Baby, There's Nothing Holding Me Back || Shawn Mendes Fanfiction

Kapitel 72

Mein Herz schlug immer schneller, Gänsehaut bildete sich auf meinem ganzen Körper, als der Moderator den Song ankündigte.
"Und jetzt kommt eine große Überraschung, die wahrscheinlich viele Fans aufschreien lässt. Nach seiner letzten Single 'There's Nothing Holdin' Me Back ' bringt er heute seinen neusten Song raus, der in wenigen Minuten zum ersten Mal hier abgespielt wird. Und wir haben ihn sogar am Telefon! Ladies and Gentlemen: Shawn Mendes!"
Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde gleich aus meinem Körper springen, was würde er wohl sagen? Ich sah kurz zu Mia, die meine Hand hielt und mich strahlend ansah.
"Hey, danke, dass ich hier sein darf!" kam seine schöne, raue Stimme aus dem Radio, die ich lange nicht mehr gehört hatte. Wieder verteilte sich Gänsehaut auf meinem Körper, mein Bauch kribbelte, wei ich so aufgeregt war.
"Schön, dass du hier bist!" kam es auf Englisch von dem Moderator, der direkt weitersprach.
"Wie kommt es dazu, dass du nach so kurzer Zeit eine neue Single rausbringst?"
Ein kalter Schauer lief meinen Rücken hinab, wird er es sagen, erzählen, was passiert war?
"Ich habe den Song geschrieben und war der Meinung, es ist an der Zeit, ihn zu veröffentlichen. Schließlich kann ich damit meine Fans begeistern und das ist mein Ziel!"
Puh, er hatte nicht zu viel preisgegeben. Ich war glücklich darüber, dass er unsere Beziehung nicht zu sehr in die Öffentlichkeit rückte.
"Der Song heißt 'Mercy'. Hat er einen tieferen Hintergrund?" fragte der Moderator, während ich mich anspannte.
"Manchmal im Leben verletzt man Menschen, die einem wichtig sind, gewollt oder ungewollt. Aber es passiert. Für seine Fehler sollte man gerade stehen, um Verzeihung bitten und dieser Person klar machen, wie wichtig sie einem ist. Ich denke jeder hatte schon einmal so eine Situation in seinen Leben und genau davon handelt der Song."
Seine Antwort war perfekt, sie berührte mich wirklich. Und vor allem trafen seine Worte mitten in mein Herz.

"Du hast noch eine Überraschung, habe ich mir sagen lassen? "
"Ja. Mein Album wird Ende des Jahres herauskommen und es wird ab nächstes Jahr im April eine Worldtour geben. Ich hoffe, ihr freut euch, ich tue es auf jeden Fall!"

Er wird wieder unterwegs sein. Irgendwie tat diese Information weh, aber ich hatte mich ja auf ihn eingelassen und wusste, was auf mich zukommen würde. Das würden wir schaffen, wenn wir wieder zusammen kommen würden.
"Na dann wollen wir euch nicht länger auf die Folter spannen. Hier kommt 'Mercy' von Shawn Mendes!"

Als die ersten Takte des Songs begannen, beschleunigte sich mein Herzschlag, der sich bis eben wieder einigermaßen beruhigt hatte.
In meinem Kopf tauchten die ganzen Zitate, welche ich wochenlang gelesen und immer wieder darüber nachgedacht hatte, auf.
Ich war gerade so glücklich, dass Tränen meine Wange hinunterliefen.
Die Melodie passte perfekt, der Refrain strahlte so viel Schmerz und Verzweiflung aus, dass ich immer stärker weinte und mir ein kleiner Schluchzer entwich. Er meinte das alles ernst, er liebte mich und ich liebte ihn. Er hatte mir zum zweiten Mal einen Song geschrieben, mir damit gezeigt, wie viel ich ihm bedeute, im Interview indirekt Anspielungen darauf gemacht. Ich musste zu unserem Ort, mit ihm reden und ihm verzeihen. Ich hatte so sehr unter dieser Trennung gelitten, es war an der Zeit, ihm zu verzeihen, uns wieder zusammenzubringen. Immerhin brauchte er mich und ich brauchte ihn.

'Would you please have mercy on me?
I'm a puppet on your string'
And even though you got good intentions
I need you to set me free'
Consuming all the air inside my lungs
Ripping all the skin from off my bones'
I'm begging you for mercy, mercy…
I'm begging you, begging you, please, baby'

Nachdem die letzten Zeilen des Songs abgespielt wurden, wobei ich die Worte so gut wie möglich in mich aufsog, drückte ich Mia kurz an mich, und flüsterte leise vor mich hin "Alles wird gut werden!" woraufhin sie nickte und ich ins Badezimmer lief, um mir das Gesicht zu waschen, weil meine Augen schon ganz rot waren. Gut, dass ich heute nicht geschminkt war.