Robyn
Ich kann nur nicht nachvollziehen, wie man so eine tolle Frau gehen lassen kann.
Zugegeben seine Worte treffen mich unvorbereitet. Damit habe ich auf jeden Fall nicht gerechnet. Ist das etwa ein Flirtversuch? Ich fühle mich tatsächlich geschmeichelt, doch weiter drauf eingehen werde ich nicht. Ich darf mir nicht so viele Gedanken um solche Dinge machen.
Geschmeichelt greife ich zu meinem Weinglas und trinke einen Schluck.
"Es hat einfach nicht so richtig gepasst."
Versuche ich das Thema zu beenden. Zu meinem Glück stochert er auch nicht weiterhin in diesem Thema herum.
"Ich sollte langsam gehen."
Er stellt sein leeres Glas auf den Tisch und steht auf. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon fast halb zwei geworden ist. Wir haben wirklich den ganzen Abend durch geredet bzw. die ganze Nacht. Nachdem ich erfolgreich das Thema meiner letzten Beziehung beenden konnte, fingen wir an irgendwie über unsere Leben zu erzählen. er erzählte mir, wie er eigentlich beruflich tätig ist und wir sprachen über unsere College Zeiten. Es tat wirklich gut mal ausgelassen ohne die gegenwärtigen Probleme zu beachten.
"Vielleicht sollten Sie das, Mr. Raymond. Schließlich wollen Sie morgen nicht zu spät zur Arbeit kommen."
Witzele ich, während ich ihn zur Tür begleite.
"Ich bin mir sicher, dass mein Chef nichts dagegen hätte."
"Ach, sind Sie das?"
Er starrt mich mit einem frechen Grinsen an. Ich kann es nicht richtig beschreiben, aber es gefällt mir, wenn wir uns gegenseitig necken. Es ist... aufregend.
Erst jetzt wird mir klar, wie nah er mir doch ist. Nicht nur seine körperliche Nähe jetzt. Ich habe ihm heute Nacht mehr von mir erzählt, als ich es je wollte. Auch wenn er nur für eine Weile mein Angestellter ist, es ist einfach gegen meine Prinzipien und ich kann nicht glauben, dass ich dieses Versprechen gegenüber mir selbst gebrochen habe.
Dann Versuch mal das alles hier zu ignorieren.
Es ist etwas zwischen uns. Auch wenn ich jetzt nicht definieren kann, spüre ich, dass es echt ist. Auf irgendeine Art und Weise.
"Gute Nacht, Robyn."
"Gute Nacht, Zachary."
Und somit war er durch die Tür in den Aufzug verschwunden. Mir wird klar, dass ich dringend Schlaf brauche. Als ich nach Hause kam, war ich bereits müde, doch Quincy musste ja dazwischen funken. Auch wenn ich ihm recht geben muss, dass ich im Endeffekt froh darüber bin, wird es mir meinen Schlaf nicht zurück bringen. Schnell räume ich das Nötigste auf und begebe mich direkt in mein Bett.
Mach dir keine Gedanken, Robyn. Lass es auf dich zu kommen.
Am nächsten morgen entscheide ich mich dazu, etwas in meine Jugend zurück zu kehren. Ich schnappe mir eine baggy Camo-Hose. So eine Ähnliche hatte ich damals als ich zur High School ging. Nach gestern fühle ich mich etwas dazu inspiriert. kombiniert mit einem weißen lockeren T-Shirt und einem schwarzen Blazer kann ich mich zur Arbeit begeben. Wie gewohnt schnappe ich mir meine Tasche mit meinen nötigen Sachen und begebe mich zu meiner Garage, wo ich mit meinem Bentley zur Arbeit fahre. Wie jeder andere Tag auch komme ich ziemlich gut durch den Verkehr, auch wenn ich einige Minuten extra einplanen muss. Doch es gibt einen Unterschied - An dem Gebäude angekommen werde ich von einer Menge von Paparazzi aufgehalten. Ich parke meinen Wagen und steige aus, um mich in das Gebäude zu begeben. Dort werde ich vom Blitzlichtgewitter eingefangen. Auch wenn es nicht dunkel ist, können diese Blitzlichter nervig sein. Es werden mir Fragen über alles mögliche gestellt, die ich gekonnt ignoriere und mich weiterhin auf meinen Weg konzentriere. Wieso zum Teufel sind sie hier? Normalerweise stehen sie doch auch nicht hier.
"Stimmt es, dass sie in einer Beziehung mit Zachary Raymond sind?"
Da hast du wohl deine Antwort, Robyn.
Woher haben die das denn her? Ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich mit dieser Frage überrumpelt werde. In dem Gebäude angekommen habe ich meine Ruhe. Auf dem Weg zu meinem Büro treffe ich auf Tessa, die ich bitte mir zu folgen.
"Was haben die Paparazzi hier zu suchen?"
Einen genervten Ton kann ich nicht zurückhalten.
"Ähm... Wissen Sie nicht bescheid?"
"Worüber soll ich bescheid wissen?"
Tessa wendet sich nun an ihr iPad, auf welchem sie mehrere Wischbewegungen macht. Nachdem sie findet, was sie suchte, hält sie es mir hin. Fragend nehme ich es entgegen und kann meinen Augen nicht trauen. Es ist ein Artikel von TMZ.
Die Modeikone Robyn Silver scheint nun wieder vergeben zu sein. Und es ist kein anderer als der meist verehrte Junggeselle Zachary Raymond.
Es sind Fotos von ihm, wie er gestern Nacht das Wohnkomplex verlässt, in welchem ich wohne. Wie können die so etwas so schnell ausmachen?
"Möchten Sie, dass ich etwas dagegen unternehme?"
Ich seufze. Es ist nur ein blödes Gerücht. In ein paar Tagen wird keiner mehr darüber reden.
"Das ist nicht nötig. Nach einigen Tagen wird da nicht mehr drüber geredet."
Ich reich ihr iPad zurück.
"Schicken sie Mr. Raymond in mein Büro."
"Natürlich. Ich werde ihn sobald er eingetroffen ist kontaktieren."
Ich nicke nur und setze mich an meinen Tisch. Er ist also wirklich zu spät und es macht mir im Moment wirklich nichts aus.
Genauso wenig, wie mir der Artikel nichts ausmacht.
DU LIEST GERADE
REINTRODUCTION
Teen FictionRobyn Silver. Diesen Namen kennen alle, die sich in der Modewelt durchsetzen möchten. Nicht nur CEO und Founder von dem weltweit bekannten "Silver Magazine", sondern auch Vorsitzende der "Silver Model Agency". Sie ist mehr als nur erfolgreich. Sie w...