieg mir der Duft von Fays Haaren in die Nase und mir wurde klar, dass ich sie nicht einfach so werde, gehen lassen. Nicht ohne, dass ich wenigstens versucht habe, es ihr zu erklären. Rasch erhob ich mich wieder. Ich musste zu Tinkami. "Jungs wo ist Tinka?", fragte ich, als ich in die Küche gerannt kam. Sie starrten mich an und Niall meinte: "Soll sie deine nächste Puppe werden?" Verletzt schüttelte ich den Kopf: "Leute nein. Ich will zu Fay aber dazu muss ich zuerst mit Tinka sprechen." Charles sah mich an und nickte: "Du willst sie zurück hab ich recht? Aber meinst du nicht auch. Also ich meine eure Beziehung dauerte jetzt knapp eine Woche und schon jetzt ist sie zu Ende. Glaubst du nicht auch, dass es vielleicht besser wäre, es dabei bleiben zu lassen?" "Ja ich will sie. Und nein ich will es nicht darauf belassen. Verstehst du denn nicht?  Fay ist die Frau, sie ist oder war meine beste Freundin, sie kennt mich in und auswendig, ich kann sie nicht einfach so gehen lassen", versuchte ich im klar zu machen, "Leute ich bitte euch um einen klize kleinen gefallen. Bitte, Niall komm schon ich brauche eure Hilfe! Leute würdet ihr ein Mädchen das euch so wichtig ist einfach gehen lassen ohne es klar stellen zu wollen? Würdet ihr?" Die Drei sahen mich nachdenklich an und nickten zuerst unscheinbar und dann immer stärker. Ich wusste doch auf meine Jungs ist Verlass!

Wir hatten Tinkami nicht erreicht jedoch hat Lenard raus gefunden in welchem Motel Fay sich aufhielt. Wir waren nun unterwegs zu eben diesem Motel. Ich hoffte inständig das Fay mir wenigstens die Chance geben würde alles zu erklären. Wir waren vor dem Motel angelangt. Erstaunlich wie viel Platz in so einem kleinen Fiat Topolino war, wen man sich zusammen quetscht. Ich stand nun vor der Rezeption und erkundigte mich in welchem Zimmer sich Fay befand. Der Typ grinste mich schäbig an und meinte: "Zimmer 113." Dankend nahm ich die Information entgegen und machte mich auf den Weg zum Zimmer 113. Vor der Tür angelangt klopfte ich. Mein Herz rutschte mir in die Hose. Ich hatte Angst. Angst davor, dass sie mich nicht anhören wollte. Angst davor, dass ich alles verbockt habe. Ich hatte schlichtweg einfach Angst. Die Stimmen von Fay und Tinka drangen an mein Ohr. Schritte und dann hörte ich ein zischendes einatmen. Fay sah durch den Spion nach draussen und sah mich wie ich draussen wie ein Häufchen Elend vor der Tür stand. Schroff sagte sie: "Alec verschwinde ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!" "Fay bitte hör mir doch erst einmal zu", bettelte ich und als ich nichts hörte fuhr ich fort, "Ja Maxime und ich wir sind verheiratet. Besser wir waren verheiratet. Ich lebe seit über vier Jahren getrennt von ihr. Sie hatte Schluss gemacht. aber die endgültigen Scheidungspapiere wollte sie noch nicht unterzeichnen. Fay bitte ich will dir das nicht alles durch die Tür erklären." Auf einmal hörte ich einen Schlüssel im Schloss drehen, die Tür öffnete sich einen Spaltbreit und Fay spähte mit einem tränenüberströmten Gesicht zu mir nach draussen.

Glück ist schwer verdientWo Geschichten leben. Entdecke jetzt