Tao PoV:
Am dritten Tag nachdem ich aufgewacht war, sah ich das erste Mal wieder in den Spiegel. Bis jetzt hatte ich mich davor gedrückt, aus Angst davor, was mir da entgegen blicken würde. Ich war unnatürlich dünn, dass wusste ich, ich hatte es bereits am Rest meines Körpers bemerkt. Als ich dann endlich in den Spiegel schaute, musste ich mich zusammenreißen nicht auf der Stelle in Tränen auszubrechen. Ich sah einfach schrecklich aus.
Meine Haut hatte einen blass-grau en Ton angenommen, sodas man wie durch ein Papier die Adern durchsehen konnte. Auch meine Wangen hatten keinerlei Farbe und waren stark eingefallen. Meine Haare waren ein absolutes Desaster. Sie standen wie Stroh von meinem Kopf ab und sahen einfach ungepflegt aus. Vom Rest meines Körpers mal ganz zu schweigen.
Blaue Flecken, kleine Schnitte, Prellungen und Schürfwunden zierten meine Schienbeine, meinen Rücken und meine Arme. Man konnte meine Hüft- und Schlüsselbeinknochen, sowie meine Rippen deutlich hervorstechen sehen und ich sah aus, als würde ich zerbrechen, sobald man mich auch nur zu grob anfassen würde. Schnell schluckte ich den fetten Kloß in meinem Hals runter und versteckte meinen Körper wieder unter den zu Großen Pullover von Kris.
Danach machte ich mich auf den Weg zu Miu. Sie saß neben Kais Bett und las den schon ziemlich ramponiert aussehenden ersten Teil von Harry Potter. Ich räusperte mich leise, und selbst das erschreckte sie schon zu Tode. Miu hatte wohl gar nicht bemerkt, wie ich herein gekommen war. Sie war wohl gerade ganz tief in Harry Potters Welt gefangen gewesen. Ich war ja ehrlich gesagt zu faul die Bücher zu lesen, aber immerhin hatte ich die Filme gesehen. Ist doch auch was.
„Tao. Ist alles okay? Du siehst sehr bedrückt aus.“
Sah man es mir so sehr an? Ich räusperte mich nochmal.
„Ich…du musst mir helfen, Miu.“
„Bei was denn?“
„Kannst du meine Haare schneiden? Bitte?“
„Natürlich. Aber ich kann nur einfache Schnitte, also nichts extravagantes.“
„Ist okay.“„Ist alles in Ordnung mit dir, Tao?“ fragte sie besorgt.
„W-Warst du auch so....dünn?“ rutschte es mir heraus.
„Nein. Ich hatte zwar abgenommen aber im Gegensatz zu euch wurde ich auf dem Flugzeug weder so ausgelaugt wie ihr, noch musste ich hungern.“
„Du glückliche“ murmelte ich und es klang wesentlich bitterer als ich gewollt hatte. Sofort zog Miu ihre Augenbrauen zusammen und sah mich durchdringend an.„Dafür habe ich andere Probleme, Tao.“
„Zum Beispiel?“„Ich habe die Hälfte meiner Erinnerungen verloren, weiß nicht was echte oder falsche Erinnerungen sind, muss mich ständig ablenken weil ich sonst sofort eine Panikattacke kriege und keiner weiß, was für Folgen diese ganze Sache für mich haben wird. Ich kann nicht lange von Doo getrennt sein weil er der einzige ist, der mich beruhigen kann und durchschlafen ist eine seltene Sache für mich.“
Daraufhin herrschte betrübte Stille. Sie tat mir wirklich leid. Klar ist das was wir durchgemacht hatten schlimmer, vor allem bei Kaisoo, aber auch sie hat Narben davon getragen, ob es ihr nun besser auf dem Flugzeug ergangen war als uns oder nicht. Ich blickte zu Boden.
„Aber das ist jetzt nicht wichtig. Ich werde dich jetzt ein bisschen hübscher machen. Zuerst muss ich mir die nötigen Utensilien besorgen“ sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht, packte ihr Buch in die Tasche, gab ihrem Bruder noch einen Kuss und verschwand aus dem Raum. Ich blieb sitzen und betrachtete die zwei schlafenden.
Wie lange hatte ich Kai jetzt schon nicht mehr in einem wachen zustand erlebt? Anderthalb Wochen? Ich wusste es nicht, doch was ich wusste war, dass er schon viel zu lange schlief. Er musste endlich aufwachen, ganz gleich was ihn dort hielt wo auch immer er gerade war. Immerhin hatte dieses gruselige Orange Leuchten aufgehört. Hieß das dann aber nicht, das sein Geist wider in seinem Körper war?
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Back to EXO-Planet 3
Fanfiction(Fortsetzung von "Back to EXO-Planet 2) Ein abgestürztes Flugzeug. Darin: zwölf schwer verletzte Jugendliche mit einer tragischen Vergangengeit. Sind sie noch am leben? Und wenn ja, werden sie die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen jemals v...