2. Kapitel

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Zögerlich schaute ich raus auf Maries Haus. "Jetzt steig aus. Wir haben nicht viel Zeit", drängte Henry. Ich nickte und stieg aus. Vorsichtig klingelte ich und einige Minuten später riss Marie die Tür auf. "Was ist los?", fragte sie  ich geschockt. "Ich habe nur kurz Zeit. Ich wollte mich verabschieden. Wir ziehen nach LA. Mein Vater hat dort einen neuen Job und ich habe es eben auch erst erfahren. Mir tut es so leid, Marie", gab ich von mir. Sie schaute mich die ganze Zeit geschockt an. "Ernsthaft?" Sie bekam schon glasige Augen. Vorsichtig nickte ich. "Ich werde dich jede Ferien besuchen. Versprochen." Sie schloss mich in ihre Arme. "Pass auf dich auf Lea. Ich werde dich vermissen", schluchzte Marie. Nochmal drückte ich die ganz fest an mich. "Ich dich auch Marie. Pass auch auf dich auf." Dann drehte ich mich um und lief davon.

"Alles in Ordnung?", fragte mich mein Bruder, als ich wieder in seinem Auto saß. "Jaja", gab ich niedergeschlagen von mir. Auf dem Heimweg schloss ich die Augen und die letzten Jahre zogen an mir vorbei. Ich erinnerte mich an die Shoppingtouren mit Lea, unsere Filmabende, wo jeder von uns eine Schüssel Eis in der Hand hatte und und und. Ich wollte nicht, dass diese ganze tolle Zeit jetzt auf einmal aufhörte.

"Kommst du?", riss mich mein Bruder aus den Gedanken. Schnell stieg ich aus und lief hinter meinem Bruder her. "Da seid ihr ja endlich wieder", begrüßte uns unsere Mutter. "Wir müssen in drei Stunden los. Hat jeder von euch seine zwei Koffer gepackt?", fragte meine Mutter gestresst. Mein Bruder und ich nickten gleichzeitig. "Gut, dann können wir uns ja noch schnell von unseren Nachbarn verabschieden", klatschte mein Vater in die Hände. Also verließen wir zu viert das Haus und liefen zu unseren Nachbarn rüber. Nach einem kurzen Gespräch gingen wir zum nächsten Haus.

Nach über einer Stunde waren wir fertig und ich ging in mein Zimmer um ein paar kleine Sachen ein zupacken. Die würden dann mit einem Container nachkommen. Unter meinem Bett zog ich eine halb verstaubte Kiste hervor. Was da wohl drinn war? Neugierig öffnete ich diese. Es war voll mit alten Bildern von Marie und mir. Dann blieb ich an einem Bild hängen. 

Ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen

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Ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen. Ich vermutete, dass ich das kleine Kind sein müsste, aber wer der Junge war, weiß ich nicht. Er kam mir nur so vertraut und bekannt vor. Sie sahen so glücklich und unschuldig aus. Plötzlich klopfte es an der Tür und ich schob die Box schnell unters Bett zurück. "Wir müssen bald los", hörte ich die Stimme meines Bruders. Schnell packte ich die Box und andere Fotos aus meinem Zimmer in einen großen Karton und ließ ihn stehen. Irgendwelche Möbelmänner sollen angeblich unser Haus leer räumen und die Sachen nach Amerika schiffen. Ein letztes Mal schaute ich mich in meinem Zimmer um und verließ es dann nach einiger Zeit.

"Da seid ihr ja endlich. Dann können wir ja jetzt los", freute sich mein Vater und lief mit dem Gepäck nach draußen, wo ein Taxi auf uns wartete. Leicht überfordert zog ich meine zwei Koffer, meinen Rucksack und ein Kissen hinter mir her. Alles drückte ich dem ebenfalls überfordertem Taxifahrer in die Hand und bedankte mich bei ihm. Danach setzte ich mich neben meinen Bruder ins Taxi. Kurz darauf fuhr es los.

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Habt ihre gestern alle schön Valentinstag gefeiert? Wie steht ihr dazu? Und wer ist der Junge auf dem Foto? Würde mich über Ideen freuen!

Rich Bitch- Die VeränderungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt