39❣

1.1K 41 1
                                    

Als ich den Schlafsaal betrat schaute Daphne mich kritisch an. "Wo warst du?", fragte sie sogleich. "Bei Sev-, bei Snape, wieso?" "Du warst unauffindbar.", sie fing an, ihre Haare zu kämmen. "Jetzt bin ich ja hier, oder nicht?", grinste ich und sie nickte. "Was hast du denn dort gemacht?", wollte sie wissen. "Er hat mich beauftragt, einen Aufsatz über Dementoren zu schreiben und nein, du musst das nicht machen." "Puh, zum Glück, hätte ich nämlich so gar keine Lust gehabt." Sie schien mir also zu glauben. Ich ging ins Bad um meine Zähne zu putzen, als mir plötzlich schwindelig wurde. Ich stützte mich am Waschbecken ab und dann sah ich ihn, Voldemort.
Bald Alexandra, bald wirst du meine Anhängerin sein. Du wirst mit mir Hogwarts zerstören und zu den mächtigsten Zauberern der Welt gehören.
Der Schwindel wurde stärker und ich sah mittlerweile nichts mehr und wurde von Dunkelheit umhüllt. "Alex! Alex, bitte wach auf.", die Stimme war gedämpft und noch immer fühlte ich mich wie auf Wolken gebettet. "Holt Snape, sofort! War das Draco? Jetzt war ich wieder komplett weg und es fühlte sich an, als ob ich in eine unedliche Dunkelheit gezogen würde.
Langsam liess dieses Gefühl nach und ich versuchte, einen Finger zu bewegen, was anstrengender als gedacht war. "Professor! Sie bewegt sich.", auch diese Stimme hörte sich an, als wäre sie weit weg. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und sah einige verschwommene Gesichter. Mit der Zeit wurden sie etwas klarer. Snape, Daphne, Blaise und Draco standen um mich herum und sahen mich an. Miss Clark, wie fühlen Sie sich?" "Ganz okay, denke ich. Ich habe einfach Kopfschmerzen.", ziemlich heftige sogar. Ich sah mich kurz um und bemerkte dann, dass ich im Krankenflügel lag, wiedereinmal. "Sie hatten einen Zusammenbruch aber wir wissen noch nicht, an was es gelegen hat.", fuhr Snape weiter fort. "Ich habe Voldemort gesehen, er hat gesagt, dass ich mit ihm schon bald Hogwarts zerstören werde.", murmelte ich. Draco und Snape tauschten beunruhigte Blicke aus und ersterer wurde ziemlich nervös. "Miss Greengrass und Mister Zabini, ich muss Sie nun bitten, den Krankenflügel zu verlassen.", meinte Snape ruhig und die 2 gehorchten ihm. "Bis später.", sagte Blaise noch und ich winkte kurz nach. "Du musst die Okklumentik lernen, so schnell wie möglich. Er kann ohne Mühe in deinen Kopf eindringen und dich so beeinflussen." Snape sah beunruhigt hin und her. "Ich werde Dumbledore davon Bericht erstatten und morgen fangen wir unverzüglich an, ist das klar?" Ich nickte nur und mein Kopf schien fast zu explodieren. "Gut und jetzt schlaf ein wenig, gute Nacht.", er verliess den Krankenflügel ebenfalls. "Wie gehts dir?", wollte Draco wissen und setzte sich neben mich. "Es geht so.", murmelte ich warheitsgemäss. "Weisst du, ich beherrsche die Okklumentik.", meinte er gelassen. "Was?" "Ja, ich musste sie lernen, damit du-weisst-schon-wer nicht in meinen Kopf kann. Es ist nicht einmal so leicht aber du wirst das schaffen, ganz bestimmt." Er nahm meine Hand in seine und ich lächelte kurz. "Was macht dich da so sicher?", wollte ich wissen. "Du bist die Jahrgangsbeste, natürlich kannst du dann auch das." Mein Lächeln wurde breiter. "Mister Malfoy, lassen Sie Miss Clark in Ruhe! Sie muss sich schonen.", Madame Pomfrey kam auf uns zu und sah Draco tadelnd an. "Wieso ist eigentlich immer einer von Ihnen mindestens 1 mal pro Semester hier?" "Das frage ich mich schon längstens.", antwortete ich grinsend. Auch sie musste kurz lächeln. "So, nun aber raus hier, es ist in ein paar Minuten Sperrstunde.", sie schob Draco etwas unsanft aus dem Krankenflügel. "Und Sie Miss Clark, schlafen Sie gut. Bis morgen.", sie löschte eine Lampe und schon war es stockdunkel. An Schlaf war für mich nicht zu denken, ich feilte an meinem Plan, Draco zu helfen. Ich lag also noch einige Zeit wach und perfektionierte ihn weiter. Als ich dann endlich zufrieden war, schlief ich ein.

Am nächsten Morgen erwachte ich, da mir die Sonne direkt ins Gesicht schien. "Oh man.", ich kuschelte mich in mein Kissen und gähnte. "Guten Morgen.", hörte ich Blaise's Stimme. Mit einem Ruck drehte ich mich zu ihm und sah ebenfalls Daphne und Theo. "Was macht ihr denn schon hier?", wollte ich wissen. "Es ist schon halb 12 Uhr mittags und wir wollten fragen, ob du mit uns essen gehen willst.", meinte Daphne. "Eigentlich total gerne aber Pomfrey hat mich noch nicht entlassen." "Madame Pomfrey!", Blaise schrie schon fast. "Nicht so laut du Brüllaffe.", lachte ich und sie kam angerannt. "Ist jemand verletzt?" Besorgt sah sie in die Runde. "Nein aber ich habe eine Frage. Darf Alex gehen?",fragte er gelassen. "Und für diese Frage mussten Sie so rumbrüllen? Na gut, wenn Sie sich in der Lage dazu fühlen dürfen Sie gehen. Wenn wieder etwas sein sollte, melden Sie sich aber sofort." Ich nickte nur und sie lächelte kurz. "Ich bringe Ihnen noch Ihre Kleider, dann dürfen Sie gehen." Sie lief wieder in ihr Büro und Blaise verliess zusammen mit Theo den Krankenflügel. Daphne setzte sich auf einen der Stühle und wippte mit dem Fuss hin und her. "Gehts dir wirklich gut?", fragte sie. "Ja, es ist nur ein unangenehmes Gefühl aber sonst schon." "Okay aber wenn du reden willst, kannst du immer zu mir kommen." "Danke Daphne."
In dem Moment kam Pomfrey zurück und ich konnte mich umziehen. Danach machten wir uns auf den Weg zur grossen Halle und assen zu Mittag. "Draco ging es gestern noch ziemlich schlecht.", bemerkte Blaise beiläufig. "Warum?", fragend sah ich ihn an. "Weil du-weisst-schon-wer in deinen Kopf eingedrungen ist. Er hat sich Sorgen gemacht und fast nicht geschlafen." "Oh." Wo war er eigentlich jetzt? "Und wo ist er jetzt?" "Bei Snape glaube ich. Keine Ahnung warum." Er ass den Rest auf seinem Teller und ich tat es ihm gleich. Danach beschloss ich, Draco zu suchen. Ich musste ja heute eh zu Snape wegen der Okklumentik, da konnte ich gleich beides erledigen. Vor seinem Büro angekommen, klopfte ich an die Tür und hörte ein gedämpftes "Ja." Ich trat also ein und sah nur Snape, Draco war nicht zu sehen. "Ah, wie ich sehe geht es dir schon besser." "Ja, ich wollte wegen der Okklumentik schon etwas früher anfangen wenn das okay ist." "Gut, setzt dich bitte. Du weisst, was du zu tun hast, oder?" "Ja, ich versuche es zumindest." Mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Handflächen schwitzten. "Gut, Legilimens." Sein Zauberstab war auf mich gerichtet und plötzlich sah ich verschiedenste Erinnerungen, welche immer wieder wechselten.

"Gott, wie viele Weasleys gibt es denn?", eine hönische Stimme ertönte hinter mir und ich drehte mich mit erhobener Augenbraue um. "Siehst zwar nicht aus wie ein Weasley. Vielleicht sonst ein Schlammblut, dass sich bis jetzt vor mir versteckt gehalten hat." Ein grosser Junge, mit platinblondenem Haar und sturmgrauen Augen stand direkt hinter mir. "Ich bin keine Weasley. Und du bist sicher Malfoy-Junior." Irritiert sah er mich an. "Mein Vater arbeitet mit deinem zusammen im Ministerium.", beantwortete ich seine unausgesprochene Frage.
"Ach ja, der ausschlaggebende Punkt, dass ich dich erkannt habe, war dein arrogantes Verhalten.", säuselte ich und man hörte ein Lachen hinter einer Kleiderstange.

Heisse Tränen liefen mir über die Wangen und ich drückte mich nur noch enger an ihn. "Ich hab dich so vermisst.", flüsterte ich. "Ich dich auch.", er löste sich von mir und ich wischte mir mit dem Ärmel über die Wangen. Seine Augen strahlten solch ein Vertrauen und Ruhe aus, dass mir weitere Tränen wie ein Bach hinunter liefen. "Hör auf zu weinen.", sagte er und wischte mir die aufkommenden Tränen weg. "Ich habe geglaubt, ich sehe dich nie wieder.", murmelte ich. "Das hätte ich nicht zugelassen. Komm her.", er nahm mich nochmal in den Arm und ich roch seinen allzubekannten Duft ein. Es roch nach zu Hause, endlich hatte ich meinen Bruder wieder.

"Was ist mit deinem Arm?", wollte ich wissen. Er hatte schon die ganze Zeit immer wieder darauf gesehen. In mir machte sich ein undefinierbares Gefühl breit und er sah hektisch zu mir. "Nichts und jetzt geh bitte." "Ich werde ganz bestimmt nicht gehen. Zeig mir deinen Arm!", verlangte ich und ging auf ihn zu. Er wich erneut zurück und stiess gegen eine Kommode. Den Schreck nutzte ich und zog seinen linken Arm zu mir. Als ich das dunkle Mal sah, erstarrte ich und stolperte einen Schritt zurück. Draco sah auf den Boden und eine Träne lief ihm über die rechte Wange. "Warum?", ich legte meine Hand an die Wange und wischte mit dem Daumen die Träne weg. "Ich musste.", antwortete er.

Wie konnten sie nur so ein Monster unterstützen. "Ihr seid so feige! Ich habe Beweise und dann streitet ihr nach wie vor alles ab! Euer verdammter Ernst?!", das hatte gesessen. Mein Vater gab mir eine Ohrfeige. Geschockt sahen meine Mutter und ich ihn an. "Wow.", flüsterte ich. "Thomas!", meiner Mutter war der Schock immer noch ins Gesicht geschrieben. "Du bist nicht mehr mein Vater!", zischte ich und lief nach oben. Ich legte mich auf mein Bett und liess meinen Tränen freien Lauf.

Der ganze Druck der sich in mir aufbaute, trieb mkr die Tränen in die Augen, welche keine 2 Sekunden später meine Wangen runterliefen. "Konzentrier dich Alex.", hörte ich Snape sagen. "Ich probier es doch." Mein Kopf pochte und mich verliess die Geduld, ich konnte es einfach nicht. "Wir machen eine Pause, hier.", er streckte mir ein Glas Wasser und ein Taschentuch hin. "Danke.", murmelte ich und trank das Glas aus. "Das mit deinem Vater tut mir leid." "Ist schon okay." Wieder sammelten sich die Tränen in meinen Augen aber dieses mal schluckte ich sie runter. "Wir machen morgen weiter, jetzt hat es glaube ich keinen Zweck mehr." Ich nickte nur, verliess sein Büro und machte mich auf den Weg zum schwarzen See. Ich musste nachdenken.

It Hurts- Draco Malfoy Fanfiction (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt