Kapitel 43

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POV TAEHYUNG

Ich sah glücklich zu, wie Jimin in einen ruhigen Schlaf fiel und lediglich seine Fingerspitzen zuckten, wenn er etwas träumte. Also entschloss ich mich, auf den Balkon zu gehen und frische Luft zu schnappen.
Es war erst morgens und man sah deutlich den Atem, der in der kalten Luft verdampfte. Meine Kräfte konnten hier nicht wirklich viel erreichen: der Winter hatte die Stadt eingeholt.
Fröstelnd legte ich meinen schmalen Finger an meine Arme, mal wieder hatte ich nur einen Pullover von Jimin an.

Mein Blick flog über die Straßen. Überall leuchteten goldene Lichter, es wurden auch Bäume damit behangen und ich fand mehrere Männer in den Menschenmengen, die rote Sachen und einen weißen Bart trugen. Kinder zerrten ihre Eltern durch die Straßen und es roch nach Süßigkeiten, wie in dem Schokoladenladen, in dem Jimin und ich gewesen waren. Auf dem Sonnenstruhl hier auf dem Balkon lag eine Decke, die ich mir mit spitzen Fingern nahm und um meine dünnen Schultern legte.
Ich war gleichermaßen überrascht über das Gefühl von Kälte wie abgeneigt, denn bis vor einem Monat hatte ich Kälte nie verspürt...
Meine Gedanken wurden von meinem Zuhause angezogen: ich sah die grünen Blätter, die weiten Wiesen und die flachen Bäche, die meinen Wald durchzogen. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und mein Herz schmerzte vor Heimweh, denn ich machte mir auch Sorgen um meinen Wald. Dort brach das erste Mal seit hunderten von Jahren der Winter ein...

~Zeitsprung zum 24. Dezember: Weihnachten~

Verschlafen öffnete ich die Augen, als ein Finger in meine Wange piekste und murrte etwas. Ich blickte in Jimins Augen, der neben mir und einem Tablett mit Essen lag. Ich roch glücklicherweise Toast, sonst hätte ich ihn über die Bettkante geschubst.
"Morgen, Unicorn~" seufzte Jimin und spielte mit dem Kissenzipfel.
"Ist alles in Ordnung, Chimchim?" fragte ich gleich und stützte meinen Kopf auf meine Handfläche. Jimin lächelte schmerzlich.
"Ich vermisse sie so sehr..." seufzte er und strich sich eine silbern nachgefärbte Haarsträhne aus dem Gesicht, "Sie war immer an meiner Seite und nun...gehe ich morgen auf ihre Beerdigung".
Ich lächelte sanft und zog Jimin zu mir, um meine Lippen sanft auf seine zu legen. Still genoss ich seine plumpen Lippen auf meinen uns spürte, wie Jimin lächelte. Seine Hand legte sich an meinen Hals, um mich fest bei sich zu halten. Der Kuss vertiefte sich immer weiter, bis Jimin über das Tablett kletterte und sich genau neben mich legte, eine Hand an meiner Taille.

Ich seufzte in den Kuss hinein, denn es lag keine Lust oder Frust darin. Er bestand nur aus purer Liebe und Zuneigung. Ich kuschelte mich näher an Jimin und zog seinen Kopf näher zu mir, bis Jimin Luft holen musste. Ich öffnete meine Augen und blickte in sein wunderschönes Gesicht. Seine Haare waren etwas verwuschelt und seine Lippen angeschwollen, sodass er mehr als göttlich aussah.

 Seine Haare waren etwas verwuschelt und seine Lippen angeschwollen, sodass er mehr als göttlich aussah

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(I found no better pics ;-;)

"Jimin, ich liebe dich. Vergiss das nicht" flüsterte ich, "Ich bin hier...". Geschickt verschränkte ich unsere Finger und drückte seine Hand. Jimin sah mich dankend an, er lächelte.
"Ich liebe dich auch Tae. Und" er drehte sich zu dem Tablett, "es ist Zeit, dir wieder etwas über Menschen beizubringen".

Jimin lächelte und hob das Tablett auf seinen Schoß.
"Heute ist Weihnachten" sagte er und reichte ein Toast an meinen Mund, damit ich abbeißen konnte.
"Was ist Weihnachten? Ist es so lecker wie Toast?" fragte ich. Der Mensch hatte meine Neugier geweckt. Jimin kicherte.
"Nein, Weihnachten ist ein Fest. Menschen feiern das Christentum, aber es wird von mir eher als Fest der Liebe aufgefasst. Also passt es perfekt zu uns".
Jimin warf mir einen schüchternen Blick zu.
"Und was ist an diesem Weihnachten besonders?" fragte ich weiter. Ich konnte mir nicht ganz vorstellen, was man heute machte.
"Eigentlich schmückt man das ganze Haus, stellt einen Baum auf, kocht etwas leckeres und beschenkt sich...aber ich hatte nicht die Zeit dafür...".
Jimin fütterte mich weiter mit Toast, nebenbei trank er Tee. Es roch nach Zimt.

"Was machen wir dann heute? Wir müssen die Liebe auch feiern!" sagte ich energisch und setzte mich auf, sodass der Tee fast verkippte.
"Äh...wir könnten spazieren gehen. Wenn es dunkel ist. Vielleicht schneit es sogar noch?" Jimin sah aus dem Fenster, von dem man nur den morgendlich kalten Himmel sehen konnte.
"Und wir können jetzt einen Weihnachtsfilm ansehen!" schlug er vor. Er stand auf, raffte sämtliche Decken im Bett zusammen und trug sie zum Sofa. Dann kam er zurück, hob mich hoch und trug mich ins Wohnzimmer, wo er den Fernseher anschaltete...

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Starsouls {VMIN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt