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Daphne, Draco und ich sassen gerade beim Mittagessen, als ich eine rasche Bewegung vom Gryffindor-Tisch wahrnahm. Es war Harry, welcher mit schnellen Schritten auf Katie Bell zuging. Diese stand etwas verloren rum und sah Harry mit grossen Augen an. Dieser redete aufgeregt auf sie ein und Draco spannte sich neben mir an. "Was sieht Potter denn jetzt hier hin?", hörte ich Daphne fragen. Im gleichen Moment erhob sich Draco vom Tisch und raste regelrecht aus der grossen Halle. "Verdammt.", flüsterte ich und sah, wie Harry ihm folgte. Ich musste eingreifen, sonst würde das nicht gut enden. Schnell stand ich ebenfalls auf und lief Harry nach. Ich sah ihn gerade noch eine Treppe hochlaufen und beschleunigte meine Schritte. Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust und meine Angst um Draco wuchs. Was hatte Potter vor? Ich rannte um eine Ecke und hatte ihn aus den Augen verloren. "Fuck.", verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. Das durfte einfach nicht passieren, nicht jetzt. Draco ging es noch schlechter als zuvor, ass und schlaf noch kaum und war abweisender wie sonst. Plötzlich hörte ich Kampfgeräusche, welche von den Toiletten zu kommen schienen. Schnell rannte ich dorthin und erschrack. Es sah aus wie ein Schlachtfeld, der Boden war überflutet, Scherben lagen am Boden und einige Brandflecken waren an den Wänden. "Sectumsempra!", hörte ich Harry. Danach war es ruhig, nur ein Röcheln war zu hören. Panisch rannte ich durch den durchnässten Raum und sah Draco blutüberströmt am Boden liegen. "Was hast du getan?!", schrie ich Harry an. Tränen traten in meine Augen und ich sank neben ihn auf die Knie. "Mach das rückgängig.", schluchzte ich. Dracos Hemd war mit Schnitten übersäht und er atmete flach. Ich nahm seine Hand in meine und strich über seinen Handrücken. "Es wird alles gut.", flüsterte ich und er schloss seine Augen. "Hey, bleib bei mir.", schluchzte ich. Eine Träne floss über seine Wange und in mir wuchs die Panik. "I-ich weiss nicht wie.", flüsterte Harry. "Verschwinde! Na geh schon!" Er rannte weg und ich setzte mich hin. "Geh beiseite." Hoffnungsvoll sah ich zu Severus, welcher Draco erschrocken ansah. Er kniete sich ebenfalls neben ihn und hielt seinen Zauberstab über seinen Oberkörper. "Vulnera Sanentur, Vulnera Sanentur.", flüsterte er und das Blut floss langsam in die Wunden zurück. "Wir bringen ihn jetzt in den Krankenflügel.", murmelte Severus und ich nickte. "Wird er Schäden davon tragen?", wollte ich wissen. "Ich denke nicht, da ich rechtzeitig gekommen bin, wird er sich mit viel Ruhe erholen können."

Nun wartete ich schon seit etwa 3 Stunden, dass Draco aufwachte. Seine Atmung war flach und er schneeweiss. Ich hielt seine Hand ununterbrochen und versuchte sie zu wärmen. Ich legte meinen Kolf in den Nacken und atmete tief ein. Ich hätte ihn verlieren können wäre Severus nicht gewesen. "Alex.", krächzte er und lenkte somit meine Aufmerksamkeit auf ihn. "Wie gehts dir?", wollte ich wissen. "Ich habe durst." "Warte, Aguamenti.", ich streckte ihm das Glas hin. Mit schmerzverzerrtem Gesicht setzte er sich auf und trank das Glas auf Ex. "Gehts?" Er nickte nur und liess sich dann wieder nach hinten sinken. "Hast du starke Schmerzen?" "Es geht mittlerweile. Vorher war es viel schlimmer." "Mister Malfoy! Wie ich sehe sind Sie wach." Madame Pomfrey kam angerannt und sah uns an. "Immer Sie beide, unglaublich.", lächelte sie. "Wie geht es Ihnen?" "Die Schmerzen sind etwas besser als vorhin.", murmelte Draco. "Trinken Sie das, das wird die Schmerzen ganz nehmen. Vor dem Schlafen bekommen Sie nochmals eines." Sie streckte ihm einen hellblauen Trank hin, welcher leicht blubberte. "Das sieht giftig aus.", rutschte es mir raus. "Ist es nicht, es hilft sehr gut gegen Schmerzen und schmeckt zudem noch sehr gut." Dass liess sich Draco nicht zweimal sagen und er schnappte sich das kleine Fläschchen. "Danke.", flüsterte er und schloss kurz die Augen. "Wenn Sie noch etwas brauchen sollten, rufen Sie mich einfach.", sie lächelte uns nochmal an und ging dann zurück in ihr Büro. "Soll ich dich alleine lassen?", fragte ich. "Nein, bleib noch hier." Er rutschte etwas zur Seite und klopfte dann auf die Matratze. "Aber da ist nicht genug Platz.", bemerkte ich. "Ach was, natürlich ist da genug Platz."

Nachdem wir bis etwa 7 Uhr da lagen und immer wieder einschliefen, machte ich mich irgendwann auf den Weg in die grosse Halle. Als ich jene betrat, wurde es augenblicklich still. Alle sahen zu mir und dann brach ein Geflüster aus. Genervt setzte ich mich an meinen Platz neben Blaise, welcher erwartungsvoll zu mir sah. "Und, wie gehts ihm?" Ich erzählte meinen Freunden das ganze Geschehene und sie sahen mich erschrocken an. "Also wäre Snape nicht gewesen, wäre Draco jetzt tot?", fragte Theo nach. Ich nickte nur und seine Augen weiteten sich. "Er hatte riesiges Glück.", bei der Vorstellung daran musste ich schlucken. "Potter wird dafür büssen. Spätestens beim nächsten Quidditch-Spiel wird er leiden.", Blaise hatte den Unterkiefer angespannt und die Hand zu einer Faust geballt. "Er wird noch früh genug seine gerechte Strafe bekommen.", stimmte ihm auch Theo zu. In dem Moment setzte sich Harry an den Gryffindortisch und sah zu uns herüber. Ich liess meine Haare dunkelrot werden und sah ihn wütend an. Etwas in seinem Blick veränderte sich und er sah auf seinen leeren Teller. Zufrieden ass ich meinen Kartoffelbrei fertig und ging dann mit Daphne in unseren Schlafsaal zurück. Dort wollte sie noch die ganze Story hören, welche ich ihr natürlich auch mitteilte. Am Schluss sah sie mich nur schockiert an. "Was ist denn das bitte für eine kranke Sache und vor allem dieser Zauberspruch?" "Ich weiss es nicht. Aber ich glaube, Snape wusste ganz genau was es war. Er hat zuerst mich und dann Dracos Wunden ganz komisch angesehen. So, als hätte er etwas gewusst, dass sonst niemand weiss. Auf jeden Fall sah es einfach nur schlimm aus und ich dachte wirklich, dass Draco verbluten wird. Das waren keine normalen Schnitte, er wurde  fast aufgeschlitzt. Nichts gegen Potters Zauberkünste aber nicht einmal ich hätte sowas hinbekommen, niemals." Sie sah mich lange einfach nur an und sagte nichts mehr dazu. Wir redeten noch ein wenig bis wir beide zu müde waren und einschliefen.

It Hurts- Draco Malfoy Fanfiction (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt