15. Kapitel: Alles wieder gut?

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Mia's Sicht:

Ich lag, mit verheultem Gesicht in meinem Bett und fühlte mich schlapp und müde. Nachdem Jan und ich uns lange umarmt hatten ist er gegangen. Ohne noch irgendetwas zu sagen. Einfach so! Es war aus zwischen uns beiden. Wenn ich daran dachte, wie Jan und ich Arm in Arm auf dem Sofa lagen, lachten und uns immer wieder küssten musste ich laut schluchzen. Meine Mutter kam ein paar mal hoch und versuchte mich zu trösten. Doch das brachte absolut nichts. Ich liebte ihn noch so sehr! Nach wenigen Minuten schlief ich ein. In der Hoffnung es sei alles nur ein schlechter Traum gewesen. Doch das war es nicht!
Ein ganzer Monat verging bis ich Jan das erste Mal wieder sah. Die Sache mit den 'Wir bleiben Freunde' klappte nicht. Ich schaffte es einfach nicht! Aber auch Jan meldete sich nicht mehr bei mir. Es war Funkstille. Um mich ein wenig aufzuheitern, gingen meine Freundinnen mit mir ins Kino. Wir hatten eigentlich sogar viel Spaß. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich Jan lachend an der Kinokasse sah. Er unterhielt sich mit dem braunhaarigen Mädchen. Sie sahen beide ziemlich glücklich aus. Auch wenn ich es nicht erwartet hätte, war ich überhaupt nicht eifersüchtig als ich sie sah. Ich freute mich sogar für Jan. Ich lächelte und ging langsam auf sie zu. Als Jan mich sah verschwand sein Lächeln und in seinem Gesicht war wieder diese Angst. Dieses zerbrechliche. Er stellte sich aufrecht hin und sagte leise: "Hey!" Ich nickte. Das Mädchen kratzte sich am Kopf und sah ein wenig eingeschüchtert aus. "Seid ihr zusammen?" fragte ich ihn. Er schüttelte schnell den Kopf. Ich seufzte. "Jan ich freu mich für dich. Ich möchte nur das es dir gut geht!" Dann ging ich wieder weg, ohne auch nur einen Moment auf seine Antwort zu warten. Glücklich lief ich auf meine Freundinnen zu. "War das Jan?" fragte Theresa mich. "Ja das war er!" Ich war erleichtert, irgendwie frei. Auf dieses Gefühl hatte ich die ganze Zeit gewartet. Ich wusste das es wieder alles so werden konnte wie früher.
Nach dem Film gingen wir noch ein bisschen in der Stadt herum. Wir schauten uns ein paar Läden an und aßen ein Eis. Dann ging ich nach Hause. Ich verabschiedete mich von meinen Freundinnen und bedankte mich für den schönen Tag. Mein zu Hause war nur zehn Minuten entfernt, deshalb lief ich langsam. Ich atmete tief ein und genoss die frische Luft. Es tat so unglaublich gut. Ich schaute hoch, in den türkisen Himmel. Die Welt konnte so wunderschön sein. Plötzlich packte mich jemand von hinten an meiner Schulter. Ich drehte mich erschrocken um. "Hey!" Da war es wieder. Dieses schiefe, verschmitze Lächeln, für das viele Mädchen glatt sterben würden. "Hey!" begrüßte ich Andre zurück. Er sah gut aus. Glücklich. Anders als ich ihn in Erinnerung hatte. "Lang nicht mehr gesehen!" Ich nickte. "Stimmt." Er deutete auf eine Parkbank und setzte sich hin. Ich folgte ihm. "Wie geht's dir denn?" Ich schaute auf seine schwarzen Sneakers. "Gut, sehr gut sogar." Er grinste. "Und dir?" fragte ich ihn. "Auch gut." Dann war eine kurze Zeit lang Stille. Keine unangenehme, eher eine beruhigende Stille. Nach einer Weile räusperte er sich. "Ich hab gehört... du und Jan... Ihr habt euch getrennt?" Er hatte es ziemlich leise ausgesprochen, so das ich genau hinhören musste was er sagte. "Er hat sich von mir getrennt." gab ich ehrlich zu. "Mia das tut mir echt leid." Ich schaute ihn lächelnd an. "Wirklich!" Ich schaute nachdenklich in die Sonne. " Weißt du, in den letzten Monaten hab ich ziemich viel kapiert. Es war nicht richtig, das ich Jan so angeschrien oder dir meine Liebe gestanden habe." Ich öffnete meinen Mund um ihn zu unterbrechen, doch er redete schnell weiter. "Mia Liebe ist etwas was man nicht erzwingen kann. Es tut mir wirklich leid was ich euch angetan habe!" Er atmete tief ein. "Weißt du Andre, nachdem du mir gesagt hattest das du in mich verliebt warst, konnte ich an nichts anderes mehr denken. Ich war mir irgendwie unsicher ob ich Jan noch liebte oder..." Ich stoppte meinen Satz. "Naja ist ja auch egal! Du musst dich auf jeden Fall für nichts entschuldigen."
"Wie geht's dir denn jetzt damit? Wirklich gut?" Ich seufzte das gefühlte sechszigste Mal an diesem Tag. "Ich weiß es nicht. Gestern dachte ich noch das ich die neue Freundin von Jan gleich umbringen würde und heute..." Andre sah mich mit fragenden Blick an. "Naja heute hab ich ihn mit einem Mädchen gesehen. Die beiden sahen wirklich glücklich, eigentlich schon verliebt aus. Und ich war einfach kein bisschen eifersüchtig. Ich habe mich sogar für ihn gefreut!" Andre nickte. "Aber das ist doch gut!" Ich rieb an mein Bein und schaute Andre mit schiefem Blick an. "Sag mal hast du irgendetwas an dir verändert?" Er lachte. "Willst du nicht kurz zu mir mitkommen? Dann erklär ich dir alles." Zusammen standen wir von der Bank auf und liefen zu ihm.

~Nicht alles im Leben verläuft nach Plan~ (Apecrime Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt