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[Stefanies Sicht]
Ächzend und stöhnend schlug ich meine Augen auf. Verdammter Mist, ich musste mich schon wieder verlegen haben, denn mein Rücken und meine Schulter schmerzten ungemein. Ich betätigte die kleine Lampe am Nachttisch, um besser sehen zu können. Die Lampe tauchte das Zimmer in ein mystisches Licht, wie immer, wenn es noch recht früh am Morgen war. Ich reckte, und streckte mich erstmal ausgiebig, was meine Knochen dazu brachten, laut zu knacken. Voller Schmerz ließ ich mich wieder in das Kissen sinken. Vielleicht sollte ich doch besser nochmal meine Augen zumachen, und versuchen zu schlafen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, das dies nun leider nicht mehr möglich war. 7:00. Um 8:45 waren wir im Proberaum verabredet. Ich schwang mich aus dem Bett, und stieg erstmal unter die warme Dusche. Das warme Wasser war wie Balsam für meine Muskeln. Seufzend schaltete ich das Wasser ab, stieg aus der Dusche, und machte mich daran, meine Haare zu trocknen. Danach zog ich mir schnell etwas an, und stylte meine Haare ein wenig. Ich begab mich runter in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten. Mein erster Weg führte mich, wie sollte es auch anders sein, zur Kaffeemaschine. Zu meinem Erstaunen war Thomas schon vor mir da, und versuchte, vergeblich unsere Kaffeemaschine zum Laufen zu bringen. "So eine Scheiße ist das, verdammt", maulte er, und schlug einmal mit der Faust darauf. Lächelnd schlich ich mich an, umarmte ihn von hinten, und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Schulter. "Guten Morgen mein Brummbär", grinste ich lächelnd. "Morgen", kam es kühl von ihm zurück. Erschrocken ließ ich ihn los. "Ist alles in Ordnung"? fragte ich besorgt. "Ja, es ist alles in Ordnung, und jetzt geh in die Küche, Frühstück machen, bevor ich hier noch mehr ausraste"! Ich war verwirrt, seinem Ton gegenüber mir. So hatte er noch nie mit mir geredet. "Na klar, ich bin schon unterwegs", sagte ich stark verunsichert. Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf, auf die ich aber keine passende Antwort fand. Ich ging in die Küche, und begann das frische Brot zu schneiden, welches ich grad gestern gekauft hatte. Ich beschloss, frischen Orangensaft zu pressen, in der Hoffnung, das seine Laune dadurch etwas besser wurde. Ich stellte noch ein paar Marmeladen, Nutella, und etwas Aufstrich auf den Tisch. Das sah doch ganz ansehnlich aus. Ich ging ins Wohnzimmer, um ihn zu holen. Er saß auf der Couch, und dattelte mit seinem Handy herum. "Bist du fertig"? kam es genervt von ihm. "Ähm ja, ich wollte dich gerade holen", sagte ich leise.

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