Andre's Sicht:
Ich runzelte meine Stirn. Cengiz sah ziemlich verheult und traurig aus. So hatte ich ihn noch nie zuvor gesehen. "Cengiz was ist los?" fragte Mia besorgt. Wir lösten uns von der Umarmung. Er kam auf uns zu und schaute auf seine Füße. "Es tut mir alles so leid!" Eine Träne lief ihm die Wange herunter. Mir wurde ziemlich schlecht. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht mit Cengiz. Wir gingen zu ihm. "Was ist los?" wiederholte Jan die Frage. Langsam schaute er uns an. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war das es mit Sarah aus wäre. Aber warum hätte es ihm dann leid getan? Er atmete ein und wieder aus. Ich legte meine Hand auf seine Schulter. "Waixr du weißt, das du uns alles sagen kannst!" Er nickte, sah aber kein bisschen glücklicher aus. Im Gegenteil. Er wurde immer trauriger. Endlich räusperte er sich:" Ich bin an allem Schuld!" Mia schaute mich verwirrt an. Ich erwiderte ihren Blick und guckte zu Jan, der nur mit den Achseln zuckte. "An was bist du Schuld?" fragte er. Cengiz schluchzte. Man das tat echt weh ihn so zu sehen. Was war nur los mit ihm?
Cengiz Sicht:
Ich schaute in ihr Gesicht und schämte mich so unsagbar doll. Für alles was ich getan habe. Was ich ihr angetan hatte. Ich hatte es gesehen und hatte nichts gemacht. Ich stand einfach nur da und hatte so unfassbar große Angst. Dieses Gefühl hatte ich noch nie zuvor gehabt. "Cengiz?" Andre schaute mich fragend an. Sie sahen so traurig und besorgt aus. Dabei war ich so ein Arsch! Ich hätte sie alle überhaupt nicht verdient. Ich schaute auf den Boden und setzte mich auf ein Stuhl. Mein Kloß im Hals, schluckte ich schnell weg. Ich musste es ihnen einfach sagen. "Setzt euch bitte!" sagte ich ihnen, mit krächzender Stimme. Sie befolgten meinem Befehl und setzten sich, um mich herum. "Also was ist los Cengiz?" fragte Mia. Ich schluckte noch einmal und nahm all meinen Mut zusammen:" Das mit diesem Spacko, der dich da angesprochen und bedroht hat," stammelte ich herum," das ist alles meine Schuld!" Sie sah mich ernst und fragend an. Auch Andre und Jan schienen das alles noch nicht so ganz zu verstehen. Ich redete weiter:" Also dieser Typ, ich habe ihn auf der Strandparty getroffen!" Mia sah mir direkt in die Augen, was es mir noch schwerer machte alles zu erzählen. "Die in Holland?" fragte Jan. Ich nickte. "Wir haben mit ein paar anderen Leuten gefeiert. Es war echt cool und hat ziemlich viel Spaß gemacht." Ich seuzte. "Dann ist irgend so ein Mädchen auf die Idee gekommen, hinter den Dünen ein bisschen zu chillen und so." Ich machte eine kleine Pause. Das war schwerer als ich gedacht hatte! "Naja hinter den Dünen, hat dieser Typ dann ein Tütchen herausgeholt. Wir waren alle ziemlich betrunken, ich natürlich auch." Andre unterbrach mich: "Cengiz welches Tütchen?" Er wusste genau was ich meinte und auch bei ihm kam, vermutlich alles wieder hoch. Unsere Vergangenheit. Aber das brauchte ich, zum Glück nicht zu erzählen. "Ihr wisst schon genau welche Tütchen ich meine!" antwortete ich. Mia sah aber immer noch ziemlich verwirrt aus. Trotzdem erzählte ich weiter. "Ja und dann nahmen wir halt alle etwas ein. So wurden wir natürlich noch-" Mia schappte meine Hand. "Cengiz was war in dem Tütchen?" Sie wusste es, wollte es aber aus meinem Mund hören. Ich schämte mich. "Es war Koks in dem Tütchen." Ich schaute auf meine Beine herunter und zog meine Hand weg. Ich spürte wie die Blicke mich durchbohrten. Doch ich musste es ihnen alles erzählen. "Naja nachdem wir alle etwas genommen haben, sind wir total ausgerastet. Ich kann mich nur noch an ein paar Dinge erinnern. Am nächsten Tag wachte ich am Strand auf. Ich war alleine. Naja, bis auf ein Mädchen, die lag neben mir." Und ich war mir immer noch nicht sicher gewesen, was genau zwischen uns lief, aber das war nicht wirklich relevant gewesen. "Die anderen Leute waren irgendwie weg. Wir waren auch ganz wo anders. Als ich ein wenig nüchterner wurde, ging ich mit diesem Mädchen den Strand entlang und suchte unser Ferienhaus. Ich hatte einfach gar keinen Plan wo ich war, mein Handy hatte ich auch verloren und als ich in meine Taschen griff..." Ich stoppte. Andre sah mich ernst und auch etwas wütend an, weil er genau wusste was das bedeutete. In Jan und Mia's Blick erkannte ich nichts. Keine Wut, keine Enttäuschung oder Verwirrung. "In meinen Hosen und auch Jackentaschen waren die Tütchen. Bestimmt zwöf, dreizehn Stück. Ich habe sie alle mitgenommen und geklaut." Ich schluckte. "Das ist nicht dein Ernst oder?" Andre war mehr als schockiert. Auch Jan konnte es nicht fassen. "Cengiz willst du uns verarschen?" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Nein das will ich nicht. Jedenfalls hat mich der Typ in Holland noch einmal gefunden und mich zur Rede gestellt. Aus irgendeinem beschissenen Grund bin ich weggerannt und hab ihm seine Drogen nicht zurück gegeben!"
"Du hast was gemacht?" Andre riss seine Augen weit auf. Er stand wütend auf. "Ich weiß auch nicht!" Jetzt war endlich alles raus. Trotzdem fühlte ich mich kein bisschen besser. "Hast du noch etwas genommen?" Er wurde immer lauter. "Cengiz?" Er schlug auf den Tisch. Mia sah ängstlich zu mir. "Ja verdammt!" platzte es aus mir heraus. Auch Jan stand wütend auf. "Cengiz warum machst du so etwas?" Das wusste ich doch selber nicht. Meine Augen füllten sich mit Tränen. "Andre, Jan beruhigt euch! Cengiz braucht unsere Hilfe." Ich sah zu Mia. Sie war so ein guter Mensch. Zu meiner Überraschung beruhigten sich Jan und auch Andre. Ich atmete aus. Andre seufzte und sah ziemlich fertig aus. Man was hatte ich nur gemacht?
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~Nicht alles im Leben verläuft nach Plan~ (Apecrime Fanfiction)
FanfictionEine typische, etwas schnulzige, aber spannende Liebesgeschichte... Sie handelt von der 19 jährigen Studentin Mia, die eigentlich ein perfektes Leben führt. Wäre da nicht der chaotische, aber denoch heiße Junge Andre Schiebler, der ihr Leben völlig...