Baby, There's Nothing Holding Me Back || Shawn Mendes Fanfiction

Kapitel 41

Ich machte mich auch so langsam fertig, zog mir meine zerrissene blaue Jeans an, dazu ein lockeres schwarz weiß gestreiftes T-Shirt, welches vorne in meiner Hose steckte, meine weißen Sneaker und meine schwarze Lederjacke.
Meine Haare waren zu einem lockeren Zopf zusammengeflochten und mein Make-up frischte ich ein wenig auf.
"Bereit?" fragte Shawn, der eine schwarze Jeans und ein hellblaues T-Shirt mit seiner dunklen Jeansjacke an hatte.
"Ja, fertig!"
Also machten wir uns auf den Weg in die Lobby, wo auch schon Andrew wartete.

Vor der Halle angekommen, schlichen wir uns durch den Hintereingang hinein, da schon viele Fans da waren.
"Nervös?" fragte ich ihn.
"Ein wenig, aber noch nicht allzu schlimm."
Wir gingen in den Backstagebereich zu Shawn's Umkleide und er stylte sich ein wenig seine Haare.
Dann kam er auf mich zu und küsste mich.
"Du kannst dann bei Andrew und Jil, meiner Vorsängerin warten, während ich auf der Bühne bin!" sagte er und ich nickte.
Es war süß, wie er sich um mich kümmerte und auf keinen Fall wollte, dass ich mich langweilte, obwohl das bei seinen Konzerten sowieso nie der Fall gewesen wäre.

Wir verließen seine Umkleide und gingen gemeinsam hinter die Bühne. Ich hörte eine wunderschöne Stimme singen, welche ich schon von seinen anderen Konzerten kannte, es musste wohl Jil sein.
Sie war nicht wirklich bekannt, Shawn erzählte mir, dass er sie als Straßenmusikerin gesehen und zu ihr Kontakt aufgenommen hatte. Er wollte, dass auch sie die Chance bekommt, der Welt ihre Stimme zu präsentieren, was ich wirklich süß fand.

Dann kam die hübsche Sängerin von der Bühne und Andrew sagte
"Shawn, jetzt du. Zeig es ihnen!"
Mein Freund kam auf mich zu, gab mir einen Kuss und meinte
"Bis gleich Darling! Genieß es!"
"Mach ich!" gab ich ihm mit einem Zwinkern zu verstehen und er ging auf die Bühne.
Die Menschen fingen an zu schreien und der erste Song begann.

"Hey, ich bin Jil! Und du die Freundin von Shawn? Emma, richtig?"
Sie kam auf mich zu.
"Ja! Du hast echt toll gesungen." gab ich zurück.
"Danke, ich bin aber noch lange nicht so weit wie Shawn. Ich bin ihm so dankbar, dass er mir diese Chance gibt!"
"Ja, er ist wirklich toll!"

Jil und ich verstanden uns auf Anhieb super, wir standen seitlich, sodass wir direkt auf Shawn blicken konnten.
Er sang mit so viel Gefühl und Euphorie, wie kein anderer.
"Lebst du in Berlin?" fragte mich die Vorsängerin.
"Nein, München. Da haben Shawn und ich uns auch kennengelernt. Und du?"
"München, cool! Ich komme aus der Nähe von Toronto."
"Wie alt bist du eigentlich?" fragend sah ich sie an.
"21 und du?"
"18, habe aber bald Geburtstag!"
"große Party?"
"Eher weniger. Vielleicht ein bisschen feiern gehen mit Freunden." entgegnete ich ihr.
"Wie versteht ihr euch eigentlich? Also ich meine du und Shawn?"
Ich wollte mehr über sie und ihr Verhältnis zu Shawn erfahren.
"Sehr gut! Er ist ein wirklich cooler Typ, humorvoll und freundlich. Ich würde sagen, dass wir ganz gute Freunde geworden sind, mehr aber auch nicht."

Ich war erleichtert und froh über ihre Aussagen.
"Du brauchst nicht eifersüchtig sein. Shawn erzählt immer nur von dir, wenn wir uns unterhalten. Er liebt dich! Außerdem date ich momentan einen der Tonmänner, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen!" redete sie weiter und lächelte mich an.
"Danke Jil!"
"Wofür?"
"Dass du mir den Gedanken nicht übel nimmst. Wir können uns halt nicht oft sehen und es beruhigt mich, dass er eine gute Freundin mit dabei hat."

In der Pause kam der Sänger sofort zu mir.
"Alles gut?" fragte er mich.
Jil war gerade eben verschwunden und ich hatte auch schon eine Idee zu wem.
"Ja! Bei dir?"
"Sicher, dass du dich nicht langweilst?"
"Shawn, konzentrier dich auf das Konzert! Ich hab mich eben ein bisschen mit Jil unterhalten und sie hat mir einiges erzählt."
Geheimnisvoll lächelte ich ihn an, er sah neugierig aus.
"Was hat sie gesagt?"
Ich musste lachen, denn mein Freund war einer der neugierigsten Menschen, die ich kenne.
"Mädelskram. Vielleicht erzähl ich dir ja später was."
Er sah mich verwirrt an, setzte sich dann aber mit mir auf die Couch, die hinter der Bühne stand.

Shawn verabschiedete sich von seinen Fans auf der Bühne und kam wieder zu uns.
"Der Auftritt war perfekt!" sagte ich und küsste ihn.
"Danke!" sagte er, sprach aber direkt weiter.
"Was wollen wir jetzt machen? Die anderen gehen jetzt noch feiern, wollen wir mit?"
"Auf jeden Fall!" sagte ich sofort euphorisch und Shawn fing an zu lachen.
"Hey, nicht auslachen!" rief ich ihm zu.
"Tu ich nicht. Ich finde es nur süß, wie du dich freust!"

Er konnte nichts davon wissen. Er konnte nicht wissen, dass ich tanzen liebte, dass tanzen bis vor ein paar Jahren mein Leben bedeutete. Tanzen, meine Leidenschaft!
Warum ich es nicht mehr tat? Dad's Tod war unerträglich. Tanzen? Das konnte ich nicht. Jeder Schritt erinnerte mich an ihn, Zeit hatte ich auch kaum noch.
Dad war immer so stolz auf mich gewesen, wie kein anderer. Und ich konnte ohne ihn einfach nicht mehr so glücklich tanzen, auch wenn er das gewollt hätte...

"Emma?" hörte ich Shawn sagen.
"Hm?"
"Wo bist du denn mit deinen Gedanken? Wir müssten dann langsam los..."
"Nichts, schon gut! Ich freue mich!" gab ich als Antwort und hoffte, dass er nicht weiter nachhakte, ich wollte darüber nicht reden.
"Also gut, dann komm mit!" sagte er und nahm meine Hand.

Mit weiteren 5 Jungs, Jil und einem anderen Mädchen stiegen wir in einen kleinen Bus. Sogar Andrew war mit dabei.
Nach kurzer Zeit kamen wir auch schon an.
"Das ist ein Club für etwas bekanntere oder reichere Menschen. Wenn du keine Lust mehr hast, wir können jeder Zeit gehen!" flüsterte mir mein Freund ins Ohr.
Ich nickte und gemeinsam stiegen wir aus.
Der Club sah von außen wirklich glanzvoller aus, als die, die ich kannte. Irgendwie gefiel es mir.

"Holen wir uns erstmal was zu trinken?" fragte Shawn, nachdem wir drinnen waren.
"Gerne!"
Gemeinsam gingen wir an die Bar, die anderen schlossen sich uns an.
Ich bestellte ein Cocktail, die anderen Getränke mit etwas mehr Alkohol. Dann stießen wir gemeinsam an.
"Auf den heutigen Abend!" sagten alle.

Shawn drehte sich zu mir, seine Haare waren verwuschelt und eine Strähne hing ihm ins Gesicht.
Dann kam er mir näher, sagte
"Auf uns!" und küsste mich sanft.
Mein Bauch fing an zu kribbeln und mein Herz schlug schneller.
Als wir uns voneinander lösten, nahm Shawn mich an der Hand und zog mich auf die Tanzfläche.
Es kam ein ziemlich guter Song und wir fingen an zu tanzen.

Nach einer Weile bemerkte ich, dass Shawn mich irritiert ansah.
"Was ist?" sprach ich ihn daraufhin an.
"Wieso kannst du so gut tanzen? Das hast du mir gar nicht erzählt!"
Ich fing an zu grinsen.
"Shawn, ich habe 9 Jahre getanzt, alles mögliche!"
"Wieso tust du es jetzt nicht mehr?"
Er sah mich fragend an.
"Nicht wichtig." sagte ich und legte meine Hände um seinen Hals.
Ich wollte nicht darüber reden, nicht jetzt.
Dann küsste ich ihn.
"Ich hab die heißeste Tänzerin an meiner Seite!" sagte er in den Kuss hinein, ich entgegnete nur
"Und ich den heißesten Sänger!"
Wir fingen an zu lachen und tanzten wieder zum Takt der Musik.

Als ich Shawn zur Bar zog, um mir etwas zu trinken zu holen, sah ich Jil mit jemandem tanzen.
"Siehst du das?" fragte ich meinen Freund.
"Ich wusste gar nicht, dass da was läuft. Du etwa?"
Ich sah ihn grinsend an.
"Darüber habt ihr also geredet!"
"Unter anderem..."
Ich versuchte so geheimnisvoll wir möglich zu schauen.
"Jetzt sag endlich, ich platze vor Neugier!" rief Shawn und begann mich zu kitzeln.
"Okay, okay!" rief ich, nachdem ich vor Lachen nicht mehr konnte.
"Ich hab sie ein bisschen über euer Verhältnis ausgequetscht."
Ich sah, dass Shawn schmunzeln musste. Ja, ich war vielleicht ein bisschen eifersüchtig.
"Aber sie hat mir erzählt, dass du sowieso nur von mir redest!"
Ich grinste breit und Shawn sah mich leicht beschämt an.
"Das braucht dir nicht peinlich zu sein! Das zeigt mir nur, dass du es ernst meinst!"
"Natürlich meine ich es ernst!"
Dann platzierte ich meine Hände an seinen Wangen, mein Freund kam mit seinem Kopf ein wenig nach unten, um mich küssen zu können.
Ja, ich war einen Kopf kleiner als er, was mich aber nicht wirklich störte.
"Und Jil steht also auf Ethan?" fragte er.
"Schon möglich."
Ich zwinkerte ihm zu und er zog mich wieder auf die Tanzfläche, nachdem wir unsere Drinks bekamen.

Und dann kam das eine Lied. Mein Lied!
Mein Freund sah mir tief in die Augen und ich spürte diese Liebe zwischen uns. Seine leuchteten förmlich und er fing an mitzusingen, während wir tanzten. Er sang es in diesem Moment nur für mich und dieses Gefühl war großartig.