Christmas

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Sehun PoV:

Die Ärzte und ihre vielen Tests, meine Freunde, Yesungs Entschuldigung und Mums Beschützerinstinkt waren für einen Tag genug Aufregung gewesen. Mal davon abgesehen, dass ich heute erst aus dem Koma erwacht war. Zwar kamen mich meine Freunde zum Abend hin noch mal besuchen, doch die meiste Zeit hatte ich aus dem Fenster geschaut und der Sonne beim Untergehen zugesehen.

Der Anblick war beruhigend, wunderschön und auch ein wenig aufregend, weil es mich daran erinnerte wie ich so oft mit Lu zusammen auf dem Dach seines Hauses gesessen hatte und wir gemeinsam den Sonnenuntergang beobachtet hatten.

„Ich weiß woran du denkst“ flüsterte mir Lu leise ins Ohr um Baeks Unterhaltung über was auch immer nicht zu stören.
„Ach wirklich, tust du das?“ flüsterte ich zurück und schielte zu ihm rüber. Mein kleiner Engel schaute mich lächelnd an und nickte verträumt.

„Wenn wir hier wieder raus sind, holen wir die ganzen verpassten Sonnenuntergänge nach, okay?“
„Einverstanden“ grinste ich und schlang meinen Arm noch enger um meinen Lulu, welcher daraufhin glücklich seinen Kopf an meine Brust schmiegte, die Augen schloss und wegdöste. Schön das wenigstens einer von uns schlafen konnte.

Das ständige Gepiepe der ganzen Geräte an die wir angeschlossen waren war auf die Dauer echt anstrengend und würde mich bestimmt noch in den Wahnsinn treiben. Dazu kam das Baek pausenlos von irgendwas erzählte und dabei wild mit den Armen in der Luft herum fuchtelte. Wer hätte gedacht das einem Baeks Engelsstimme mal auf die Nerven gehen würde, doch bei mir war dies gerade der Fall. Ich wollte doch nur schlafen.

Irgendwann wurde es so schlimm, das die Ärzte mir Schlafmittel verabreichen und die Geräte abdecken mussten. Xiumin setzte sich außerdem an das Kopfende meiner Bettseite, legte sich meinen Kopf in den Schoß und streichelt mir leicht durchs Haar. Auch sprach Baek jetzt leiser was seine Stimme zu einem melodischen Singsang machte und ich letztendlich doch noch einschlief.

Doch wurde mir viel Schlaf scheinbar nicht gegönnt, da Lu einen Albtraum bekam und mich wachschlug. Also verbrachte ich den Rest der Nacht damit meinen Freund zu beruhigen, über dies und das nach zu denken und auf den Morgen zu warten. Zum Glück waren die Vorhänge geöffnet, sodass ich die Sterne beobachten konnte.

Sie funkelten wie ein Lichtermeer am Himmel, jedenfalls die, die man sehen konnte. Durch den Ganzen Licht Smog war es leider viel zu hell, als das man viele Sterne sehen konnte. Zum Glück lag diese Klinik in der Nähe der Stadtgrenze, weshalb es sich mit dem Licht Smog noch in grenzen hielt und man wenigstens ein paar Sterne sehen konnte.

Zwischendurch starrte ich immer mal wieder die Uhr an, nur um dann festzustellen das drei Minuten vergangen wahren seit dem ich die Uhr das letzte mal angestarrt hatte. Die Stunden zogen sich hin. Lu wachte ab und an mal wieder auf und jedes Mal musste ich ihm vergewissern das alles in Ordnung sei und das wir alle noch Lebten und in Sicherheit seien.

Ich war erleichtert als endlich die Sonne aufging und die Uhr halb sieben anzeigte. Das wunderschöne Farbenspiel zwischen blau, lila, rot und gelb wirkte sehr beruhigend auf meine angespannte und übermüdete Seele. Ich weiß nicht wieso aber auch damals als wir in den Glaskästen saßen, war es immer beruhigend gewesen den Sonnen Auf- und Untergang zu beobachten. Ich konnte damals wenigstens für die paar Minuten alles um mich herum vergessen und an nichts denken.

Sofort fluteten Bilder der vergangenen Zeit mein Gehirn und ich hatte das Gefühl alles noch einmal zu durchleben. Am schlimmsten waren der Anfang und das Ende unserer Gefangenschaft. Auch schlimm war, wo wir auf diese beschissene Zerstörungsmission geschickt wurden. Ich weiß noch genau wie ich Eisstürme und Tornados durch den Wald in dem ich abgesetzt wurde, schickten musste, damit sie sich im ganzen Land ausbreiten konnten.

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