Annas Sicht
Nachdem wir uns gegenseitig von unseren bisherigen Geschichten erzählt hatten, schwiegen wir.
Wir redeten kein Wort mehr.
Als es schon später Abend war, ging ich wieder rüber in meine Wohnung.Es tat mir so leid mit seinem Vater.
Dabei wirkte er doch so fröhlich.
Tae musste sich wirklich gut unter Kontrolle haben, wenn er täglich damit zu leben hatte und trotzdem immer freundlich zu allen war.
Und er kannte Kookie.
Die beiden waren Freunde seit Kindertagen.Werde ich ihn wohl irgendwann mal wieder treffen?
Und wenn ja, wird er sich überhaupt an mich erinnern können.
Immerhin war ich nur ein kleines Kind gewesen.
Meine Gedanken gingen wieder zu Tae und mein Herz machte einen Sprung.Ich war jetzt schon froh ihn zu haben.
Dabei kannten wir uns erst seit drei Tagen.
Ich ging ins Bad und duschte.
Währenddessen dachte ich weiter über das Gespräch nach.
Was hatte er nochmal gesagt?
Seine Geschwister und er hatten keinen Kontakt mehr?
Das musste ja doppelt schlimm sein.
Ich hatte keine Geschwister.Da war ich auch etwas froh drüber.
Das hätte ich niemanden gewünscht...mit den beiden zu Hause.
Als ich mit duschen fertig war, putzte ich noch meine Zähne und ging in mein Zimmer und legte mich hin.
Ich versuche zu schlafen, doch leider war mein Kopf zu voll und die Gedanken fuhren in meinem Kopf Karussell.Das konnte doch nicht wahr sein Mensch.
Es war mucksmäuschenstill in meiner Wohnung.
Als ich von nebenan auf einmal Saxophon Klänge hörte...ernsthaft jetzt?
Es war Zehn Uhr...wieso spielte er jetzt Saxophon?
Und warum Saxophon?
Ich schmunzelte.Er hatte mich aufs neue überrascht.
Ich zog mir eine Jogginghose und einen Pulli an und tapste barfuß zu seiner Wohnung rüber und klingelte.
Es dauerte keine 10 Sekunden, bis er an der Tür stand und mir öffnete.Er hatte in der einen Hand ein goldenes Saxophon und mit der Anderen kratzte er sich am Hinterkopf.
"Ich hab gehört wie du gespielt hast und dachte mir, das kann ich mir nicht entgehen lassen.", sagte ich und lächelte ihn schwach an.
Er sah verlegen aus, nickte aber und ließ mich rein.Er ging in sein Wohnzimmer und zeigte auf einen Sessel und bedeutete mir damit mich hinzusetzen.
Ich setzte mich rein.
Der Sessel roch nach Axe Leder und Cookies und nach Benzin.
Der Geruch war Bombe und ich sog ihn erstmal tief ein."Was machst du da?", fragte er lachend und sah mich kopfschüttelnd an.
Ich wurde rot im Gesicht, legte jedoch sachlich da: "Der Sessel riecht geil nach Benzin und Deo."
"Ich sitze immer dadrinnen.", meinte er nachdenklich und fing dann an zu lachen.
Ich stimmte in das Lachen ein.
Fuck.Ich war auf dem besten Weg mich in diesen Jungen zu verlieben...das konnte ja heiter werden.
Ich sah ihn schief an und murmelte: "Naja, wenn der Sessel nach dir riecht, dann riechst du ziemlich gut Tae."
Er lächelte und seine Wangen nahmen einen roten Schimmer an.
Ich brachte ihn zur Verlegenheit.
Wie süß."Ehm wenn du das findest. Danke.", sagte er und biss sich auf die Lippe.
Er fing wieder an Saxophon zu spielen und ich muss schon sagen.
Er konnte das richtig gut.
Ich lehnte mich zurück und entspannte mich.
Ich schloss meinen Augen und lauschte seinem Spiel.
Plötzlich hörte er auf.Ich öffnete meine Augen wieder und sah ihn fragend an.
Er hatte mich beobachtet und schaute nun weg.
Als ob ich das nicht bemerken würde?
Er fing an sein Saxophon zu putzen und wieder einzuräumen.
Als er fertig war, sah er zufrieden auf.
Ich fing an zu lachen.
Ich lachte und ich lachte.
Als ich seinen Blick sah, musste ich noch mehr lachen.Er verstand gar nichts mehr.
"Hab ich irgendwas im Gesicht oder wieso lachst du so?", fragte er mich zögerlich.
Ich antwortete zwischen zwei Lachern: "Nein. Aber du hast dieses Saxophon so angesehen als wäre es dein kleines Kind, das gerade eine schwere Matheaufgabe gelöst hat.
Absolut Bombe...xD."Auf einmal fing er auch an zu grinsen.
Dann schüttelte er seinen Kopf, ging an mir vorbei und gab mir einen sanften Klaps auf den Hinterkopf.
Ich sah ihn herausfordernd an.
Er drehte sich um und sah mir in die Augen: "Wir beide wissen wer das Spiel gewinnt, glaubst du das nicht auch?" Er zwinkerte mir zu und verließ mit einem Grinsen den Raum.
Arsch xD.Natürlich war er stärker als ich.
Er kam zurück in den Raum, scheinbar hatte er gerade das Saxophon weggebracht.
Ich drehte mich weg und zog einen Schmollmund."Aaach machen wir jetzt einen auf beleidigt?", fragte er belustigt und grinste mich an.
"Man kann es ja mal versuchen.", meinte ich trotzig.
Fing dann jedoch wieder an zu lachen.
Erst reagierte er gar nicht doch dann warf er mir ein Sofakissen ins Gesicht.
Verdattert sah ich ihn an und er kriegte sich nicht mehr ein: "Oh man, wenn du dich sehen könntest Anna. Zu lustig." Er lachte weiter.Ich stand aus dem Sessel auf und gähnte: "Ich könnt jetzt noch stundenlang weiter quatschen und Mist bauen, doch ich muss morgen früh wieder in die Uni. Ich kann nicht nochmal krank machen. Gute Nacht Taetae."
Er begleitete mich noch bis zur Tür.
Dort sah er mich an und murmelte mit seiner rauen tiefen Stimme: "Gute Nacht Anna, schlaf gut.
Ich bin froh, dass wir heute so viel geredet haben.Das bedeutet mir was."
"Ich bin auch froh.", entgegnete ich.
Ich ging rüber in meine Wohnung und auf direkten Weg in mein Bett.
Taehyungs Sicht
Weg war sie.
Ich wollte sie eigentlich noch umarmen. Hatte mich aber nicht getraut.Ich hab noch nie einem Mädchen so viel anvertraut, vor allem nicht so schnell.
Wir kannten uns ja erst seit Samstag.
Ich hatte trotzdem das Gefühl ihr alles sagen und anvertrauen zu können.Aber das was sie mir erzählt hatte, machte mich echt fertig.
Ich sprang unter die Dusche und ließ heißes Wasser auf mich runterprasseln.
Das tat so gut.
Sie ging mir nicht aus den Gedanken raus. Und die Tatsache, dass sie Kookie kannte erst recht nicht.Kookie hatte mal von einem Mädchen erzählt, dass er kennengelernt hatte, als er weggezogen war.
Hat aber nie näher etwas über sie erwähnt.Und das selbe Mädchen war jetzt einfach meine Nachbarin und ich glaube, dass es auf dem besten Weg dazu war, dass sie meine erste Liebe werden könnte...mit dem Gedanken ging ich aus der Dusche und in mein Bett.
Ich dachte noch immer nach.
Irgendwann nach gefühlten Stunden, schlief ich endlich ein....Sooorryy für das etwas schwächere Kapitel hier.
Ich wollte nur irgendwie, dass die letzten beiden Kapitel so einfach im Raum stehen bleiben.
DU LIEST GERADE
You Are My Victory™ || Tae/V
FanfictionTaehyung is grade Zuhause ausgezogen und möchte es hinbekommen sein Leben alleine in der großen Stadt Seoul zu regeln. Dabei lernt er Anna kennen. Ein hübsches Mädchen, das er eines Tages ausversehen fast anfährt und zufällig gegenüber einzieht. Sie...