Warnung!
Erwähnung von Suizidalität
Leichte Gewalt
Unangemessene Sprache/Beleidigung_____
Danbi hatte schnell gemerkt, dass sie nicht tot war, denn sie hatte sich nicht vorstellen können, dass der Tod so weh tat. Ihr ganzer Körper schmerzte fürchterlich, ihre Haut brannte, als wäre sie bis auf die Knochen versengt worden. Sie konnte nicht sagen, dass sie froh darüber war, als sie ihre Augen aufschlagen und in die erleichterten Gesichter der Ärzte und ihrer Eltern sehen konnte. Selbst war sie keineswegs erleichtert.
Hätte sie lieber sterben wollen?
Vielleicht.
Denn alles war besser, als ihre physischen und psychischen Schmerzen in diesem Moment. Sie hatte genug; es fühlte sich an, als hätte sie mit allem abgeschlossen in der Minute, in der sie durch die Frontscheibe des Autos gekracht war. Das Gelaber der Ärzte und ihrer Eltern war ihr gleich, sie wollte einfach nur aus diesem sterilen Raum raus...Als die Jungs in ihr Zimmer gepoltert kamen, lichtete sich ihre düstere Laune jedoch etwas. Sie sah, wie rot die Augen der Maknae-Line waren und erwischte sich schnell dabei, wie sie sie mehr tröstete, als sie - als Unfallpatient - es eigentlich sollte. Dass Jin mitgekommen war, erfüllte sie mit einem Augenblick der Dankbarkeit, die plötzliche Aufforderung ihres Vaters allerdings eher mit Misstrauen. Was hatte er mit Jin zu bereden?
Lange konnte sie darüber jedoch nicht nachdenken, denn die Jungs taten wirklich alles in ihrer Macht stehende, um Danbi aufzumuntern, was teilweise tatsächlich klappte.„Joonie, ich hab genug Kissen, Danke.", kicherte sie schwach, als der Leader zum fünften Mal mit einem der flauschigen Gegenstände ankam.
Sie war noch nicht so fit, wie sie es gerne gehabt hätte, doch durch die Anwesenheit ihrer Freunde, kümmerte sie die Müdigkeit nur wenig und der Nebel aus dunklen Gedanken blieb weitestgehend fern. Die Tänzerin hätte eigentlich aus Erfahrung wissen müssen, dass sie sich in diesem Moment zu früh gefreut hatte... nun, manche Menschen lernten eben nicht dazu...
Jins gefühlskalter Blick allein ließ sie zusammenzucken, als ihre grünen Augen auf seine kohlschwarzen trafen. Scheinbar hatte sie sich vorhin wirklich geirrt... sie meinte etwas Regung in dem Ausdruck, der auf ihr gelegen hatte, gesehen zu haben, doch das war wohl Wunschdenken gewesen, denn in seinen Augen regte sich nichts. Nicht mal ein kleiner Funken Zuneigung war in ihnen zu sehen und Danbi hatte Schwierigkeiten, diese Erkenntnis zu akzeptieren, obwohl sie mit nichts anderem hätte rechnen dürfen. Hoffnung war tatsächlich eine kleine Bitch...
„Ich würde gerne kurz mit Danbi allein sein, Jungs...", sprach Jin plötzlich und erhielt somit die Aufmerksamkeit der Band, die vorher auf der Kranken gelegen hatte.
Er setzte ein gutmütiges Lächeln auf, das sie ihm nicht ansatzweise abkaufte und sie hoffte so sehr, dass auch die anderen sahen, dass es unecht war, doch... das taten sie nicht.
„Jetzt wird alles gut, Noona.", flüsterte Tae ihr zu und klopfte ihr auf die Schulter, bevor er mit den anderen das Zimmer verließ.
Die Verletzte hätte ihnen am liebsten nachgeschrien, dass sie nicht gehen sollten. Sie hatte Angst vor Jin, denn so wie er sie jetzt ansah... das war nicht mehr Jin, das war irgendein Fremder und sie spürte auf ihrer Haut, dass dieser Fremde ihr gleich den Gnadenstoß geben würde. Wäre sie doch nur gestorben, als sie noch die Chance dazu gehabt hatte...
„Was möchtest du besprechen?", fragte sie und wunderte sich selbst darüber, wie standhaft ihre Stimme klang.
„Ich habe mit Bang PD gesprochen und ich soll dir sagen, dass du mit deinen Verletzungen nicht mit auf die World Tour kommen kannst.", seine Stimme war kälter als der beißende Wind eines Schneesturms und Danbi erwischte sich dabei, wie sie sich weiter ins Kissen schob.
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Tainted Wings {k.sj} - #Wattys2020
Romance[Abgeschlossen] „A dancer dies twice - once when they stop dancing, and this first death is the more painful." (Martha Graham) Sie tanzte, als hinge ihr Leben davon ab. ~ Er merkte zu spät, dass er seine Augen nicht von ihr abwenden konnte, wenn sie...