11.Kapitel: Entschuldigen kann so einfach sein

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Andre's Sicht:

Ich fühlte mich so beschissen wie noch nie. Ich hatte mich vor zwei Tagen mit meinem aller besten Freund, meinem Bruder geprügelt. Ich wollte das doch alles nicht. Ich wollte ihn nicht so provozieren. Ich wollte nicht zugeben wie verletzt ich wirklich war. Ich wollte ihm nicht sagen das ich Mia liebte. Doch das alles kam aus mir heraus. Ich konnte es nicht mehr für mich behalten. Den ganzen Tag dachte ich nur an sie. An Mia. An ihr Lachen, ihr Atem, ihr Geruch und ihren Blick. Ich vermisste sie so sehr. Auch Jan fehlte mir. Doch trotzdem blockte ich alles und jeden ab. Jetzt saß ich hier, in meinem kleinem Hotelzimmer. Ab und zu kam Cengiz zu mir. Wobei er nach einer halben Stunde auch wieder verschwand. Ansonsten machte ich viel Sport. So konnte ich wenigstens kurz alles vergessen. Aber wie gesagt nur kurz. Es ist Abends und schon wieder dachte ich über Mia nach. Wie sie neben mir lag und lachte. Ihre wunderschöne Stimme. Sie würde mich um meinen Hals anfassen und küssen. Ich schob schnell diesen Gedanken wieder beiseite und schaltete den Fernseher an. Da nichts kam schaute ich ein bisschen auf mein Handy. Dort fand ich ein paar Bilder von Mia, Jan, Cengiz, Kira und mir. Ich zoomte an Mia heran. Sie fehlte mir so. Sollte ich ihr vielleicht schreiben oder sie anrufen? Nein! Sie würde mich eh wegdrücken. Wahrscheinlich saß sie gerade auf Jan's Schoß. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie sie über seine Witze lachte und die beiden sich immer und immer wieder küssten. Allein dieser Gedanke versetzte mir einen Stich ins Herz. So konnte es einfach nicht weiter gehen. So durfte es einfach nicht weiter gehen. Ich stand von meinem Bett auf und zog mir meine Lederjacke drüber. Dann ging ich aus dem Hotel raus. Ich musste das einfach tun! Ich hatte keine Wahl!

Mia's Sicht:

Jan war seit ungefähr einer halben Stunde wieder weg. Er war noch mit seiner Mutter verabredet, da ihre Spülmaschine kaputt war. Er kümmerte sich so unglaublich süß um sie. Ich nahm mein Deutschbuch und versuchte ein wenig zu lernen. Bis es plötzlich an der Tür klingelte. Ich ignorierte es, weil meine Eltern dran gingen. "Mia für dich!" rief meine Mutter. Ich legte das Buch beiseite und ging nach unten. Ich erstarrte. Vor mit stand Andre. Er sah ziemlich müde und erschöpft aus. "Darf ich rein kommen?" fragte er mich leise. Er kratzte sich am Kopf. "Ich weiß nicht!" erwiderte ich. Er sah mich traurig an. Mein Herz zerbrach ein wenig. Dann nickte ich. Er kam dankbar rein und schenkte mir ein kleines Lächeln. "Komm lass uns schnell in mein Zimmer gehen, bevor meine Eltern sich auf dich stürmen!" Er lachte. Dann gingen wir zusammen in mein Zimmer. Er setzte sich auf mein Sofa, ich stellte mich daneben. "Es tut mir leid." fing Andre an. "Mia ich wollte das nicht. Das mit Jan. Einfach alles!" Er sah wirklich so aus, als ob er es bereuen würde. "Das solltest du vielleicht mal Jan sagen." Ich verschränkte meine Arme. "Nein ich wollte mich bei dir entschuldigen!" Ich schluckte. Es tat mir irgendwie weh ihn so leiden zu sehen. Ich kam auf ihn zu und setzte mich auf das Sofa. "Alles gut." Ich lächelte. Es tat gut ihn in meiner Nähe zu haben. Wir hatten uns so lange nicht mehr gesehen. "Wie geht es Jan?"
"Nicht so gut. Er vermisst dich Andre. Warum könnt ihr euch nicht einfach wiedersehen, so wie früher?" Ich schaute ihn ernst an. "Weil nichts mehr so wie früher ist Mia!" antwortete er mir. "Du weißt das du... Du bist mehr als nur eine Freundin." Er schluckte. "Ich habe mich in dich verliebt Mia!" Ich starrte ihn erschrocken an. Natürlich war mir schon klar, das Andre Gefühle für mich hatte. Aber das aus seinem Mund zu hören, war nochmal etwas ganz anderes. "Andre!" brachte ich nur leise heraus. Er legte seine Hand langsam auf mein Bein. " Das wollte ich dir nur sagen." Ich nickte und schaute traurig auf den Boden. Nach einer Weile sagte ich zu ihm:" Ich wusste nicht das du etwas für mich empfunden hattest!" Er schaute mir tief in die Augen. " Hätte das denn etwas geändert?" Das wusste ich selber nicht, musste ich mir eingestehn. Trotzdem schüttelte ich mit dem Kopf. Er seufzte. Dann stand er auf. " Du willst schon gehen?" fragte ich ihn traurig. "Du bist mit Jan zusammen. Ich will nicht noch mehr kaputt machen, als ich ohne hin schon kaputt gemacht habe." Ich sah traurig auf den Boden. "Es ist besser so Mia!" Dann brachte ich ihn zur Tür.  " Ich hoffe irgendwann kann alles so sein wie früher." sagte ich noch zum Abschied. Dann ging er. Am liebsten wollte ich ihm nach gehen und ihn festhalten. Aber natürlich wusste ich das, dass nicht ging.

~Nicht alles im Leben verläuft nach Plan~ (Apecrime Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt