We meet again

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„W-was…“ keuchte Doo und kam besorgt auf mich zu.
„Geht es dir nicht gut Baby?“ fragte er und strich mir über die Wange, bevor er mich hochzog. Mit hektischen Schritten stolperte ich zu einem der Betten und starrte auf die darauf liegende Person.

„Das ist Baekhyun, mein Zwillingsbruder“ erinnerte mich Doo wieder und tatsächlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
„Stimmt“ murmelte ich. „Oh Gott, ich war so erschrocken.“ Erleichtert lachte ich auf, hielt Doos Hand aber trotzdem fester als sonst.

„Baekhyun, Chanyeol, das ist Miu, von der ich vorhin schon erzählt habe.“
„Hat man dir auch empfohlen, mit ihnen zu-“
„Sprechen? Jup“ sagte Doo und ließ den Kopf hängen.

Schweigend sah ich auf die beiden Jungen, die genauso friedlich und schön aussahen wie die anderen acht.

Das war also Chanyeol. Er hatte wirklich süße Segenohren und war sehr groß, genau wie ich ihn in meinem Tagebuch beschrieben hatte.

„Schau mal“ sagte Doo und deutete auf die rechte Hand seines Bruders.
„Ein paar der anderen haben auch so welches“ sagte ich und betrachtete das leicht gelblich schimmernde Tattoo.
„Du hast also von der anderen Seite angefangen“ stellte er fest und schaute mich mitleidig an.

„Soll ich mit zu deinem Bruder kommen?“ Doch ich schüttelte den Kopf, dass musste ich alleine schaffen.
„Ist schon in Ordnung. Geh du ruhig zu den anderen wenn du willst. Ich möchte das alleine schaffen. Er ist immerhin mein Bruder, ich will nicht Angst davor haben ihn zu sehen, aber trotzdem habe ich so ein beklemmendes Gefühl in der Brust, wenn ich nur daran denke da gleich rein zu gehen.“

Er nickte, küsste mich sanft und verließ mit einem „bis Morgen dann,Jungs“ das Krankenzimmer. Schweigend stand ich immer noch vor den Betten und blickte in die stummen Gesichter meiner besten Freunde, die mir so fremd waren.
„Ich hoffe, das ihr alle bald aufwacht und das wir wieder so gute Freunde sein werden wie vor der ganzen Sache“ sagte ich leise und lächelte traurig.

Das war im Moment mein größter Wunsch.

„Ich werde jetzt mal zu meinem Bruder gehen. Erholt euch gut und wacht bitte bald wieder auf. Denn obwohl ich euch nicht mehr kenne, fehlt ihr mir unglaublich sehr. Es ist so komisch von euch zu lesen, aber sich nicht an euch erinnern zu können. Also wünscht mir Glück und bis Morgen.“



-Kim Jongin, 19 Jahre alt, männlich- stand auf dem Klemmbrett.
Ich lies mich auf den Stuhl nieder, der neben seinem Bett stand.
„Schon komisch“ murmelte ich. „All eure Herzen schlagen im selben Tackt. Das ist voll abgefahren.“
Aber was an dieser ganzen Sache war bitte nicht Abgefahren?

„Weißt du Jongin. Vor sechs Tagen war ich bei meiner Therapeutin und sie hat mir Namen vorgelesen. Eure Namen. Das war noch, bevor ich meine Tagebücher gelesen habe. Ich sollte Dinge aufschreiben, die mir in den Sinn kommen, wenn ich an die Namen denke. Als sie deinen Namen gesagte hat, habe ich eine Tafel Schokolade und einen Teddy aufgeschrieben. Ich weiß nicht warum.

Magst du Schokolade wirklich so sehr, wie ich es aufgeschrieben habe? Und irgendwie will ich das ganze mit deiner Vergangenheit nicht glauben. Das ist so schlimm. Aber was sage ich, du wurdest gekidnappt und wer weiß was für Dinge wurden mit dir angestellt.“ Ich stockte.

„Ich möchte mich so sehr an das alles erinnern. Die Polizisten haben mich und Doo schon so oft befragt und jedes Mal konnte ich nicht Antworten. Es ist so frustrierend! Keiner weiß, was genau diese Typen mit uns angestellt haben. Man weiß nicht, wie man uns helfen kann.“

Als es an der Tür klopfte und Doo eintrat, seufzte ich.
„Die Besuchszeit ist um. Ich muss leider gehen.“

Ich stand auf und nahm meine Jacke und Tasche, wobei etwas aus meiner Tasche fiel.
„Oh, dass hätte ich fast vergessen“ sagte ich und hob den kleinen Teddybären auf.
„Das ähm…ist ein Teddy“ erklärte ich Jongin, der den Teddy eh nicht sehen konnte, was das ganze noch komischer machte.

„Er lag auf deinem Bett und Mum sagte, das er ein Geschenk von Kyungsoo war. Ich werde ihn auf deinen Nachttisch setzten. Kyungsoo, deine Cousine und ihre Eltern werden dich Morgen besuchen kommen. Ich muss jetzt wirklich gehen. Bis Morgen“ verabschiedete ich mich und lief Hand in Hand mit Doo zum Auto meiner Eltern, die schon auf dem Parkplatz vom Krankenhaus auf uns warteten.

Doo PoV:

Vieles hatte sich in letzter Zeit verändert. Baekbeom war mit seiner Freundin zusammengezogen und ich lebte jetzt entweder bei den Kims oder bei den beiden. Doch am wohlsten fühlte ich mich eindeutig bei den Kims, da mir das Haus bekannt war und ich mich einfach bei ihnen geborgen und sicher fühlte. Da Mius Zimmer groß genug war, fanden auch meine Sachen darin Platz. Wir hatten heute, gleich nach dem Krankenhausbesuch, die letzten Kisten in unser jetzt gemeinsames Zimmer geräumt.

Unter den Kisten von mir befanden sich auch welche von meinem Bruder, drei Stück um genau zu sein, doch ich hatte bis jetzt noch nicht die Nerven dafür gehabt, sie zu öffnen. Seit ein paar Minuten saß ich jetzt schon vor den Kisten und grübelte, ob ich sie öffnen sollte oder nicht. Es fühlte sich halt so an, als würde ich durch die Sachen eines völlig Fremden wühlen, was er ja auch irgendwie war, jedenfalls meinem momentanten Gedächtnislücken entsprechend.

Doch dann entschied ich mich sie zu öffnen. Er würde schon nichts dagegen haben, zumal ich die Sachen ja eh eigentlich schon kannte und mich nur nicht daran erinnern konnte. Vielleicht würde es mir sogar helfen, meine Lücken zu füllen. Ich hoffte es zumindest.






xxx

Hellou.

Habt ihr das Ende der Olympics gesehen? Weil....holy fuck. I am so proud. So. Fucking. Proud!

Sogar meine Mutter fand es cool und das will was heißen.

Anyways, morgen fängt die Schule wieder an und ich will nicht. Echt nicht. Aber was muss das muss.

Bis nächste Woche

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