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Am nächsten Morgen wurde ich durch ein unsanftes Schütteln an meinen Schultern geweckt. "Aufwachen du Schlafmütze." "Ich will noch nicht.", murmelte ich und drehte mich auf die Seite. "Komm schon, es ist schon halb 11.", quengelte Daphne und ich öffnete vorischtig meine Augen. "Na gut.", wenig motiviert rollte ich mich aus dem Bett und strich mir einige Locken aus dem Gesicht. "Sind das deine Naturhaare?", fragte sie mich und ich zog mir währenddessen einen weissen Strickpulli und schwarze Jeans an. "Ja, komischerweise." "Warum komisch?" "Meine Eltern und mein Bruder haben alle schwarze Haare. Ich bin die einzige mit roten." "Ich wünschte ich hätte diese Haare. Meine sind einfach so langweilig und platt.", seufzte sie. "Glaub mir, ich würde liebend gerne tauschen. Die sind total mühsam. So, bin fertig." "Na komm, die Jungs warten noch.", sie öffnete die Tür und ich folgte ihr nach unten. "Warum?" "Wir essen eigentlich immer zusammen und ich habe darauf bestanden, dass wir dich nicht alleine lassen. Sonst gehst du vielleicht noch verloren in den ganzen Gängen." "Das wäre wahrscheinlich wirklich passiert.", lachte ich und gesellte mich zu der kleinen Gruppe, welche schon auf den Sofas wartete. "Auch noch geschafft?", giftete Pansy und ich musste dem Drang meine Augen zu verdrehen wiederstehen. "Lass sie doch.", meinte Daphne. "Sie hätte sich ruhig einen Wecker stellen können.", maulte sie weiter und ich war schon wieder genervt. "Wenn du so einen Hunger hast, hättest du auch schon vorgehen können.", zischte ich zurück und sie sah mich sauer an. "Kommt jetzt, ich habe Hunger.", meldete sich Theo und lächelte kurz in meine Richtung. "Die nervt.", flüsterte ich zu Daphne, als wir den Gemeinschaftsraum verliessen. "Nimm es ihr nicht ganz so übel, sie steht schon seit Tag 1 auf Draco. Wahrscheinlich sieht sie dich als Konkurrenz. Würde mich nicht wundern, wenn sie einen Draco-Schrein bei sich zu Hause hat. Ist manchmal echt gruselig.", kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, drehte sich Blondie zu uns um und sah mich mit einem selbstgefälligen Grinsen an. "Habe ich da meinen Namen gehört?" Schon jetzt unsterblich in mich verliebt Clark?" "Nicht wirklich Malfoy-Junior." Daphne neben mir kicherte und Draco verlangsamte seine Schritte. Als er schliesslich neben mir lief, beugte er sich zu mir hinunter. "Warts nur ab, du wirst mir noch verfallen.", damit holte er wieder zu Blaise auf, welcher sogleich mit grosser Begeisterung etwas erzählte. "Was hat er gesagt?", fragte Daphne, welche neben mir stehen geblieben war. "Willst du gar nicht wissen.", zur Verdeutlichung schüttelte ich mich kurz. "Kommt ihr oder wollt ihr Wurzeln schlagen?", hörte ich Adrian rufen und wir setzten uns wieder in Bewegung. Pansy starrte mich wütend an. "Sage ich doch, es ist gruselig.", flüsterte Daphne und ich musste lachen. Dieser Idiot fühlte sich wahrscheinlich wegen allem angesprochen, er drehte sich sogleich wieder um und zwinkerte mir zu. Ich verdrehte nur die Augen und unterhielt mich weiter mit Daphne, welche mir gerade erzählte, dass sie mal die falsche Treppe genommen hatte und plötzlich mit dem Hausmeister Filch und seiner Katze zusammenstiess. Da ich diesen Vorfall möglichst vermeiden wollte, versuchte ich mir den Weg irgendwie zu merken. "Wenn du wüsstest Alex." "Was denn?" "Weisst du wie viele Mädchen bei Dracos Verhalten dahingeschmolzen wären? Wie ein Eis in der Sonne, ich schwör es dir." "Bah, sein Macho-Gehabe interessiert mich nullkommanull." "Echt unglaublich, du bist die erste, die gegen seine Augen immun zu sein scheint." Kurz prustete ich los. "Übertreib mal nicht." "Nein, im Ernst. Sogar die Gryffindors haben zig Mädchen, die auf ihn stehen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass auch Granger auf ihn steht." "Was ist ein Granger?" "Das ist so ein Schlammblut aus Gryffindor. Eine Besserwisserin, die nervt anders.", seufzte sie. "Ach so.", ich mochte den Ausdruck Schlammblut nicht. Ein Muggel konnte doch stolz sein, wenn er ohne Vorfahren die Begabung zum Zauberer oder zur Hexe besass. Als wir endlich in der grossen Halle ankamen, setzten wir uns an den Slytherintisch und fingen an zu essen. Pansy warf mir die ganze Zeit vielsagende Blicke zu, was meinen Bedürfnis, den Kartoffelbrei in ihr Gesicht zu werfen, nur vergrösserte. Allerdings hielt ich mich zurück und ass schweigend weiter. "Miss Clark?", als ich mich umdrehte, sah ich in ein Paar schwarzer Augen. "Ich bin Professor Snape, Ihr Haus- und Zaubertranklehrer. Hier, Ihr Stundenplan.", er streckte mir ein Stück pergament hin und lief dann mit wehendem Umhang davon. Seine Haare waren etwas länger, schwarz und leicht fettig. Der Mund war zu einem geraden Strich verzogen und die Nase neben seinen Augen das markanteste in seinem Gesicht. "Gruselig.", flüsterte ich und Daphne neben mir lachte. "Er ist eigentlich ganz okay. Sei froh, bist du kein Gryffindor." "Warum?" "Er kann sie und besonders Potter nicht ausstehen." Ich nickte nur und trank mein Glas leer. "So, ich muss noch kurz was erledigen, Blaise passt aber sicher auf dich auf.", meinte Daphne und stand auf. "Sollen wir dir das Schloss zeigen?", fragte Adrian und ich nickte aufgeregt. "Total gerne." "Also, dann komm." Draco, Blaise und Adrian standen auf und ich folgte ihnen. Gerade, als ich die grosse Halle verlassen wollte, rempelte ich jemanden an. "Sorry.", erst da sah ich auf und erblickte zwei grüne Augen, welche fast von schwarzem Haar bedeckt wurden. "Sie an Harry, eine Schlange entschuldigt sich.", sagte ein rothaariger Junge neben ihm. Harry Potter also. "Ron!", zischte ein Mädchen mit braunen Haaren und schlug ihm auf den Arm. Gerade wollte ich etwas erwidern, als plötzlich Adrian, Draco und Blaise neben mir standen. "Na Blutsverräter Weasley, immer noch mit Schlammblut und Pitter unterwegs?", hönte Adrian und Harry sah ihn sauer an. Ron funkelte ihn sauer an und in den Augen des Mädchens blitzten Tränen auf. "Pass auf mit wem du dich hier abgibst, manche sind von der falschen Sorte.", meinte Harry und ich zog eine Augenbraue hoch. "Ich glaube, ich kann selbst entscheiden, mit welcher Sorte ich mich abgeben will. Und weiss Hagrid eigentlich, dass ihr aus seinen Gehegen ausgebrochen seid?", fragte ich und hatte dabei ein listiges Grinsen auf den Lippen. Kurz verengten sich seine Augen zu Schlitzen. "Hat sie nicht gesagt.", lachte Blaise und auch Adrian grinste. Draco riss sich zuerst zusammen, musste dann aber hämisch lachen. Kurz darauf bildete sich ein kleiner Kreis von Schülern um uns, bis ich eine bekannte Stimme wahrnahm. Ich drehte mich zu ihr und sah ihn. Seine dunkelblauen Augen funkelten mich an und ich lief mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. Nach 5 Jahren endlich seinen vertrauten Duft einzuatmet und mich in Sicherheit zu wiegen, trieb mir die Tränen in die Augen. Diese liefen auch keine Sekunden meine Wangen hinunter. Ich hatte ihn einfach wieder, meinen Bruder.

It Hurts- Draco Malfoy Fanfiction (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt