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Endlich, es war Freitagabend und somit der letzte Schultag des 5. Jahres beendet. Ich setzte mich grinsend neben Draco an unseren Haustisch. "Warum denn so gut gelaunt?", fragte Theo und mein Grinsen wuchs. Blaise hatte ebenfalls ein fettes Grinsen im Gesicht und unsere Freunde sahen nur verwirrt zwischen uns hin und her. "Nun ja, ihr wisst doch diese Ravenclaw." "Welche?", fragte Draco nach. "Diese Turpin und jetzt Ex von meinem Bruder. Sie hat ihn nur ausgenutzt und verarscht und da haben Blaise und ich uns einen kleinen Spass erlaubt." "Was hast du gemacht?", fragte Daphne und sah mit grossen Augen zu Blaise. "Sieh selbst.", meinte dieser gelassen und schlenderte zum Ravenclaw-Tisch. Ich verfolgte das ganze Geschehen und als ich Lisas Gesichtsausdruck bemerkte, konnte ich mich kaum noch halten vor lachen. "So, erledigt.", meinte Blaise als er sich wieder gegenüber von mir hinsetzte. "Was hast du gesagt?", wollte Theo wissen. "Dass es aus ist zwischen uns und dass ich sie nur als Mittel zum Zweck benutzt habe." "Du!", mein Blick schweifte von Blaise ab und traf auf Lisa. "Was denn?", fragte ich unschulfig und musterte sie. Ihr Gesicht war zu einer wütenden Grimasse verzogen und ich musste mein Lachen etwas zurückhalten. "War das dein Plan?!", zischte sie. "Was denn für ein Plan?" "Dass mich Blaise verarschen soll natürlich!" "Ach so das, schon möglich.", ein Grinsen stahl sich auf meine Lippen. Ihre Augen funkelten mich wütend an. "Weisst du Blaise, ich dachte echt, dass du dich ändern könntest.", meinte sie nun etwas ruhiger. "Und weisst du Lisa, leg dich nicht mit meiner Familie an. Sonst hast du ein Problem mit mir, hast du das verstanden?", mein Blick ruhte auf ihr und sie sah mich erneut zornig an. "Du klei-.", sie griff nach einem Glas und wollte es mir anwerfen aber ich wehrte es mit meinem Zauberstab ab. "Dass Sie es wagen, eine meiner Schülerinnen anzugreifen.", Snapes Stimme war gefährlich leise. Seine Augen blitzten auf vor Wut und Lisa schluckte, bevor sie sich zu ihm umdrehte. "70 Punkte Abzug für Ravenclaw und nun begeben Sie sich an Ihren Tisch! Das Nachsitzen können Sie im nächsten Jahr nachholen.", zischte er und sie lief ohne etwas zu sagen aus der grossen Halle. "Endlich.", seufzte Daphne. Wir assen schweigend weiter und in mir wuchs die Vorfreude auf morgen. Endlich nach Hause gehen und dieses Schuljahr vergessen können. Mein Bruder hatte nun seine Schulkarriere beendet und konnte sich somit auf seine Zukunft konzentrieren. Er wollte entweder Auror werden oder ein Professor in Hogwarts. Bei dem Gedanken daran, dass er mal Schüler unterrichten wird, musste ich leicht lächeln.
Nach dem Abendessen gingen wir in den Gemeinschaftsraum zurück und liessen den Abend vor dem Kamin ausklingen. Meine Sachen hatte ich schon kurz nach der letzten Schulstunde gepackt. Somit hatte ich morgen genügend Zeit und musste mich nicht unnötig rumstressen lassen. "Ich gehe schlafen, bis morgen.", verabschiedete ich mich und auch Daphne folgte mir nach oben.
"Alex! Nimm es weg!", kreischte sie, kaum hatte sie das Zimmer betreten. Auch mir flog etwas Briefartiges ins Gesicht. Vorsichtig nahm ich es in die Hände und stellte fest, dass es sich wirklich um einen Brief handelte.
Hallo Alex,
Ich lade dich zu meiner Geburtstagsparty ein.
Am 14. August ab 17:00 Uhr bei mir zu Hause.
P.S Bring Badesachen mit.
Blaise.
"Ist der komplett gestört? Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen.", beschwerte sie sich und ich musste lachen. "Ist ja aber nicht passiert, oder? Gehst du hin?", wollte ich wissen. "Na klar und du?" "Ich glaube auch.", antwortete ich. Ich legte den Brief zu meinem Koffer und sah dann verdutzt zu Daphne. "Du hast noch nicht gepackt?" "Nein, ich fahre morgen nicht." "Was?", ungläubig starrte ich sie an. "Warum?" "Meine Eltern holen mich morgen ab und dann fahren wir nach Wales. Dort werde ich die ersten 2 Wochen der Ferien bei meiner Tante verbringen.", sie seufzte und setzte sich auf ihr Bett. "Und seit wann weisst du das?", fragte ich und musste meine Enttäuschung zurückhalten. "Noch nicht so lange und ich habe es einfach vergessen, dir zu sagen. Sorry.", sie sah mich entschuldigend an. "Schon okay, hab ja noch die Jungs.", murmelte ich.
Wir redeten noch ein wenig und legten uns dann hin. Mein Schlaf war unruhig und ich wachte andauernd wieder auf. Kurz vor 3 Uhr in der Früh schreckte ich schweissgebadet auf. "Oh mein Gott.", flüsterte ich und bemerkte die Tränen in meinen Augen. Ich hatte ihn gesehen, Voldemort. Er war bei mir zu Hause und hat meine Eltern gefoltert. Meine Mutter lag reglos am Boden im Wohnzimmer und mein Vater auf den Knien. "Okay, es war nur ein Traum. Sie sind bestimmt zu Hause und schlafen geraden.", versuchte ich mir gut einzureden. "Alex, alles okay?", flüsterte Daphne verschlafen. "Ja, alles gut. Habe nur schlecht geträumt.", antwortete ich. Kurz darauf hörte ich wieder ihre gleichmässige Atmung. Auch ich legte mich wieder hin und konnte erst gefühlte Stunden später einschlafen.

"Nein, ich will noch nicht.", genervt schaltete ich den Wecker aus und drehte mich murrend auf die Seite. "Du kommst zu spät Alex. Das ist schon das 3. Mal, dass du den Wecker ausstellst.", hörte ich Daphne. Ich rappelte mich also langsam auf und zog mich wenig motiviert um. Eine weisse Jeans mit einem grünen Oberteil. Meine Haare hatte ich zu einem Dutt zusammengebunden. So machten wir uns auf den Weg in die grosse Halle um zu frühstücken. "Ich gehe nacher noch Hades holen, kommst du mit?", fragte ich Draco und er nickte. "Klar, ich muss meine auch noch holen.", antwortete er und ich biss zufrieden in mein Brötchen.
Sobald wir das Frückstück beendet hatten, machten wir uns auch schon auf den Weg zum Eulenturm. Hades war das erste mal nicht bockig und kam fröhlich angeflogen. "Komm jetzt her, sofort!", zischte Draco. Ich beobachtete ihn lachend, wie er seinen Uhu verzweifelt versuchte, in seinen Käfig zu zwingen. "Du darfst nicht so mit ihm reden, sonst klappt es erst recht nicht.", meinte ich und er verdrehte die Augen. "Komm her.", ich streckte vorsichtig meine Hand aus und siehe da, er kam langsam auf uns zu. Nachdem ich ihm einen Eulenkeks gab, lief er auch ohne Protest in den Käfig. "Endlich.", schnell schloss Draco ihn und grinste mich an. "Gerngeschehen." "Danke.", er lächelte kurz. "So, in 35 Minuten müssen wir im Zug sein, komm.", er zog mich an der Hand in den Gemeinschaftsraum. Dort verabschiedete ich mich noch von Daphne und holte dann mein Gepäck. "Blaise und Theo sind schon vorgegangen und haben ein Abteil reserviert.", sagte Draco, als ich die Treppen vom Schlafsaal runterkam. "Noch 15 Minuten.", bemerkte ich etwas hektisch. Wir verliessen mit schnellen Schritten Hogwarts und machten uns auf den Weg nach Hogsmeade und dem Hogwartsexpress. "Das war knapp.", seufzte ich und atmete aus. Keine 2 Minuten nachdem wir eingestiegen waren, fuhr der Zug auch schon los. "Komm." "Draco?" "Was denn?", er drehte sich zu mir um und sah mich besorgt an. "Alles okay?" "Ich weiss nicht." Er blieb stehen und kam auf mich zu. "Kann ich kurz mit dir reden, alleine?", seine Augen weiteten sich für einen Bruchteil einer Sekunde aber er nickte. Er öffnete das nächste Abteil und zu unserem Glück war es leer. Wir verstauten unsere Koffer und setzten uns dann nebeneinander hin. Plötzlich wurde die Tür aufgeschoben und Harry streckte seinen Kopf herein. "Besetzt!", zischte Draco und stiess die Tür wieder zu. Ich musste leise lachen und sammelte dann meine Worte. "Was ist los?" "I- also weisst du.", ich stockte. "Hast du Voldemort schonmal gesehen?", fragte ich ihn. Die Verwirrung war ihm ins Gesicht geschrieben und er schüttelte langsam den Kopf. Dass er etwas blasser geworden war, fiel mir aber trotzdem auf. "Ich habe von ihm geträumt, letzte Nacht." "Und was genau?" "Dass er meine Eltern gefoltert hat, bei uns zu Hause.", meine Stimme zitterte leicht. "Ich denke nicht, dass Voldemort deine Eltern kennt, geschweige denn dich.", er legte einen Arm um meine Schultern und ich drückte mich an ihn. "Hast vermutlich recht. Ich wollte es einfach jemandem sagen." Er nickte nur und ich schloss die Augen. Ich spürte Dracos schnellen Herzschlag, welcher sich nur nach und nach verlangsamte. Das wahre Gespräch mit Dumbledore hatte ich ihm bis jetzt verschwiegen. Es fühlte sich einfach noch nicht richtig an, ihm davon zu erzählen. Langsam driftete ich ins Land der Träume und sah das gleiche Bild wie letzte Nacht. Erneut schreckte ich hoch und sah in Dracos weit aufgerissene Augen. "Was ist los?", fragte er besorgt. "Voldemort foltert meine Eltern, genau in diesem Moment."


It Hurts- Draco Malfoy Fanfiction (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt