awake

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Miu PoV:

Ein paar Stunden später saß ich wieder bei Jongin am Bett. Der Morgen heute war etwas verwirrend gewesen aber ganz entspannt. Ich war in Jongins Bett aufgewacht, eine böse guckende Katze direkt neben meinem Gesicht. Ich konnte wohl von Glück sprechen, dass sie mir nicht das Gesicht zerkratzt hatte. Schnell, damit sich Sam nicht eventuell noch umentscheiden konnte, sprang ich aus dem Bett und rannte wieder in mein Zimmer.

Kurze zeit später kam Mum ins Zimmer und sah mich wach auf dem Bett sitzen.
„Hattest du wieder einen Albtraum?“ fragte sie besorgt. Ich nickte nur, was sie leise seufzen lies.
„Ich muss heute leider wieder zur Arbeit. Ich nehme an das ihr zum Krankenhaus fahrt?“ Ich nickte nur wieder.

„Nimm das hier mit und…stell es auf seinen Nachttisch.“ Sie legte einen Umschlag auf mein Bett. Sie lächelte mich an und gab mir und dem immer noch schlafenden Doo einen Kuss auf die Stirn. Danach ging sie mit einem „Passt auf euch auf“ aus dem Haus. Da ich es nicht mehr aushalten konnte zu Jongin zu kommen, weckte ich Doo, machte uns Frühstück und dann scheuchte ich ihn auch schon aus dem Haus.

Und nun saß ich vor Jongin und wusste nicht was ich machen sollte. Doo war zu seinem Bruder gegangen. Um nicht dumm rumzusitzen beschloss ich nach einer Weile ihm von meinem Albtraum und von dem Traum mit ihm zu erzählen. Dann erzähle ich, das ich Kyungies Kochbuch gefunden und ein paar Rezepte ausprobiert hatte.

„Also aus den gebrannten Nudeln sind angebrannte geworden aber sie haben trotzdem geschmeckt“ sagte ich lachend. Dann viel mir ein, das ja bald Weihnachten war.
„Ich hoffe das ihr zu Weihnachten wieder wach seid. Oma hat schon euer Zimmer dekoriert. Ich kann mich zwar nicht mehr an euch erinnern, aber Weihnachten ohne euch ist nicht dasselbe. Ich…“

„MIU!“

Mein Kopf schnellte in die Höhe. Wer war das gewesen? Es klang wie Doo, doch warum brüllte er so?
„Entschuldigt mich.“ Ich lugte aus der Tür und sah den Gang entlang. Plötzlich flog die Tür zu Yixings und Junmeons Zimmer auf und Doo kam herausgerannt, schlitterte den Flur entlang, packte mich und zog mich in das Zimmer, aus dem er gerade gekommen war.

Dort stand ein Doktor am Bett von Yixing und untersuchte ihn. Zuerst dachte ich, etwas schlimmes wäre passiert, bis Yixing die Hand hob und mit rauer Stimme „Hi Miu“ sagte.

Oh Mein Gott.

„D-Du…bist wach?“ stotterte ich.
„Offensichtlich“ gab er zurück. Seine Stimme klang so bekannt, doch gleichzeitlich wusste ich nicht, wo ich sie Einordnen sollte.

„Hallo“ konnte ich nur herausbringen. Lay sah mich verwirrt an und wollte gerade etwas sagen, als Doo ihn aufklärte.
„S-Sie hat ihre Erinnerungen verloren und ich auch.“

Entsetzt starrte Yixing uns an.
„Wie jetzt? ALLES? D-Du weißt auch nicht, wer ich bin?“ fragte er geschockt.
„Naja, alles was ist über euch alle weiß, habe ich aus meinen Tagebüchern. Und von allem was mit unserer Entführung zutun hat, weiß ich gar nichts mehr.“

Der entsetzte Gesichtsausdruck wich einem traurigen und er schaute auf seinen Freund herunter, der immer noch im Koma lag.
„Das ist wahrscheinlich auch besser so. Es war schrecklich. Menschen sind gestorben. Doo, weißt du, das-“
„Meine Eltern Gestorben sind? Ja.“

„WAS?!“ entsetzt sah ich ihn an.
„WAS?“ Tränen stiegen in meine Augen. „W-Wieso hast du denn nichts gesagt, ich hatte ja keine Ahnung.“

Er sah mich ruhig an.
„Es ist okay. Als wir noch nicht entführt worden waren, hatte ich meine Eltern schon lange nicht mehr gesehen, ich hab mich daran gewöhnt. Sie waren seit ich klein war im Gefängnis, Miu. Es ist alles in Ordnung.“

„Aber du hast gar nichts gesagt.“ Die Tränen kullerten mir über die Wangen.
„Versprich mir, mir immer zu erzählen, wenn etwas passiert. Ich will nicht, das du alleine mit deinen Problemen klar kommen musst. Keiner sollte das. Ich sage dir doch auch alles! Oder willst du nicht, das ich dich mit meinen Problemen bel-“

„Nein. Alles gut, Miu. Ich verspreche es dir. Und du kannst immer zu mir kommen, egal was los ist. Es tut mir leid dass ich nichts gesagt habe.“ Er nahm mich in den Arm und Küsste mein Haar.

„Sorry Yixing. In letzter zeit weine ich echt oft. Ich…“
„Lay, nenn mich Lay.“

Lay. Der Junge, der eine schwere Kindheit gehabt hatte, fast so wie Jongin. Lay, der stille, friedliche Junge, dessen Eltern sich nicht um ihn gekümmert hatten. Lay, der in Suho seinen Fels in der Brandung und in Baekhyun seinen besten Freund gefunden hatte. Ich lächelte ihn an und ging auf ihn zu, um ihn zu umarmen. Als ich ihn in meine Arme schloss, schossen Erinnerungen durch meinen Kopf.

Lay, wie er mir alles gute zum Geburtstag wünschte, Lay, wie er Suho küsste und glücklich war. Die Erinnerungen fühlten sich schön an und erfüllten mich mit Wärme und Geborgenheit. Ich drückte Lay noch fester an mich. Ich ließ ihn für gute zehn Minuten nicht mehr los und als ich es tat, weinten wir beide ein bisschen vor Glück.

Endlich war einer von ihnen Aufgewacht. Endlich konnte mir jemand meine Fragen beantworten und mir hwlfen, meine Erinnerungen wieder zu kriegen. Und hoffentlich würden die Anderen jetzt auch bald aufwachen. Plötzlich war das verlangen danach, die Stimmen meiner besten Freunde wieder zu hören und sie in meine Arme zu schließen, unglaublich groß.






xxx

Hallo. Da habt ihr euren ersten erwachten.
Jetzt könnt ihr raten, wer wohl als nächstes aufwachen wird. (Und da ihr ja wisst, das wir gemein sind könnt ihr euch ja bestimmt denken, das es weder Kai noch Kyungsoo sein wird. Sorry ^^)

Bis bald

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