Sucht[Zomger]

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(Kursiv=Eine Person/ Normal= Zombey/ Fett= Erzähler)

"Nehmen Sie irgendwelche Drogen zu sich? Trinken sie Alkohol? Süchtig nach sonst was?"

"Musik und Manuel"

"Wie bitte?"

"Musik und Manuel. Ich bin süchtig nach Musik und Manuel."

"Wie kann man denn bitte nach Musik süchtig sein?!"

"Die Frage ist..: Wie kann man denn bitte nicht süchtig nach Musik sein..? Musik ist mein schlimmster Fehler, der beste zugleich aber auch, den ich je gemacht habe. Es ist meine Droge, ohne die ich den Verstand verliere. Ohne Musik werde ich ein Anderer Mensch. Sie lässt mich gut fühlen, macht mich fröhlich kann mich aber auch in den nächsten Abgrund stürzen. Musik ist meine Droge, verstehen Sie?"

"Ja.. so halb.. und wer oder was ist bitte Manuel?"

"Mein fester Freund."

"Und sie wollen mir weiß Machen, das ihr fester Freund ihre Droge ist? Mit ihrer Musik verstehe ich es ja so halb.. aber mit ihrem festen Freund..?"

"Ich bin abhängig von ihm. Genau wie von der Musik."

"Erklären sie das bitte. Das muss ich genau verstehen."

"Das selbe Prinzip, wie bei der Musik. Er macht mich glücklich. Eine Nachricht von ihm und mein Tag ist gerettet. Genauso andersrum. Er macht mich traurig. Zerstört mich.. wenn.. er mir mal einen Tag nicht schreibt. Ich gehe kaputt ohne ihn. Und wenn ich mir vorstelle, das er immer bei mir ist, wir uns irgendwann wieder Treffen, uns umarmen und uns in die Augen schauen. Dann werde ich glücklich. Gedanken an ihn... Taten von ihm..."

"Also sind sie abhängig von Musik und ihrem
festen Freund?"

"Genau. Sie beide sind mein bester und zugleich schlimmster Fehler. Ich liebe sie. Kann sie nicht hassen.. kann nicht ohne... ich zerbreche ohne... sie.. sie sind das, was eine, was mich als Mensch am überleben hält."

"Sie am überleben halten..? Sie wollten sich grade eine Brücke runter stürzen!"

"Ja. Stimmt."

"Und warum wenn ich fragen darf?!"

"Ich bin auf Entzug. Hab kein Handy mehr und so keine Chance an beide heran zu kommen."

"Also so wie sich das für mich anhört sind sie einfach nur emotional abhängig von ihm."

"NIEMALS! Ich werde niemals emotional abhängig von einer Person sein! Er braucht mich doch auch! Er braucht mich da oben! Ich brauche ihn!"

"Hey.. das ist D doch kein Grund zu weinen, kleiner. Was meinst du mit >Da oben<?"

"Er ist tot..."

"Und deshalb wolltest du auch gehen...? Stimmt das?"

"Das ist wie, einem Drogen abhängigen die Drogen weg zu nehmen.. wie einem Krebs-kranken die Medikamente. Ohne ihn kann ich einfach nicht... und Musik hören... Nein... das geht nicht... Sie bringt mich um..."

"Das tut mir leid... aber er wollte bestimmt Nicht, das sie auch gehen."

"Aber ich will... ich will wieder zu ihm... ich will zu meinem Engel... Ich kann nicht ohne ihn... Er ist meine Droge... Ohne ihn bin ich hilflos... Ohne ihn... da zerbreche ich... ich möchte gehen... gehen... von dieser Welt... lassen Sie mich bitte gehen... mich hält hier auf diesem elendigen Planeten nichts mehr... Ich habe keinen Sinn mehr.. keinen Sinn mehr hier zu bleiben... ganz ehrlich...? Ich will schon seit viel zu länger Zeit weg von hier... aber jetzt... Jetzt muss ich weg... es geht gar nicht anders... Ich liebe... Ich lebe... Ich leide... Also lassen Sie mich gehen... ich halt es hier nicht mehr aus... bitte..."

Nach dieser Herzzerreißenden Ansprache, trat die Person, die ihn von der Brücke weg gezogen hatte auf die Seite.. Sie ließ ihn springen. Und das tat er auch. Er kletterte flink über das Geländer. Setzte sich auf dieses. Drehte seinen Kopf nochmal zu der Person. Er lächelte sie an und ließt seine Beine über dem reißenden Fluss baumeln. Er drehte seinen Kopf wieder nach vorne. Ein letztes "Manu..? Engel..? Ich komme. Warte auf mich. Ich bin gleich da. Ich liebe dich." Dann sprang er. Er sprang nicht in den tot. Er sprang in die Arme von Manuel. Dieser wusste von der Tat seines kleinen braunschopfes. Er liebte ihn auch. Sein kleiner mit den so eisig blau-grauen Augen. Er hatte alles mitgehört. Und er weinte für und um ihn. Er liebte ihn. Falsch. Er LIEBT ihn. Sie sind nun wieder zusammen. Auch wenn nicht mehr als Menschen. Sie haben wieder zusammen gefunden... für sie... da wird alles gut. Irgendwann.. Irgendwann wir auch für uns alles gut. Aber bis da.. da haben wir alle noch Zeit. Sehr.. sehr viel Zeit.

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