Mia's Sicht:
Die Stunden vergingen so langsam wie noch nie. Immer wieder schaute ich auf die Uhr und immer wieder wurde ich enttäuscht. Nervös musterte ich die Jungs. "Und ihr seit euch wirklich sicher?" fragte ich sie. Andre, Cengiz und auch Jan nickten. "Wir müssen zu diesem Typen. Es gibt gar keine andere Möglichkeit." erwiderte Cengiz schnell. Ängstlich schaute ich Andre an. "Ich fahre euch." Endlich sprach ich den Gedanken aus, der mir die ganzen Stunden durch den Kopf schwirrte. "Ich will hier nicht alleine sitzen und voller Ungewissheit darauf warten das ihr zurück kommt. Wenn ich im Auto sitze und irgendetwas passiert, dann kann ich so schnell es geht die Polizei rufen." Ich holte tief Luft und wagte mich in Andre's Gesicht zu schauen. Es war voller Angst. Er leckte sich über die Lippen und stand auf. "Das will ich nicht Mia. Das habe ich dir doch schon gesagt." Ich seufzte. "Andre und ich habe dir gerade gesagt, das ich hier auf gar keinen Fall entspannt rum sitzen werde, während ihr bei diesen Kriminälen seid. Das mache ich nicht!" Ich sagte es bestimmend. So bestimmend, das ich ihn zum Schweigen brachte. "Sie hat Recht Andre." sagte Jan plötzlich. "Mia möchte uns helfen. Und außerdem ist sie im Auto sicher."
"Sicher?" rief Andre laut. "Diese Typen sind Dealer und vielleicht sogar Mörder. Mia und ihr beide, seid das Wichtigste was ich habe." Er wurde leiser und setzte sich wieder. "Andre, mir und auch euch wird nichts passieren. Nach der Übergabe wird alles wieder gut." Alle schwiegen. Es war 18 Uhr. Nur noch zwei Stunden, dann würde es soweit sein. Ich spürte wie schlecht mir wurde und mein Magen sich zusammen zog. Ich hoffte alles würde gut werden.Cengiz Sicht:
Ich schaute nachdenklich auf den Tisch. Sie hatten Sarah. Sie hatten meinen Schatz. Wenn diese Typen ihr auch nur irgendetwas antun würde, dann-. Weiter kam ich nicht. Ich wüsste einfach nicht, was ich dann machen würden. Wozu ich in der Lage wäre. "Wollt ihr vielleicht nochmal etwas essen?" fragte Mia vorsichtig. Wir schüttelten alle mit den Köpfen. Sie seufzte. Schon zum zehnten Mal. Das alles. Nur wegen mir. Die Zeit verging ab dem Zeitpunkt immer schneller. Sie raste fast. Dann war es soweit. Es war 19:30. Nervös machten wir uns alle fertig und zogen uns an. Nicht aufgestylt, nicht schlicht. Normal eben. So wie man sich bei einer Übergabe anzieht. Mit den Drogen im Rucksack öffnete ich die Tür. Mir wurde schwindelig. Ich hatte Angst. Große Angst. Ich wollte niemals meine Brüder und Mia in Gefahr bringen. Und Sarah. Sarah erst Recht nicht. Wir stiegen alle in mein Auto. Ich wollte fahren, damit ich mich wenigstens ein bisschen ablenken konnte. "Aber ich-" begann Mia zu reden. Dann stoppte sie und verstand warum ich das Auto fahren wollte. Im Spiegel sah ich, wie Mia sich an Andre lehnte. Die beiden sahen so verliebt und trotzdem so unglücklich aus. Ich wusste woran das lag und wer die Schuld trug. Ich. Ich ganz alleine, war daran Schuld das Andre und Mia, ihre Beziehung nicht genießen konnten. Ich schaute kurz zu Jan rüber. "Wie geht's dir Dsche?" fragte ich leise. Jan schaute mich fragend an und antwortete: "Warum fragst du?" Ich deutete auf die Rückbank. Jan nickte. "Sie passen doch gut zusammen." flüsterte er. Ich lächelte. Das stimmte wirklich. Mia und Andre. Ein Paar das unterschiedlicher eigentlich nicht sein könnte. Er, der große Macho, der gerne die Aufmerksamkeit auf sich lenken will. Und sie, das schüchterne, liebenswerte Mädchen, das irgendwie jeder mag. Doch wie heißt es so schön: Gegensätze ziehen sich an. "Wir sind da." unterbrach Andre meine Gedanken. Ich zuckte kurz zusammen. Ohne es zu merken, bin ich den ganzen Weg entlang zur Halle gefahren. So langsam wie möglich, stieg ich aus dem Auto aus. Ich sah die große, leerstehende Halle. Sie war groß. Ziemlich groß. Jan, Andre und Mia standen hinter mir und klopften mir auf die Schulter. "Wir schaffen das!" sagte Andre leise. Ich lächelte kurz und in meinem Magen breitete sich Hoffnung aus. Nervös drehte ich mich zu Mia. "Du willst hier alleine warten? Sieht doch ziemlich verlassen und gefährlich aus." Ich spürte, das es auch Mia nicht wirklich geheuer war. "Ich kann bei ihr bleiben.", schoss es aus Jan heraus. Verwirrt sah Andre ihn an. "Ehh, das kann ich auch machen."
"Andre, Cengiz braucht dich. Du bist derjenige der häufiger in einer Schlägerei reingerät, nicht ich. Du kannst dich verteidigen. Geh mit ihm. Ich passe auf sie aus." Beide lächelten. Ich seufzte. "Passt auf euch auf.", gab Mia leise von sich und umarmte mich fest. Eine Träne rollte über ihre Wange. Dann ging sie zu Andre und küsste ihn. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, was sie zu beruhigen schien. Währenddessen umarmte ich Jan. "Wir sind doch gleich wieder da.", verabschiedete ich mich. Dann gingen Andre und ich auf die Halle zu. Ich schluckte. "Waixr?" Er räusperte sich. "Los geht's!", sagte ich selbstsicher und ging hinein.
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~Nicht alles im Leben verläuft nach Plan~ (Apecrime Fanfiction)
FanfictionEine typische, etwas schnulzige, aber spannende Liebesgeschichte... Sie handelt von der 19 jährigen Studentin Mia, die eigentlich ein perfektes Leben führt. Wäre da nicht der chaotische, aber denoch heiße Junge Andre Schiebler, der ihr Leben völlig...