[Abgeschlossen] „A dancer dies twice - once when they stop dancing, and this first death is the more painful." (Martha Graham)
Sie tanzte, als hinge ihr Leben davon ab. ~ Er merkte zu spät, dass er seine Augen nicht von ihr abwenden konnte, wenn sie...
„Keine Sorge, Noona! Wir schreiben dir jeden Tag und wir können ja auch skypen oder so!", versuchte Tae Danbi aufzuheitern, was ihm aber nur ein mildes Lächeln einbrachte. „Du werd erst mal gesund! Und beim nächsten Comeback zeigst du dann wieder, was in dir steckt! Wir werden dich auf der World Tour nicht enttäuschen, nicht wahr, Jungs?"
Einstimmiges Nicken kam von den übrigen fünf jungen Männern, die die noch immer Kranke heute besuchen gekommen waren. Das Comeback für You Never Walk Alone war reibungslos von der Bühne gegangen und BTS konnte sich einmal mehr vor Lob und Preisen nicht retten. Jetzt stand die World Tour vor der Tür und wie prophezeit, konnte Danbi sie nicht begleiten. Natürlich war die Band traurig deswegen, vor allem hatten sie aber Angst, die Tänzerin allein zu lassen. Die Rothaarige war nicht mehr sie selbst... es war, als wäre sie gar nicht wirklich anwesend, obwohl sie ihr bestes Tat, um die Band in dem Glauben zu lassen, dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Die Jungs kannten sie gut genug, um zu bemerken, dass das komplette Gegenteil der Fall war. Es beruhigte sie, dass April versprochen hatte, auf Danbi aufzupassen. Sie wollte sogar bei ihr wohnen, was sie unter dem Vorwand, dass die Tänzerin beweglich immer noch sehr eingeschränkt sein würde, nachdem sie das Krankenhaus verlassen konnte, perfekt versteckte. Diese Absicherung machte ihnen das Gehen leichter und würde ihnen auf der World Tour die ein oder andere schlaflose Nacht ersparen. Schlaflose Nächte waren in letzter Zeit jedoch nichts ungewohntes für sie, denn die Situation mit Jin hatte sich noch weiter verschlimmert. Er sprach nun nur noch vor Kameras mit den Jungs und Jimin litt so sehr unter seinem schlechten Gewissen, dass er nicht mehr einschlafen konnte und wenn er es doch tat, schreckte er fünf Minuten später auf und fing schrecklich an zu weinen. Was er träumte, wollte er nicht erzählen, doch die anderen waren sich sicher, dass, wenn es so weiterging, Jimin bald ärztliche Hilfe brauchte. Danbi erzählten sie davon nichts, denn sie wollten nicht, dass der letzte Funke in ihren Augen auch noch erlosch. Niemand von ihnen konnte sich vorstellen, was in ihrem Kopf vorging und... sie wollten es ehrlich gesagt auch nicht wissen... ihr Blick allein sprach für sie.
„Überarbeitet euch nicht, Jungs... immer schön weit vom Bühnenrand weg bleiben und der Pyrotechnik ausweichen, wenn's geht.", witzelte Danbi und wären ihre Augen bei ihrem Lächeln nicht so gähnend leer gewesen, hätten sie geglaubt, dass alles wie vorher war.
„Wir geben unser bestes!", Namjoon überspielte seine Sorge mit seinem Grübchen-Lächeln und umarmte die Tänzerin vorsichtig. „Werd schnell wieder gesund, ja?"
Die Rothaarige nickte und winkte den anderen zum Abschied. Die Jungs wollten nicht gehen, doch sie mussten. Sie konnten ihre Fans nicht vernachlässigen... Schweren Herzens ließen sie ihre Freundin zurück in dem weißen, sterilen Zimmer. Und endlich passte ihre Umgebung zu dem, was sie tief in sich fühlte: Ohrenbetäubende Einsamkeit.
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April noona, heute, 17:33 Uhr
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