𝖘𝖊𝖛𝖊𝖓𝖙𝖊𝖊𝖓

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𝖘𝖊𝖛𝖊𝖓𝖙𝖊𝖊𝖓where's the revolution

𝖘𝖊𝖛𝖊𝖓𝖙𝖊𝖊𝖓  • where's the revolution

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{ Mika Khae }

Sie waren verloren, denn die Situation, in der sie sich befanden, war aussichtslos.
Mika knetete nervös ihre Hände in ihrem Schoß, während sie sich immer wieder im Rückspiegel versicherte, dass die japanischen Krieger sich immer noch unmittelbar hinter ihnen befanden. Sie rasten mit einer Geschwindigkeit, deren genauen Wert Mika nicht wusste und auch nicht wissen wollte, über die kleine Autobahn, überholten einige Zivilisten und brachten sich selbst und diese in Gefahr - alles nur, um ihre Feinde abzuschütteln. Bei einem aktiven Kampf waren sie gnadenlos in der Unterzahl, und ohne Waffen. Thanwa blickte stur auf die Straße, und Mika war sich sicher, dass er nichts anderes als den Verkehr und das Tacho bemerkte. Er war in seinem Element, aber selbst seine teuflische Fahrweise würde sie nicht für immer von der Yakuza fernhalten. Sie fuhren einen Wagen, der mindestens genauso schnell war wie ihrer, und sie hatten Waffen, mit denen sie jeder Zeit auf den Sportwagen schießen könnten. Hätte Mika bloß eine einzige Waffe, dann könnte sie vielleicht einen der Reifen beschädigen, denn die Yakuza würde nicht damit rechnen, dass sie plötzlich doch zu Waffen gekommen wären.

Plötzlich fiel es Mika wie Schuppen von den Augen. Sie waren in Amerika, wieso hatte sie nicht früher daran gedacht, dass in diesem Land jeder Zivilist eine Knarre besaß?
Hektisch öffnete sie das Handschuhfach, in der Hoffnung, dass sie da eine Pistole finden könnte. Stattdessen fiel ihr eine Verpackung vom Bäcker in die Hand, und sie bemerkte erst jetzt, wie sehr sie unter Hunger litt. Das Frühstück und Mittagessen in dem Flugzeug war nur mäßig und nicht ausreichend gewesen.
Mika widerstand dem Drang, das frische Brötchen zu verschlingen und hielt es stattdessen den Mitfahrern auf der Rückbank hin, die ein beinahe erbärmliches Bild abgaben.

Chandjais Hautfarbe in ihrem schmalen Gesicht hatte einen leicht grünlichen Unterton angenommen, und ihre rechte Hand hatte Minhos fest umschlungen. Wahrscheinlich kämpfte sie gegen den Drang an, das wenige Essen in ihrem Magen wieder herauszudrängen. Minho hatte einen angespannten und beinahe schmerzverzerrten Gesichtsausdruck, der wahrscheinlich durch Chandjais Hand ausgelöst wurde.
Zuletzt gab es noch Taeyang, der seine langen Beine an den Körper gezogen hatte, da der Sportwagen nicht besonders viel Platz bot. Er starrte frustriert durch die dunkel getönten Scheiben nach draußen.

„Möchte jemand von euch das Brötchen hier essen?", hakte Mika nach und durchbrach die angespannte Stille. Verdutzt legten sich drei Augenpaare auf sie, und während Chandjai hastig den Kopf schüttelte, griff Minho bloß stumm nach der Tüte, die Mika in die Luft hielt. Tatsächlich begann er das Brötchen in aller Seelenruhe zu verspeisen, und Taeyang schenkte ihm einen vernichtenden Blick, ehe er wieder aus dem Fenster starrte. Chandjai unterdrückte ein Lachen, während Mika zufrieden lächelte. Die Stimmung war nun wenigstens ein winziges bisschen besser.
Wenn sie sterben sollten, dann wenigstens mit ein bisschen Freude in ihren letzten Augenblicken.

in my bloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt