the favorite daughter

chapter forty-four " last week "

chapter forty-four " last week "

Die letzte Woche lief für viele für uns ziemlich emotional ab. Es gab viele Tränen und tatsächlich verlor ich eine Menge Tränen, obwohl ich mich auf meinen Abschluss freute. Das letze Mal nahm ich mit dem Team an einem nationalen Turnier teil und traten gegen mehreren Mannschaften aus Europa an. Zwar belegte niemand den ersten Platz, doch der zweite im Staffelschwimmen und der dritte Platz im Turmspringen reichte für uns komplett aus und es war für uns ebenfalls ein hervorragender Abschluss für unsere letzte Season.

Erst am Dienstag tauchte ich wieder in der Schule auf und bekam eine Box von Scott geschenkt, die er ebenfalls Sam schenkte.

»Was befindet sich in dieser Box, du Vogel?«, hatte sie ihn direkt ausgefragt und traute ihm tatsächlich zu, eine tote Ratte versteckt zu haben.

»Nichts, was euch umbringen könnte. Öffne einfach diese beschissene Box und lass' mich einmal im Leben irgendwas erreicht haben, um euch schwierigen Frauen ein Lächeln auf die Lippen zaubern zu können.«, hatte er darauf erwidert und zappelte auf der Stelle herum.

Da ich mich in der letzten Woche nicht total daneben benehmen wollte, öffnete ich die Box und sah anschließend überrascht zu ihm.

»Du..«, fing Sam an und wusste nicht, was sie dazu erwidern konnte.

»Ich wollte euch noch einmal daran erinnern, dass ihr mit mir auf den Ball geht.«, grinste er und zeigte mit dem Daumen auf sich. »Dem heißesten Typen überhaupt!«

»Wenn du wirklich so heiß bist, wo bleibt deine Freundin?«, harkte Sam neckend nach und bedankte sich bei ihm noch, bevor sie sich aus dem Staub machen konnte.

Meinen Spind räumte ich frei und fand Dinge wieder, die ich all die Jahre in meinem Spind verloren hatte. Alte Hefte warf ich in einen leeren Karton und hatte mir nach der Schule wirklich Zeit für die gefundenen Sachen genommen. Sam und Scott wollten ihre Spinde im letzten Moment ausleeren und ließen mich alleine, damit ich anschließend zu den Orchesterproben gehen konnte.

Beim ausräumen wurde mir klar, wie sehr ich mein Leben in der Schule vermissen würde. Oftmals hatte ich mich über den schulischen Stress ausgeweint und wollte kurz vor meinen Abschluss einfach die Schule schmeißen, weil ich den Druck nicht mehr aushielt. Aber, ich hatte nun alle Prüfungen geschrieben und in drei Tagen hatte ich meinen Abschluss in meiner Tasche.

Ich machte mir nur Gedanken darüber, was ich nach der Schule tun sollte.

Ich hatte mich auf keiner Universität eingeschrieben und wusste nicht wirklich, was ich nach den Ferien unternehmen sollte. Ich konnte bei meinem Onkel im Laden aushelfen und anderen Kindern Unterricht geben. Vielleicht nur vorübergehend bis ich irgendwas gefunden hatte, dass ich auch für einen längeren Zeitraum machen konnte.

»Und ich hab wirklich gedacht, dass du für einige Zeit untergetaucht bist.«, lachte ich leicht und nahm den Anruf entgegen. »Womit habe ich es nun verdient, dass Shawn Mendes mich anruft? Wen ich mich nicht täusche, ist es bei dir am frühen Morgen.«

»Darf ich keine Slytherin anrufen?«, äußerte er sich dazu und sah unschuldig in die Kamera.

»Ein Gryffindor und eine Slytherin? Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist.«, antwortete ich und lächelte.

»Willst du, dass ich nun auflege?«, fragte er und fuhr sich durch seine braunen Haare.

Er sah müde aus und ich wollte mich nicht wirklich mit ihm unterhalten, wenn er müde und total ausgepowert aussah.

»Ja, das möchte ich. Und das ist wirklich nicht böse gemeint, Shawn. Es ist bei dir früh am Morgen, du siehst total müde aus und ich kann nicht lange telefonieren. Ich bin wirklich froh, dass du mich angerufen hast..«, fing ich an und merkte nicht, dass ich die Wörter undeutlich aussprach.

»Langsam, Ronnie.«, unterbrach Shawn mich lachend.

»Entschuldigung.«, entschuldigte ich mich und wiederholte mich noch einmal langsamer. »Jedenfalls solltest du dich ausruhen und wenn du auch wirklich wach bist, rufst du mich an. Oder, ich ruf dich an.«

»Hab nachher noch Termine, ein Konzert und danach einen Tag frei. Schlaf gibts für mich nicht wirklich.«, gähnte er.

»Siehst du. Ein Grund, warum du nun auflegen solltest. Ich muss noch mein Spind ausräumen und nachher zum Orchester. Bye Shawn.«, zwinkerte ich ihn an und beendete die Unterhaltung.

+

shawn mendes:
Autsch

me:
Sorry, aber du hättest schlafen sollen

shawn mendes:
Ich konnte eh nicht mehr schlafen!

me:
Dann hatte ich leider keine Zeit für dich 🤷🏼‍♀️ Ich ruf dich nach deinem Konzert an als Entschuldigung

shawn mendes:
Versprochen?

me:
Ich verspreche gar nichts, aber ich ruf' dich heute an🙂

Was würdet ihr tun, wenn Scott euch die Box geben würde?