Kapitel 2 (2. Teil von "Happyend?")

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Er schaute mir direkt in die Augen. Sie weiteten sich und fingen an zu leuchten. Der Junge stand sofort auf und kam direkt auf mich zu gelaufen. Er nahm mich in den Arm und so standen wir da. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Soll ich die Umarmung erwidern oder nicht? Ich blieb einfach wie angewurzelt stehen. Er ließ nach einer gefühlten Ewigkeit los.

Lukas: Sie haben es doch noch geschafft. Ich dachte du wärst für immer von uns gegangen.

Mit einem fragenden Blick schaute ich ihn nur an. Ich kannte ihn nicht, Ich wusste nicht was er überhaupt von mir wollte. Er kam mir wieder näher, aber diesmal wollte er mich nicht umarmen. Er wollte mich küssen. Ruckartig schubste ich ihn von mir weg.

Lukas: Nele, Was ist los mit dir?
Ich: Was mit mir los ist? Was würdest du machen, wenn ein fremder versuchen würde dich zu küssen?
Lukas: Ein fremder?
Ich: Ja. Ich kenne dich überhaupt nicht.
Lukas: Aber...

Er stockte. Kein einziges Wort kam mehr aus seinem Mund heraus. Seine Augen glitzerten. Sie waren blau grün. Langsam lief ihm eine Träne runter. "Sie erinnert sich nicht mehr an mich..." Stotterte und flüsterte er zugleich. Er ging ohne ein weiteres Wort zu sagen. Nun stand ich da Mutterseelen allein. Langsam machte ich mich auf den Weg nachhause. Ich war im Bus und schaute gerade wieder nach einem gefühlten Jahr auf mein Handy. Überall stand "Ruhe in frieden". Also stimmt es ich war wirklich tot. Der Bus blieb stehen. Es war meine Bushaltestelle. Ich stieg aus und lief zum Haus meiner Großeltern. Ich öffnete die Haustür. "Oma, Opa bin wieder zuhause!" Keine Antwort. Ich schaute mich überall herum. Ich setzte mich auf die Couch und sah ein Bild auf der Kommode stehen. Ein Bild von meinen Großeltern. Es fiel mir wieder ein... Sie sind tot. Ich schluckte tief und versuchte nicht in einem Heul Krampf auszubrechen. Die Haus Klingel riss mich aus meinen Gedanken. Langsam tapste ich zur Tür und öffnete sie. Der Junge von eben stand da.

Lukas: Emm hey... Kann ich rein kommen?

Ich nickte unsicher mit dem Kopf und zusammen setzten wir uns auf das Sofa. Es war still. Bis er die Stille unterbrach.

Lukas: Also du weißt wahrscheinlich gar nicht Wer ich bin oder?
Ich: Nein...
Lukas: Ich bin Lukas. Weißt du noch? Wir waren oder sind zusammen.

Ich senkte meinen Blick und schaute auf meine Hände. Warme Tränen flossen meine Wangen herunter und tropften auf meinen Handrücken. Lukas nahm mich in den Arm.

Lukas: Hey was ist den los kleines?
Ich: Ich weiß auch nicht. Ich kann mich an alles erinnern. Meine Freunde, Familie und so, aber warum kann ich mich nicht an dich erinnern.

Wir schwiegen. Ich lag immer noch in Lukas Armen. "Es tut mir so leid Lukas... Ich kann das nicht..." Flüsterte ich leise vor mich hin. Ich schaute ihm genau ins Gesicht. Ihm kullerte eine Träne runter. "Ich kann das verstehen, wenn du Zeit brauchst, aber können wir es nicht wenigsten versuchen?" "Es tut mir leid Lukas."
"Nele? Ich liebe dich vergiss das nicht."
"Lukas kannst du bitte gehen."
Er schaute mich an. Seine Augen voller Tränen und Trauer gefüllt. Er tat mir leid. Doch ich kann nix dagegen tun. Ich kann ihm nicht helfen. Er gab mir einen letzten Kuss auf die Stirn und so verschwand er. Ich winkelte meine Beine an und umschlang meine Arme um sie. Mein Gesicht vergrub ich in meine angewinkelten Beine. Warum? Warum vergaß ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben? ...
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Ohje. Nele hat Lukas vergessen. Was wohl jetzt auf die beiden zukommen wird?

(600 Wörter)

Happyend? || Lukas Rieger Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt