REINTRODUCTION

Kapitel 18

Robyn

Bestimmt nimmt er meine Hand in seine und führt mich sozusagen aus meinem Apartment. Die ganze Zeit über im Fahrstuhl versuche ich mich konzentrieren. Ich darf mich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Das alles ist hier schließlich nur ein Spiel.

Langsam fange ich an meiner Entscheidung mit ihm zu dieser Gala zu gehen zu zweifeln. Jedoch weiß ich auch, dass mir das gerade nichts bringt. Ich werde einfach dorthin gehen, einige Male mit ihm posen und mich sonst auf die Feier konzentrieren. So schlimm kann es ja wohl nicht werden...

Kaum haben wir das Wohnkomplex verlassen, begrüßt uns Zacharys Fahrer. Wir steigen in den mir mittlerweile bekannte Rangerover.

"Ich hoffe, wir können da so schnell wie möglich wieder verschwinden."

Spreche ich meine Gedanken wahrheitsgemäß aus. Ich bin wirklich nicht motiviert, um dort hinzugehen.

"Hast du jetzt schon keine Lust mehr auf mich."

Zachary sieht mich mit einem schiefen Grinsen an. Wenn er nur wüsste...

"Sir, wir sind da."

Ich blicke aus dem Fenster. Massenweise Paparazzi, die non-stop Fotos von den Personen auf dem roten Teppich schiessen. Einige posen alleine auf dem Teppich, während andere Pärchen zusammen Fotos posen. Vielleicht sollte ich mir etwas von ihnen abschauen. Immerhin ist es eine Weile her, dass ich mit einer Person auf dem roten Teppich stand.

"Wollen wir?"

Ich nicke.

"Je schneller ich da bin, desto schneller kann ich wieder abhauen."

Schmunzelnd öffnet er seine Tür.

"Rick, Sie brauchen nicht aussteigen."

Sagt er an den Fahrer gerichtet, als er merkt, dass dieser aussteigen will. Elegant steigt Zachary aus dem Wagen und knöpft sein Jackett zu, während er um den Wagen geht und schließlich zu meiner Tür gelangt. Aus dem Fenster kann ich sehen, dass er den Kameras ein Lächeln schenkt, welche sich nun auch vor dem Auto gesammelt haben. Geschickt öffnet er meine Autotür. Die Blitzlichter scheinen noch heller zu sein, als ich es mir ausmalte. Sicher nehme ich Zacharys Hand, die er mir ausstreckt, um mir zu helfen, und steige ebenso elegant wie er aus dem Auto. Lächelnd gehe ich mit ihm in Richtung, des roten Teppichs. Ich kann deutlich hören, wie manche Menschen anfangen zu spekulieren.

"Dann waren die Gerüchte wohl wahr."

Ich ignoriere diese Kommentare gekonnt und blicke selbstbewusst in die Kameras. Zacharys Hand schmiegt sich um meine Taille und zieht mich somit näher an ihn heran. Ich werde von seinem Duft und seiner Wärme eingehüllt. Ich fühle mich mehr als nur wohl. Mit einem Lächeln auf meinen Lippen schaue ich zu ihm hoch. Er lächelt charmant in die Kameras, scheint jedoch meinen Blick zu bemerken, denn er wendet seinen Blick noch von den Kameras ab und schaut mir in meine Augen.

"Vielleicht sollten wir denen das geben, was sie wollen."

Seine Stimme ist sanft, als er mir diese Worte lächelnd ins Ohr flüstert. Ganz genau verstehe ich nicht, was er meint. Jedoch verändere ich meine Miene nicht und sehe noch immer lächelnd zu ihm. Er lehnt sich etwas zu mir herunter, bis plötzlich seine Lippen meine treffen. 

Das meinte er wohl...

Ich erwidere seinen kurzen Kuss und versuche meine Verwirrung nicht preiszugeben. Wir werden gebeten einige Meter weiter zu gehen und allein zu posen. Während ich allein in die Kameras blicke und meine gewöhnliche Miene aufziehe, nutze ich die Zeit über den Kuss nachzudenken. Ich bin viel zu überrascht darüber gewesen, um zu merken, was gerade überhaupt geschah.