Kapitel 1

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POV TAEHYUNG

Dunkelheit.

Meine Ohren rauschten.

Das einzige, was ich hören konnte, war mein Atem. Er ging schnell, so schnell, als wäre ich gerade über eine Frühlingswiese gerannt. In dem engen Holzkasten konnte man sich kaum bewegen. Meine schwachen Hände drückten wirkungslos gegen die Holzplatten der Kiste. Die Beine musste ich anziehen, so wenig Platz hatte ich. Einzelne Lichtschimmer drangen durch Ritzen im Holz. Verzweifelt zwang ich mich dazu, nicht in Panik zu geraten, denn in meinem ganzen Leben war ich noch nie eingesperrt gewesen. Geschweige denn hatte ich einen Menschen aus der Nähe gesehen. Aber ich sollte sie kennenlernen...

Die Menschen hatten viele Bezeichnungen für Wesen wie mich. Die meisten würden jedoch an das Wort 'Einhorn' denken. Natürlich war ich kein weißer Hengst mit Stock auf der Stirn; ich sah aus wie ein gewöhnlicher Mensch. Obwohl das auch wieder nicht stimmte, denn man sah mir an, dass ich anders war.

Mit meinen blonden Haare, den eisblauen Augen, der zarten Statue, den filligranen Fingern, den anmutigen Bewegungen würde ich mich sofort von der breiten Masse abheben. Jedoch war mein Aussehen nicht das einzige Außergewöhnliche an mir. Zudem war ich sehr alt. Ich erinnerte mich daran wie der Himmel geboren wurde. Der Mond das erste Mal aufging. Der erste Schmetterling auf meinem Haar landete. Der erste Schnee meines unendlichen Lebens fiel.
Die Menschen hatten während der Geschichte mehrere Blicke auf mich und andere meiner Art werfen können, doch mit ihrer übertreiberischen Art hatten sie meinen Körper in das eines Pferdes umfunktioniert. Wieso auch nicht? Niemand vergleicht sich gern mit etwas perfekten, selbst die schönsten nicht. Denn sie wissen, dass sie eben nicht perfekt sind. Deshalb denkt die Menschheit, dass vollkommene Perfektion nicht existiert. Aber sie tut es. In mir...

~Zeitsprung~

POV JIMIN

"AIIISH! HOSEOK!" fluchte ich durch die Küche und fuchtelte mit meiner von Fritierfett bespritzten Hand in der Luft herum. Wütend strich ich mir das silbergraue Haar aus dem Gesicht und sah mich nach meinem Kollegen um, der gerade eine ganze Ladung Pommes in die Friteuse gekippt hatte, ohne auf mich zu achten. Er hatte sich jetzt hinter einem der Regale versteckt, in denen man die Burger lagerte.
"Park Jimin! Jung Hoseok! Hört auf herumzualbern und kümmert euch ums Abräumen!" rief unser Chef wütend und scheuchte uns aus der Küche.
Das Restaurant, in dem wir arbeiteten, war keines der normalen Fastfoodketten, sondern eher ein modernes Diner an der Ecke.

 Das Restaurant, in dem wir arbeiteten, war keines der normalen Fastfoodketten, sondern eher ein modernes Diner an der Ecke

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Bild: ©to owner

Dafür, dass man hier nur Essen servierte, bekam man ganz gutes Geld und ich konnte mir meine Wohnung locker leisten.
Hoseok schnappte sich einen Besen und kehrte Pommes vom Boden zusammen, während ich leere Trinkbecher und Burgerschachteln aus Pappe abräumte. Dabei hörte ich der leisen Musik zu, die im Hintergrund vor sich hindudelte.
Mein Leben war wie diese Musik. Still. Langsam. Ruhig. Jeden Tag aus die Arbeit, abends wieder nach Hause und am nächsten Tag das selbe. Eigendlich hatte ich mir als Kind das Erwachsenenleben anders vorgestellt. Laut. Unruhig. Schnell. Ich hatte immer gedacht, dass ich auf Partys gehen würde, meine Freunde behalten würde und mal ein wichtiges, aufregendes Leben haben würde. Aber so ziemlich das Gegenteil war passiert: ich verabscheute Partys und die Menschen dort, den Kontakt mit den meisten Freunden hatte ich nach dem Schulabschluss verloren und ich arbeitete in einem Diner an der Ecke, wo das aufregendste die klingelnde Mikrowelle war.

Aber ich mochte mein Leben. Auch, wenn es langweilig war. Mit Hobi ging ich wie immer abends nach Hause, machmal trafen wir auf Yoongi, der auch in Hobis Haus wohnte. Wie immer blieb dieser dann stehen, quickte auf und machte schnell auf ernst, wenn sein Nachbar in Reichweite kam. Und jedes Mal lachte ich dann. Natürlich hoffte ich wie jeder insgeheim, dass mal etwas spannendes passieren würde. Spannender als der Geburtstag meiner Mutter.

"Jimin! Tapete an Leim, können Sie mich hören?!" rief Hoseok und wedelte mit einer Hand vor meinem Gesicht herum. Dann bemerkte ich wie ich die ganze Zeit, mit einem Tablett in den Händen, nach draußen in den Regen gestarrt hatte. In der hintersten Ecke hob ein Gast die Hand, weil er bezahlen wollte. Schnell reichte ich das volle Tablett zur Durchreiche und eilte zu dem Gast.
"Hier ist die Rechnung" sagte ich freundlich und reichte sie dem Mann mit zwei Händen. Dieser bezahlte, stand auf und verließ das Diner. Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass ich schon wieder Überstunden gemacht hatte. Schnell ging ich in den Raum für die Angestellten, zog mich um, schnappte meine Tasche und rief dem Chef noch schnell eine Verabschiedung zu, dann riss ich die Glastüren auf...und stolperte über einen jungen Mann, der auf der Stufe vor dem Diner saß...

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I know. Der Titel hat sich geändert. Mianhae~

Hiermit starte ich, wie schwer erkennbar ist, meine neue Ff.
Ich hoffe auf ein paar Reads von euch und, dass ich euch mit dem Fluff nicht langweile etc...
Bb ~wolvscalligraph

Starsouls {VMIN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt