„Sag mal Lay" kam es von Doo. „Was hat es eigentlich mit diesen Tattoos auf sich?"
„Oh, die? Also das ist eine lange Geschichte."
„Erzähl. Wir haben Zeit."Mit jedem Satz, den er sagte, klappte meine Kinnlade noch mehr runter. In der Hälfte seines Vortrags rief ich „Stopp!", lief zu meiner Tasche, holte einen Block raus und schrieb alles auf. Es klang wie ein Science-Fiction-Roman. Aliens, von einem fremden Planeten, die Superkräfte hatten und von einem Bösewicht entführt werden, um für ihn zu Kämpfen.
„Und du kannst heilen?" fragte ich aufgeregt. Lay nickte geduldig.
„Kannst du nicht die anderen heilen? Sodass sie aufwachen?"Lay stand etwas wackelig auf, ging langsam und vorsichtig zu Suhos Bettseite und legte seinem Freund eine Hand auf den Arm. Plötzlich begann sein Tattoo in einem hellen Grün zu leuchten. Das warme Licht breitete sich unter seiner Handfläche aus und sickerte durch die Haut seines Freundes.
„Er ist körperlich fast Gesund, seine Verletzungen verheilen gut. Das er nicht aufwacht liegt an seinem Kopf. Er will nicht aufwachen" sagte er nach einer Weile.
„Kannst du zu den anderen gehen und bei ihnen gucken ob du was tun kannst oder willst du dich lieber ausruhen?"
„Nein, ich will meinen Freunden helfen" sagte er bestimmt und gab Suho noch schnell einen Kuss auf die Stirn. Er flüsterte ihm leise etwas zu.„Wach bald auf Jagi, ich brauche dich doch an meiner Seite. Wir haben es Geschafft, wir sind in Sicherheit. Miu und Doo geht es gut, sie haben nur ihre Erinnerungen verloren, aber dabei werden wir ihnen helfen. Es ist also alles in Ordnung. Du kannst beruhigt aufwachen und wenn du das tust werde ich an deiner Seite sein und das erste was du sehen wirst, wird mein Gesicht sein. Versprochen. Ich gehe jetzt nur schnell die anderen besuchen. Sie sind alle hier und am Leben. Wir haben es wirklich geschafft, Jagi. Ich liebe dich!"
Wir liefen von Zimmer zu Zimmer und Lay checkte alle Jungs einmal gründlich durch. Er bestätigte auch, dass Yifan Kris war, weil ich mir da ja nicht so sicher gewesen war. Das Junmyeon Suho war hatte ich schon herausgefunden, und wo die anderen ihre Tattoos hatten erzählte uns Lay auch. Bei Tao heilte er den rechten Oberschenkel und bei Luhan die gebrochenen Rippen.
Bei manchen Verletzungen fehlte ihm die Kraft die Schäden zu heilen oder es war besser, wenn sie auf natürlicherem Wege heilten. So wie bei Kai und Kyungsoo, die beide Kopfverletzungen hatten und es fürs Gehirn besser wäre, langsam zu verheilen damit es keine bleibenden Schäden mit sich zog.
„Manche Wunden muss der Körper selbst heilen" hatte er gemeint. Aber alle hatten das Problem, nicht aufwachen zu wollen. Doch Lay nahm es ganz ruhig hin, redete mit jedem und gab jedem eine, so gut es eben ging, Umarmung. Gerade standen wir an Baekhyuns Bett und blickten auf dein blasses Gesicht, als Lay sich lächelnd umdrehte. Und "schön das du wach bist" sagte.
Chanyeol saß in seinem Bett und starrte uns an. Er sah ziemlich verloren aus, er war blass und seine Haare waren ganz zerzaust. Er blinzelte erst verwirrt, so als ob er sicherstellen wollte, das er nicht träumte. Dann sagte er leise und mit rauer Stimme "Hey ihr."
„Chanyeol!" schrie ich und er grinste mich müde an.
„Lass dich drücken, Miu."
Das lies ich mir natürlich nicht zweimal sagen und schmiss mich (vorsichtig natürlich) in seine Arme.„Hast mich wohl vermisst, was?" lachte er und ich sah ihn traurig an.
„Chanyeol, ich habe meine Erinnerungen verloren."Und dann erzählte ich die ganze Geschichte noch einmal und wurde am Ende von Chanyeol wieder in seine Arme gezogen. Wieder kamen mir diese komischen warmen Erinnerungen, wie auch schon bei Lay.
Ich sah Chanyeol, der mir zuwinkte oder mich zur Begrüßung fast zerquetschte. Tränen liefen über meine Wangen und ich drückte ihn an mich, als ob es kein Morgen geben würde. Genauso hatte ich dagesessen, als ich im Krankenhaus aufgewacht war und Doo neben mir im Bett gesehen hatte. Ich hatte ihn trotz meiner Kopfschmerzen und zahlreichen Prellungen mindestens eine halbe Stunde lang an mich gedrückt und einfach seine Nähe genossen.
Als ich fertig war mit knuddeln, wollte auch Chanyeol seine Freunde sehen und vor allem Baekhyuns Hand halten. Wie Lay vorhin zu Suho, hatte auch Chanyeol leise und beruhigend, wenn auch schluchzend mit Baek gesprochen und ihm vergewissert, das alles wieder gut war und er doch bitte wieder aufwachen sollte.
Als die Besucherzeit zu Ende war, verabschiedete ich mich schweren Herzens von Lay und Chanyeol, versprach auch den anderen Morgen wieder zu kommen und machte mich mit Doo wieder auf den Weg nach Hause. Erst da viel mir ein, das ich noch immer den Umschlag, den mir Mum am Morgen gegeben hatte, in meiner Tasche spazieren führte.
Ich hätte mich schlagen können.
Doch da ich Neugierig war, öffnete ich den Umschlag und holte fünf Bilder raus. Das eine war ein altes Familienfoto, dann ein Bild von klein Jongin, der mürrisch in die Kamera starrte und einen Teddy fest an seine Brust drückte. Dann noch ein Bild von ihm und seinen Freunden, eins von mir und ihm, auf dem wir Wange an Wange in die Kamera grinsten und eins wo Kyungsoo ihm einen Kuss auf die Wange gab und er vor Freude strahlte.
Ich musste mich zusammenreißen um nicht in Tränen auszubrechen. Wenn ich im Krankenhaus war, verbrachte ich wenig Zeit bei ihm, einfach weil es sich sich komisch anfühlte neben ihm zu sitzen und zu wissen das er sich an die Gemeinsame Kindheit Erinnern konnte und man selbst nicht. Doch kaum war ich wieder zu Hause, sehnte ich mich danach, ihn zu sehen und bedauerte es, nicht länger bei ihm gewesen zu sein.
Doch kaum war ich wieder im Krankenhaus und stand vor seiner Zimmertür, hatte ich wieder das beklemmende Gefühl, fehl am Platz zu sein. Fremd zu sein. Es machte mich Wahnsinnig nichts wirklich über ihn zu wissen, mich an nichts Erinnern zu können, obwohl wir so viel Gemeinsam erlebt hatten. Doch ändern konnte ich es nicht und immer nur zu warten machte einen auf Dauer noch ganz kirre.
Viel machten wir an dem Abend nicht mehr, außer Spiderman zu sehen und Plätzchen zu essen.
„Immer wenn bei dir oder Kai etwas nicht so gut lief, habt ihr immer alle drei Teile gesehen und Schokolade gegessen" sagte Mum traurig.„Er wird es schon schaffen, Mum. Sie ALLE werden es schaffen. Schau, heute sind Lay und Chanyeol aufgewacht, also werden auch die anderen aufwachen" sagte ich lächelnd und kuschelte mich an Mum, die mir den Arm um die Schulter legte und mir einen Kuss auf die Stirn drückte.
„Wann wird eigentlich dein Bruder kommen Doo?" fragte mein Dad, wahrscheinlich um das Thema zu wechseln.
„Äh, morgen. Seine Freundin Yuna kommt auch mit. Macht es ihnen echt nichts aus, wenn sie hier schlafen?" fragte Doo.„Nein, das ist kein Problem. Wir haben noch ein Gästezimmer und außerdem gehören sie doch eh bald zur Familie und Familie ist jederzeit bei uns willkommen. Außerdem lernt man sich so mal kennen. Und ich habe dich schonmal gebeten, mich zu duzen, mein Junge." Mein Dad lächelte Doo an. Doo lächelte verlegen zurück.
„Ach, weißt du schon wann sie kommen wollen?"
„Warten si- äh.. ich meine warte kurz." Doo schaute auf sein Handy und scrollte den Chatverlauf mit seinem Bruder durch.
„Baekbeom schreibt das sie so ungefähr um neun rum da sein wollen."Nach dem Film gingen wir müde ins Bett und zum Glück konnte ich ohne Komplikationen die Nacht durch schlafen. Ob das vielleicht daran lag, dass Lay und Chanyeol aufgewacht waren?
xxx
Na, schöne Ostern gehabt?
Ich habe die letzten drei Tage damit verbracht, die "Black Dagger Brotherhood"-Reihe durchzusuchten. Definitiv eine tausendmal bessere Vampir-Geschichte (und lovestory) als Twilight. Aber das ist meine Meinung.
Bis zum nächsten mal
Und sorry für den Titel ich konnte nicht anders ><♡
Falls ihr euch fragt warum das Kapi erst heute rauskommt, das liegt daran das Wattpad komplett nen Aussetzer hatte. Vier Tage lang habe ich versucht dieses Kapi hochzuladen und dabei dezent Aggressionen gekriegt. Fml
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Back to EXO-Planet 3
Fanfiction(Fortsetzung von "Back to EXO-Planet 2) Ein abgestürztes Flugzeug. Darin: zwölf schwer verletzte Jugendliche mit einer tragischen Vergangengeit. Sind sie noch am leben? Und wenn ja, werden sie die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen jemals v...