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"Am nächsten Tag beschloss ich, mir Hogwarts nochmal etwas genauer anzusehen. Morgen war der erste Schultag und ich wollte wissen, wo die Unterrichtsräume genau waren. Als ich dies Blaise und Daphne verkündete, stupste erster Blondie an und dieser seufzte leise. "Soll ich mitkommen?", fragte er und ich sah ihn überrascht an. "Äh, wieso?" "Du könntest dich verlaufen und ich will dich nicht in ein paar Wochen verstaubt in einer Ecke finden müssen.", antwortete er trocken und ich sah ihn empört an. "Wenn es dein Gewissen beruhigt.", sagte ich dann gelassen. "Gut, um 2 Uhr vor dem Gemeinschaftsraum.", er stand auf und ging in seinen Schlafsaal. "Mister Griesgrämig kann auch nett sein.", bemerkte ich und Daphne kicherte. "Ich habe gestern Abend mit ihm geredet und ihm gesagt, dass er nicht die ganze Zeit so provozieren sollte. Denn es geht mir ziemlich auf den Wecker.", sagte Blaise und lehnte sich etwas zurück und gähnte. "So, gehen wir zuerst etwas essen."
Nach dem Mittagessen ging ich in den Schlafsaal zurück und ins Badezimmer. Dort duschte ich mich lange und flechtete meine Haare dann zu 2 Zöpfen. Danach zog ich eine graue Leggins und ein Shirt an, meinen Umhang warf ich mir über und machte mich auf den Weg zu Draco. "Du bist zu spät.", motzte er. "Uh, ganze 2 Minuten. Es wären dir ja fast schon Wurzeln gewachsen." "Mich lässt man aber nicht warten.", er sah mich durchdringlich an. "Bist du die Queen oder warum verhältst du dich so?", spottete ich und er presste die Lippen aufeinander. "Komm jetzt.", sagte er schliesslich, ohne auf meine tolle Bemerkung einzugehen. "Kannst du vielleicht nicht so schnell laufen? Ich habe etwas kürzere Beine als du.", schnaufte ich und versuchte ihn aufzuholen. "Dann leg einen Zahn zu." Boah, was ein Idiot. Ich verdrehte meine Augen, holte ihn dann aber schliesslich ein. "So, hier haben wir immer Zaubertränke.", er zeigte auf eine dunkle Tür und sah dann zu mir. "Wie ist dieses Fach so?", interessiert sah ich ihn an. "Ganz okay. Bin ziemlich gut darin.", antwortete er stolz. Die nächsten Klassenräume waren überall in Hogwarts verteilt. "Whoa, Draco!", erschrocken hielt ich mich an ihm fest. Eine Treppe hatte sich bei meinem letzten Tritt angefangen zu bewegen und ich wäre fast runtergefallen. Ich sah den schwingenden Treppen nach und bemerkte erst da, dass ich mich immer noch an ihn klammerte. Etwas beschämt sah ich hoch in sein Gesicht. Er grinste mich schief an und ich liess ihn sofort los. "Äh ja, danke für den Halt.", stotterte ich. "Gib es zu, das hast du extra gemacht." "Ja klar, mich freiwillig fast in den Tod stürzen, nur dass ich mich am ach so tollen Draco Malfoy festhalten kann. In deinen Träumen vielleicht.", antwortete ich nun selbstsicherer und sein Grinsen wurde grösser. "Ah ja." "Mhh, so ist es und jetzt geh weiter. Ich könnte immer noch fallen.", murmelte ich. "Du weisst ja, wo du Halt findest.", grinste er und ich schnappte empört nach Luft. "Hey!", er lief weiter und ich stolperte ihm hinterher.

So, nun mein absolutes Hassfach, Kräuterkunde. Es ist genauso öde wie diese ganze Schule." Wir standen vor mehreren Gewächshäusen, welche im Inneren vor Pflanzen zu platzen schienen. "Ist doch spannend.", ich ging näher an eine der Scheiben und sah hinein. "Kommst du?" "Jaja, geh du schonmal vor.", ich machte eine Handbewegung und er lief langsam weg. Kurz darauf hörte ich Schritte und drehte mich um. "Alex!", verwirrt sah ich in Hermines strahlendes Gesicht. "Ja?" "Hi, ich wollte mich nochmals bedanken für heute Morgen. Ohne dich, wären mir wahrscheinlich alle Bücher runtergefallen." "Ähm ja, gerngeschehen." "Also dann, man sieht sich.", meinte sie und lief weg. "Was hat sie da gesagt? Du hast ihr geholfen? Wirst du auch zum Blutsverräter wie Weasley?" Draco war mit schnellen Schritten auf mich zugekommen und funkelte mich an. "Ja, ich habe ihr geholfen. Wo ist jetzt da das Problem?" "Sie ist ein Schlammblut!" "Na und? Ihr sind nur Bücher runtergefallen." "Nicht jeder Slytherin ist so ein aufgeblasener Idiot wie du!", zischte ich und er starrte mich sauer an. "Blutsverräterin!" "Vollidiot!", zischte ich genauso und rempelte ihn im vorbeigehen an.
"Daphne! Es ist hoffnungslos." "Was denn?" "Malfoy. Wir können uns nicht ausstehen." "Was ist denn jetzt wieder passiert?" Ich erzählte ihr das ganze Geschehen und sie verdrehte die Augen. "Der ist unmöglich. Ich rede mit Blaise.", damit verschwand sie und ich fing an, eines meiner mitgebrachten Bücher zu lesen. Nach einer Stunde holte sie mich zum Abendessen ab und wir gingen in Richtung der grossen Halle. "Und?" "Er hat nochmal mit ihm geredet. Weisst du, er hat es nicht einfach und muss manchmal in seine Schranken zurückgewiesen werden." "Wenn du meinst." Wir setzten uns an unsere Plätze und fingen an zu essen. Nach einer Weile setzte sich jemand gegenüber von mir hin. Sofort bereute ich, dass ich aufgesehen hatte. Ich blickte in die grauen Augen unseres Blondies. Er rutschte ungeduldig auf seinem Platz und machte mich so total nervös. "Setz dich gefälligst woanders hin Malfoy." Er schwieg einen Moment und ich spannte mich an. "Alex?" "Was?", fragte ich genervt an und sah ihm dann direkt in die Augen. "Können wir nach dem Essen reden?" "Kein Bedarf, danke." Daphne stiess mir mit ihrem Ellbogen leicht in die Rippen und ich seufzte. "Ich wollte mich entschuldigen.", flüsterte er. Fast hätte ich mich an meinem Schluck Wasser verschluckt. Nach einem kleinen Hustenanfall, lenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. "Du hast echt das Gefühl, dass dir immer alle verzeihen müssen, nur weil du Draco Malfoy heisst.", murmelte ich und sah, dass seine Hoffnung langsam schwand. "Hör bitte auf so laut zu reden. Und nein habe ich nicht." "Oh doch, hast du. Und dein Riesenego gabs dann auch noch gratis dazu oder was?", zischte ich. Er musste nicht das Gefühl haben, dass ich es ihm leicht machen würde. Genervt dtand ich auf und verliess die Halle, er folgte mir und ich verschnellerte meine Schritte.
"Lass mich einfach in Ruhe Malfoy! Ich kann gerne auf deine Freundschaft wie auch Spielchen, Hänseleien und Spässe verzichten." "Autsch.", flüsterte er und ich blieb stehen. Er bemerkte dies zu spät und lief volle Kanne in meinen Rücken, was mich zum Straucheln brachte. "Vorsicht.", er packte mich am Arm und zog mich zurück. Aus Angst vor dem Aufprall, hatte ich meine Augen geschlossen. Vorsichtig öffnete ich sie wieder und sah, wie nahe wir uns wieder standen. Schnell brachte ich etwas Abstand zwischen uns. "Danke.", murmelte ich. "Kannst du jetzt meine Entschuldigung annehmen?" Tief atmete ich ein. "Na gut aber es bleibt meine Entscheidung, mit wem ich etwas zu tun haben will und wem ich helfe." "Okay." Nach einer kurzen, ziemlich unangenehmen Stille, gingen wir beide in den Gemeinschaftsraum zurück. Dort wartete schon Daphne und sah uns hoffnungsvoll an. "Und?" "Alles geklärt.", antwortete ich und sie lächelte. "Und jetzt mal bitte mehr als nur 24 Stunden Frieden." Blaise hatte ich bis dahin noch gar nicht bemerkt. Ich lächelte ihn nur kurz an und formte ein lautloses Danke mit den Lippen und er zeigte einen Daumen nach oben. "Ich gehe schlafen, will morgen ja schliesslich fit sein.", meinte ich und wünschte allen eine gute Nacht, Daphne folgte mir.

It Hurts- Draco Malfoy Fanfiction (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt