Nice to see you alive

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Nur noch ein paar Tage bis Weihnachten und noch immer lagen sechs von den Jungs im Koma. Total Übermüdet schleppte ich mich zuerst zu den schon wachen und dann zu meinem Brüderchen. Dort legte ich mich müde auf seine Bettseite und kuschelte mich an ihn. Vorsichtig griff ich nach seiner linken Hand und wollte meine Finger mit seinen verschränken, als mir auffiel, dass er etwas fest hielt. Verwirrt betrachtete ich seine Hand und versuchte sie zu öffnen, doch sein Griff war zu stark. Was er wohl so eisern festheilt?

Ich blieb noch ein bisschen liegen, doch nach einer Weile des Nichtstun wurde mir extrem langweilig und ich hatte das dringende Gefühl, jetzt zu den anderen schlafenden zu gehen. Warum wusste ich nicht doch ich würde es wahrscheinlich bald wissen. Also rappelte ich mich auf, gab noch Kyungsoo einen Kuss auf die  Wange und machte mich dann auf den Weg.

Bei Hunhan war nichts anderes als sonst, naja wenn man von dem Jungen vor Sehuns Bett absah, der seinen Kopf wieder auf dem Bett platziert und Sehuns Arm fest umklammert hatte. Seine Augen waren rot vom Weinen und er schlief freilich, auch wenn kleine Schluchzer ihn ab und an mal durchschüttelten. Schnell schloss ich die Tür wieder, damit ich den Jungen, Yesung, nicht versehentlich weckte.

Als ich aber dann die Tür zu Xiuchens Zimmer öffnete, schaute ich in ein süßes, verschlafen dreinschauendes Gesicht. Ich musste mich echt zusammenreißen nicht leise „Naww“ zu sagen. Der Junge hatte mich noch nicht bemerkt und strich liebevoll über die Haare seines Freundes.

„Du musst dringend zum Friseur“ lachte der Junge und küsste seinen schlafenden Freund.
„Du aber auch“ lachte ich und der Junge, keine Ahnung ob er jetzt Xiumin oder Chen war, schreckte zusammen. Gott, wie süß war der denn.

„Man Miu. Erschreck mich doch nicht so!“ lachte er.

Seine Stimme klang zart und melodisch. Ich hatte sie in den Liedern, die mir Chanyeol geschickt hatte schon gehört. Ich mochte sie von Anfang an. Sie klang einfach so klar und so unschuldig, wie die eines Engels. Immernoch starrte ich ihn an und lächelte wahrscheinlich ziemlich blöd vor mich hin. Mit sicherheit tat ich das, denn sein Gesicht hatte sich zu einer Verwirrten Mine verzogen und er winkte mit seinen Händen vor meinem Gesicht herum.

„Es ist schön das du aufgewacht bist“ sagte ich und setzte mich auf einen Stuhl neben dem Bett.
„Wie lange war ich weg?“ fragte er und schaute sich langsam um. „Und wo bin ich überhaupt?“
Leichte Panik machte sich in ihm breit, das spürte ich.

„Schhh, alles ist gut. Ihr seit alle hier, in Seoul, im Krankenhaus“ versuchte ich in zu beruhigen.
„Und wie lange war ich weg?“ fragte er noch mal.
„Meinst du jetzt Allgemein oder wie lange du im Koma lagst?“
„Beides“ meinte er nur leise und schlang seine Arme um seinen Freund.

„Hast du den Absturz miterlebt?“
„Ja?“ fragte er verwirrt. „Ist das jetzt so wichtig?“
„Ja, naja damit ich dir sagen kann das du ungefähr vier Tage im Koma lagst und ihr wart genau…warte… fünf Wochen weg?“

„Fünf Wochen nur?“ fragte mich der Junge geschockt.
„Was heißt hier nur?! Ihr wart Fünf Wochen weg, das ist ne verdammt lange Zeit gewesen. Mehr als ein Monat!“ sagte ich empört. Nur fünf Wochen, sag mal geht’s noch?

„Die Zeit hat sich dort wie ein Halbes Jahr angefühlt“ flüsterte der Junge und sofort wurde ich wieder ruhiger.
Ich hätte mich selbst Ohrfeigen können. Wie konnte ich nur so dämlich sein. Sie waren in diesem Flugzeug wahrscheinlich durch die Hölle gegangen. Ich wahrscheinlich auch. Natürlich fühlt sich da die Zeit länger an als sie eigentlich war.

„Und wie lang bist du schon hier?“ fragte er mich, immer noch so leise, das ich ihn kaum verstand.
„Ich bin schon seit einer Woche und sechs Tagen hier und ich hab mein Gedächtnis verloren. Falls deine Nächste Frage gewesen wäre, wie ich da raus gekommen bin“ murmelte ich.

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