Kapitel 1

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L I V

Gestresst laufe ich mit schnellen Schritten die Straße entlang.  Meine Augen sind auf mein Handy gerichtet und so bemerke ich gar nicht den ganzen Lärm, welcher von der Menschenmasse und den Straßen verursacht wird. Menschen laufen wild umher, alle vertieft in ihren Gedanken. In meinem Arm halte ich dabei meinen Ordner aus dem viele lose, ungeordnete Arbeits- und Lernblätter heraus schauen. Vor ein paar Minuten saß ich noch in meinem Englisch Leistungskurs und habe der etwas dickeren Miss Harris zu gehört. Nach dem Klingeln habe ich den Raum fluchtartig verlassen und bin mit schnellen Schritten bei der Straßenbahnhaltestelle angekommen, bei der in genau zwei Minuten meine Bahn kommen müsste. Ich freue mich auf mein Bett in welchem ich wie immer erstmal nach der Schule einen kleinen Mittagsschlaf halten möchte.

Während ich total Gedanken versunken träume, pralle ich auf einmal gegen etwas weiches. Erschrocken sehe ich auf und ich ließ dabei fast mein Handy fallen. In der letzten Sekunde kann ich es jedoch noch vom Fall abhalten.

Leuchtende braune Augen sehen mir tief in die Augen und bereiten mir eine wohlige Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper zieht. Es sind die Augen eines jungen Mannes.
Mit stotterten Worten entschuldige ich mich, dass ich gegen ihn gelaufen bin. Doch er sieht mich einfach nur belustigt an, wodurch sich meine Wangen in ein leichtes rot verfärben. Obwohl es mir unangenehm ist, bin ich auch leicht genervt von seinem dämlichen Grinsen. Immerhin hätte er ebenfalls aufpassen und einen Zusammenstoß verhindern können.

Ich bemerke, dass er deutlich größer als ich ist, sicherlich sind es um die 20-30 Zentimeter.
Bisher herrscht Stille zwischen uns und auch, wenn es nur Sekunden sind kommt es mir, wie Minuten vor in denen wir uns anstarren ohne ein Wort zu sagen. In diesem Moment blende ich alles aus und sehe, wie sich seine Lippen öffneten und er mit tiefer Stimme ein „Wo willst du denn so eilig hin?" herausbringt. Mit zittrigen Worten erkläre ich ihm, dass ich auf dem Weg nach Hause sei. Er schüchtert mich irgendwie ein Wenig ein, wahrscheinlich weil er ganz starr auf mich runter sieht und seinen Blick nicht abwendet.
Mir wird alleine dadurch abwechselnd warm und kalt und meine Hände fangen leicht zu zittern an. Wieso gehe ich nicht einfach weiter? Seine nächste Frage verwundert mich: "Sag Liv, hast du jetzt noch was vor? Ich hab gerade Zeit und kenne hier ein nettes Cafe." Will er mich gerade auf ein Date einladen? Ich kenne ihn seit zwei Minuten? Und woher kennt der überhaupt meinen Namen? Mir ist nicht aufgefallen ihn erwähnt zu haben. Eingeschüchtert antworte ich mit:"G-gerne."Warum sage ich ja? Eigentlich habe ich Zeit, aber dieser Typ ist völlig Fremd und warum stottere ich, was macht der mit mir....Er lächelt sanft und lief bestimmt in eine Richtung. Dabei folge ich ihm und stelle ihm die Frage woher er meinen Namen kenne.„Oh, du weißt gar nicht wer ich bin?" sagt er schon fast erschrocken. Ich verneine und wundere mich immer noch, warum er mich so merkwürdig nennt. „Mein Vater ist der Direktor an deiner Schule und ich sollte ihm helfen Schulakten zu ordnen, dabei hab ich deine Akte gesehen und dich gerade wieder erkannt. Bist mir wohl im Kopf geblieben." schmunzelt er.
Ich nicke nur schwach und meinen Wangen werden schon wieder leicht rot bei seinem letzten Satz und ich schaue auf meine Füße.„Mache ich dich etwa nervös?" haucht er verführerisch in mein Ohr und blieb dabei kurz stehen. Schon wieder merke ich, wie mein Herzschlag schneller wird und ich langsam anfange auf meiner Lippe zu kauen. Beruhige dich Liv. Aber warum bin ich eigentlich nervös? Es muss seine Aura sein. Vielleicht ist er auch ein Verrückter, der mich umbringen will und vorher vergewaltigen. Ich schüttelte den Kopf belustigt über meine eigenen Gedanken. Dann verneine ich seine Frage und schaue ihn dabei immer noch nicht an. Ich kann ihm ja nicht sagen, dass er mich nervös macht. Nach weiteren fünf Minuten kommen wir endlich an dem Cafe an, von dem er gesprochen hat.In diesem Moment fällt mir erst auf, dass ich nicht mal seinen Namen kenne. Er hielt mir Gentlemanhaft die Tür auf. Ich bedanke mich und gehe dabei langsam in das gemütliche Cafe. Es ist wirklich schön dort. Überall stehen gemütliche Sessel und der ganze Raum war mit kleinen Dekorationen geschmückt. Es ist nicht wirklich viel los, ausser ein älteres Paar, dass sich leise in der Ecke unterhält. Es roch unglaublich gut nach frisch gebackenem Kuchen und Kakao.„Naa gefällt es dir hier?" frage mich meine Begleitung"und ich nicke. Er tretet hinter mir hervor und läuft zielstrebig zu einem zweier-Platz am Fenster. Nun zieht er mir vorbildlich die Jacke aus und hängt sie an der Garderobe auf. Ich nahm in der Zeit Platz und schaue in die Karte. Er setzt sich gegenüber von mir und gerade, als ich nach seinem Namen fragen wollte kommt eine Kellnerin und fragt, was wir bestellen wollen. Sie blickt auf und rief freudig:"Hallo Liam! Schön dich mal wieder zu sehen. Warst lange nicht mehr hier!". Na also Liam heißt er, irgendwie ein schöner Name.

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Sooo das jetzt das erste Kapitel. Ich hoffe das Buch wird euch gefallen und ich freue mich über Kommentare und Rückmeldungen. ♡

Danke lere0003, dass du das Buchcover für mich gemacht hast. Es ist mega schön geworden <3

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