Kapitel 8

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POV JIMIN

Ich konnte dieses Mensch nicht auf die Straße zurücklassen. Wer weißt, welchem ekligen Männern er in die Hände fiel, welchen Dieben seiner warscheinlichen Jungfräulichkeit und seinem...ja, besitzen tat er eigendlich nichts. Er hatte die Sachen, die er am Vortag getragen hatte, in meinem Zimmer abgelegt.
"Jimin?"
Ja, göttliche Stimme eines göttlich aussehenden Gottes?
"J-ja...?" Ich räusperte mich.
"Kann ich heute wieder bei dir schlafen?"
"W-was?!" Taehyung wollte seinen wunderschönen Körper wieder gegen den meinen lehnen, seine Arme und Beine wieder um mich legen und...
"Du bist warm. Wärmer als ich, jedenfalls warst du das gestern Nacht". Oh ja, mir war seeehr heiß gewesen. Oh Gott, ich werde das nicht ohne Erektion durchhalten!
"F-findest du nicht, dass wir und zu wenig kennen für s-sowas??" stammelte ich und fuhr mir durch das  silberne Haar.
"Oh...dann-"
"Nein, ist schon gut...ich meine nur, wenn es dich nicht stört, mich stört es nicht...". Park Jimin...rEDE ENDLICH ORDENDLICH! schalt ich mich und verzog das Gesicht wegen meiner offensichtlichen Dummheit. Taehyung aber lächelte wieder.
"Musst du wieder zu diesem Ort? Wo du mich getroffen hast?" fragte er mit glasklarer Stimme.
"Zur Arbeit? Nein, heute ist Samstag" meinte ich lässig und fragte mich, warum Taehyung so wenige Begriffe wie 'Arbeit' nicht konnte oder sie nicht benutzte. Er musste doch zur Schule oder so gegangen sein, oder Eltern haben...

"Taehyung, wo ist eigendlich deine Familie?" fragte ich interessiert und schob ihn sanft vom Sofa herunter, damit ich dieses zusammenschieben und die Bettwäsche zurück in mein Zimmer transportieren konnte. Der Fremde folgte mir mit nackten Füßen.
"Sie ist tot" meinte er und sah sich in meinem Zimmer um, als hätte ich ihn gerade nach seiner Lieblingsfarbe gefragt.
"Ohh...das tut mir leid!" versuchte ich das Gespräch weiter aufrecht zu erhalten und machte nebenbei das Bett.
"Das muss es dir nicht, sie ist schon lange tot" erwiederte er und streckte die schmale Hand aus, um mein Handy zu berühren. Als es aufleuchtete, schreckte er zurück und lief schnell zu mir, um sich hinter mir zu verstecken.
"Was ist denn?" fragte ich belustigt und trat zur Seite, aber Taehyung tat es mir nach und legte seine Hände auf meine Schultern, um mich festzuhalten.
"Es...es ist böse!" flüsterte er und starrte mit überzeugt zusammen gekniffenen Augen zu meinem Schreibtisch, wo mein Handy lag. Ich lachte wieder und drehte mich zu Tae um, der durch meine Bewegung auf das Bett fiel und zu mir hoch blickte. Er sah noch so unschuldig aus! Unbewusst biss ich mir auf die Lippen, was Taehyung beobachtete.
"Wird es mir wehtun?" fragte er und sah mich mit Schmollmund an. Innerlich starb ich gerade, denn er sah einfach zu niedlich aus.
"W-was wird dir wehtun?" fragte ich verwirrt und spürte Druck in meiner Hose.
"Der...Stein!"
Taehyung sah um mich herum zu meinem Handy, dass jetzt nicht mehr leuchtete.
"Wie...das ist doch kein Stein!" lachte ich und ignorierte kurz mein Problem der unteren Gegend, "Das ist ein Handy!"
"H-handy? Was ist das?"

Er wusste nicht, was ein Handy war? Hatte er noch nie Technik oder ähnliches gesehen?
"Nun, damit kannst du Menschen in großer Entfernung erreichen und ihnen auch kleine Textnachrichten schicken" erklärte ich und hielt ihm das Teil hin.
Taehyung aber gab nur ein kleines Geräusch von sich, dann drehte er sich weg und sah zum Fenster heraus. Ich steckte das Handy verwundert in meine Tasche zurück; Taehyung war gerade eben noch so interessiert gewesen, doch jetzt ignorierte er meine Versuche, ihm etwas beizubringen.
Auch, wenn ich Taehyung erst einen knappen Tag kannte, wunderte mich doch seine abweisende Art. Er hatte kein Zuhause und ich Dummkopf ließ ihn bei mir schlafen, ohne auch nur ein 'Danke' zu bekommen. Eigendlich müsste ich wütend sein und ihn rausschmeißen, aber ich konnte nicht, denn...er war anders. Irgendwie anders.
Ich konnte es nicht erklären: er sah so unschuldig und doch so stark aus, er war das komplette Gegenteil von sich selbst. Einmal war er still, dann wissbegierig, dann abweisend und dann wieder so unschuldig. Ich konnte nicht glauben, dass das ein normaler Mensch sein konnte. Aber er konnte nicht kein Mensch sein, denn er sah aus wie einer. Und doch wieder nicht...

Aish, was denke ich hier überhaupt?! Es war so verwirrend, man würde nur daran scheitern es zu erklären!
"Taehyung? Ich denke, du solltest dir etwas wärmeres anziehen. Du wirst noch krank". Ich drehte mich zu meinem Schrank und holte ihm einen gestreiften Pullover und eine Jogginghose heraus. Tae stand wortlos auf, nahm sich die Sachen und legte diese sanft auf das Bett, dann umfasste er den Saum des pinken Pullover und schob diesen hoch.
"Aish, TAE!" rief ich und drehte mich schnell um, dabei schlug ich mir die Hände vor die Augen. Trotzdem hatte ich einen kurzen Blick auf diesen göttlichen, wunderschön schmalen Hintern werfen können. Ich seufzte auf und verließ schnell das Zimmer. Hinter der zugeschlagenen Tür blickte ich an mir herunter.
Okay, jetzt war ich definitiv erregt. Wütend über mich selber knaute ich kurz auf und trampelte auf einer Stelle herum, dann ging ich wieder ins Bad. Tae hatte mich nun mittlerweile das zweite Mal erregt, ich sollte mir Sorgen über mein Liebesleben machen...

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Bb ~wolvscalligraph

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