𝖋𝖎𝖋𝖙𝖊𝖊𝖓

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𝖋𝖎𝖋𝖙𝖊𝖊𝖓When doves cry

𝖋𝖎𝖋𝖙𝖊𝖊𝖓 • When doves cry

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{ Mika Khae }

Mika hasste Flughafen, und als sie sich auf eine der Bänke im Wartebereich fallen ließ, wurde ihr wieder einmal aufs neue bewusst, wieso. Sie wollte die Gründe nicht erneut aufzählen, weshalb sie sich ihre Kopfhörer in die Ohren steckte, um sich auf die Musik zu konzentrieren. Aufmerksam beobachtete sie ihre Begleiter, und worauf diese sich konzentrierten. Wieder einmal fiel ihr auf, wie verschieden die Gruppe war.

Thanwa saß wie Mika selbst gegenüber von dieser, jedoch waren seine Augen bereits geschlossen und sie war sich sicher, dass er schlief. Er hatte das Talent, an allen Orten binnen weniger Sekunden einzuschlafen, und dabei ließ er sich von nichts stören.
Seine Hände hatte er über dem Bauch gefaltet, und seine Haare hingen ihm unordentlich in die Stirn. Ein verärgerter Ausdruck prägte sein Gesicht, und er war in einer weiten, schwarzen Hose gekleidet, über der er ein Hemd trug. Der schwarze Mantel rundete sein Outfit perfekt ab. Thanwa war besonders modebewusst, und Mika hatte das Gefühl, er badete in Gucci.
Woher nahm er überhaupt das Geld?, schlich es sich in Mikas Gedanken. Schnell verwarf sie diesen, bevor sie sich Minho widmete, der seinen Platz in einer Schlange vor dem Stand mit den Donuts gefunden hatte.

Er trug eine dunkle Kappe, die sein dunkles Haar verdeckte, welches er sicherlich zu stylen vergessen hatte. Seine Hände hatte er in der Bauchtasche seines hellbraunen Hoodies, welcher das Logo seiner Lieblingsband trug, versteckt und er blickte suchend die Angebotskarte auf und ab. Die dunklen Jeans endeten in schwarzen Springerstiefel, die Mika immer an ihm sah. Hatte er jemals andere Schuhe besessen? Neben ihm stand Chandjai, die mit ihrem Körper leicht den von Minho berührte, so als bräuchte sie eine Art Halt. Als Schutz vor der Presse war ihr Gesicht beinahe komplett hinter einem Mundschutz und einer tiefsitzenden Kappe versteckt. Diese konnte sie spätestens in dem Flieger abnehmen, Mika hätte es ihr auch früher erlaubt, aber es war eine Bedingung von Kwanchai gewesen.
Auch sie war beinahe komplett in schwarz gekleidet, bis auf ihr blassrosafarbener Pullover mit dem Markenaufdruck, durch den sie sich deutlich von Minho, Mika und Taeyang differenzierte. Letzterer hatte sich komplett in schwarz gekleidet, und hatte seine dunkelblaue Jeansjacke neben sich abgelegt.

Taeyang war völlig auf sein Handy fixiert, und hatte eine tiefe Sorgenfalte auf seiner Stirn stehen. Leichte Locken fielen ihm in die Stirn, die aufgrund des Regens entstanden waren. Es war seltsam, dass es geregnet hatte, mitten im Winter, der regenärmsten Zeit Thailands.
Als er bemerkte, dass Mikas Blick auf ihm ruhte, hob er sein Gesicht und sah ihr direkt in die Augen. Unter dem intensiven Blickkontakt wand Mika sich wieder ab. Sie hasste es, wenn man sie beim Beobachten erwischte.

Er deutete ihr, die Kopfhörer zu entfernen. Eine Bitte, der Mika eher weniger gerne entgegen kam. „Was ist los?", fragte er sie, und er schien eher neckend, als dass er sich ernste Gedanken machen würde. Wahrscheinlich lag es daran, dass er wusste, dass Mika einfach nur so gestarrt hatte. „Nichts", erwiderte sie, „ich habe dich bloß angeschaut." Taeyangs Mund verzog sich zu einem Lächeln, bevor er seine Augenbrauen hochzog. „Und?"
„Und was?", stellte Mika die Gegenfrage, ehe sie ihre Arme verschränkte, um von ihren brennend heißen Wangen, die sich wahrscheinlich feuerrot gefärbt hatten, abzulenken. Taeyang lachte kurz leise, bevor er ihr antwortete: „Zu welchem Entschluss bist du gekommen?" Mika verdrehte belustigt die Augen. „Sicherlich nicht zu dem, den du dir wünschen würdest." Taeyang schmollte beleidigt, ehe er den Spaß in Ernst überschwingen ließ. „Nein, ehrlich. Worüber hast du nachgedacht?" „Über nichts. Und du? Du sahst ebenfalls ziemlich nachdenklich aus."

Nun seufzte der Ältere. „Es ist bloß ein dummes Teenagerproblem, zwischen Chany und mir.", erklärte er hastig, als würde er nicht wirklich gerne drüber reden wollen. Doch er hatte die Neugier in Mika geweckt. Es gab nie Probleme zwischen Chanyeol und Taeyang. Sie hatten sich auf Anhieb verstanden und waren unzertrennlich. Wieso sollten sie plötzlich streiten? Mika zog auffordernd bloß eine Augenbraue hoch, während Taeyang sein Handy beiseite legte und seine Hände zu kneten begann. „Hey, Taeyang. Auch wenn ich die Anführerin von dieser Chaostruppe bin, vergiss nicht, dass ich genauso ein Teenager bin wie du und Chany. Ich bin sogar noch jünger als ihr.", forderte sie ihn weiterhin auf, endlich zu erzählen. Wieder seufzte der Koreaner, ehe er zu reden begann. „Es geht um ein Mädchen.", erklärte er kurz und knapp und Mika bemerkte, wie ihr Herz sich kurz meldete. Es schien ihr beinahe Angst machen zu wollen, dass Taeyang in ein Mädchen verliebt sein könnte, und weckte eine leichte Eifersucht in ihr. Taeyang war immer ihr Liebling aus der Gruppe gewesen, und die Vorstellung, wie er ein weiteres Mädchen mit in die Gruppe bringen würde, machte sie beinahe rasend. Sie schluckte einmal, bevor sie ihn weiterhin fragend ansah.

„Er steht auf sie und- naja...", begann er.
Ein lautes Klingeln, welches das Check-In für den Flug ankündigte, unterbrach das Herumgestottere von Taeyang. Ein letztes Mal forderte sie ihn auf, weiterzusprechen.
„Wir hatten mal was auf einer Party und irgendwie ist das Gefühl befremdlich, dass sie etwas mit einander haben könnten."
Mika biss ihre Zähne aufeinander und starrte geradeaus, um zu schauen, wann alle eingecheckt waren. Sie würden als letztes gehen. „Stehst du denn auf sie?", hakte sie nach, und betete dafür, dass er nein sagen würde. „Nein", lachte Taeyang. „Sie ist absolut nicht mein Typ - naja, anscheinend doch. Aber nur wenn ich betrunken bin."
Mika stieg in sein Lachen ein, ehe sie ihm einen Tipp gab. „Dann lass ihnen eine Chance. Es wird zwar komisch für dich, aber ist es nicht wichtiger, dass Chany glücklich ist?"
Hastig nickte Taeyang. „Du hast Recht. Danke." Mika winkte bloß ab. „Nichts zu danken." Sie war froh, einfach mal ein normales Gespräch geführt zu haben. Zwischen dem ganzen Mafiakram war das einfach etwas besonderes. Die beiden lächelten sich ein letztes Mal aufrichtig zu, bevor die Anführerin sich erhob und auf den kleinen Tresen, welcher vor einer noch kleineren Frau stand, zu ging.

Mit Nachdruck schob sie ihr ihre Bordkarte zu, ehe die Frau nickte und sie durchließ. Mika ging sicher, dass ihr die anderen vier folgten, ehe sie durch die Tür in die Röhre ging, die sie zu ihrem Flugzeug bringen würde. Freundlich begrüßten sie die Mitarbeiter, ehe sich Mika auf einen Platz in der ersten Reihe hinter der ersten Klasse fallen lies. Sie rutschte durch den Gang auf den Platz am Fenster, und sie wusste bereits, dass Taeyang neben ihr Platz nehmen würde. Thanwa würde im folgen, und Minho und Chandjai würden hinter ihnen Platz nehmen. Angespannt steckte sie sich die Kopfhörer ins Ohr. Die Sicherheitsanweisungen würde sie nicht hören müssen, es würde ihre Flugangst bloß steigern.

Mika hasste es zu fliegen, mehr als alles andere auf dieser Welt. Es machte ihr unheimliche Angst, und sie hasste es, vor etwas Angst zu haben. Ohne ihn um Erlaubnis zu fragen, vergrub sie ihre Hand in der ihres Sitznachbar, der sie verdutzt ansah. „Flugangst", formte sie mit den Lippen, weil es nur für ihn bestimmt war. Es war ihr peinlich, aber Taeyang würde sie nicht damit aufziehen. Verständnisvoll nickte er und drückte ihre kreidebleiche Hand aufmunternd. Nachdem die Sicherheitshinweise durchgekaut waren, startete das Flugzeug langsam. Mikas kompletter Magen drehte sich, und hätte sie ihre Fingernägel nicht in Taeyangs Hände gebohrt, wäre sie wahrscheinlich wirklich gestorben. Thanwa war wie zu erwarten sofort eingeschlafen, Chandjai und Minho unterhielten sich leise und Taeyang hatte sich über Mika gebeugt, um wie ein kleines Kind alle zwei Sekunden zu erwähnen, was draußen vor sich ging. Der Flug würde lange dauern, zu lange für Mika und ihre Angst, aber sie würde letztendlich alles tun, um an die Informationen zu gelangen.

in my bloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt