chapter thirdy-six "sick and tired"

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chapter thirty-six "sick and tired"

»Du willst mich doch hier verarschen, oder? Wo steckt die blöde Kamera, Ronnie? Du kannst mir nicht erzählen, dass du wirklich krank bist und nicht zu dem Festival hin kannst! Ich dachte, du begleitest mich! Ich kann da nicht allein mit Shawn aufkreuzen, da es vermutlich total komisch aussehen wird. Ich meine, ich hab nichts mit ihm zutun und plötzlich tauche ich da mit ihm auf und die Welt fragt sich, wer zum Teufel bin ich!«, rief Jules auf und wollte nicht wirklich alleine dorthin, was ich nun wirklich nicht entscheiden konnte.

Ich fühlte mich schlecht und hatte über die Nacht kein Auge zumachen können, da mich Kopfschmerzen plagten und ein Hustenanfall.

Ich konnte meine Augenringe deutlich spüren und diese wollte ich wirklich niemandem zumuten, da sie nicht gerade freundlich aussahen — Dazu verschreckte ich Shawn, der eine komplett andere Person erwartet hatte.

»Entschuldigung, Jules.«, entschuldigte ich mich einfach dafür und fühlte mich wirklich schlecht. Wortwörtlich. »Wie wäre es, wenn du einfach mit auf die Bühne gehst und nicht zusammen mit Shawn auf den Teppich in irgendeiner Farbe? Dann fragt sich auch kein Mensch, wer zum Kuckuck du bist.«, schlug ich vor und fand die Idee noch nicht einmal blöd.

Daraufhin verzog Jules nur ihr Gesicht und machte mir somit deutlich, dass ihr die Idee überhaupt nicht gefiel und lieber bei einer Person bleiben wollte, die sie auch persönlich kannte — Shawn kannte sie flüchtig, sonst niemanden.

»Alles klar.«, murmelte sie und ließ sich auf das Bett fallen. »Wenn du im Bett bleibst, bleib' ich hier und pflege dich dich wieder gesund. Ich glaube, er kommt auch ohne uns zurecht.«, zuckte sie mit ihren Schultern und hatte das Handtuch geworfen.

Nun wollte sie mich verarschen!

»Du spinnst wohl!«, hustete ich und schnappte tief nach Luft, als ich mich erst einmal von meinem Hustenanfall erholen musste. »Du kannst ihn nicht hängen lassen, Jules. Ich möchte nicht, dass du deine Chance verpasst.«

»Wenn wir im Sommer nach New York fliegen, werde ich mir die Chance nicht entgehen lassen. Ich habe schon ausgemacht, dass ich hier bleibe und auf dich aufpasse. Von mir aus kann Shawn im Publikum nach zwei Personen suchen, die Klavier und Cello spielen. Zu Not kann er selbst für dich einspringen.«, dachte sie wirklich, dass sie damit alles aus dem Weg geräumt hatte.

Natürlich hatte sie das nicht, da Shawn schon für sich einspringen konnte. Aber er konnte in der kurzen Zeit keine Person finden, die in den letzten Tagen seine Lieder gelernt hatte und sie nun aus dem „Kopf" wusste.

»Ich möchte echt nicht herrisch klingen, aber du tauchst dort auf! Ich hab mich vermutlich bei Scott angesteckt, aber das sollte dich nicht treffen. Geh' hin und erzähl' mir hinterher, wie es war. Du lässt Shawn nicht hängen und mich ebenfalls nicht.«, erwiderte ich darauf und schloss kurz meine Augen.

Sie hatte bis Nachmittag Zeit und ich hatte Poppy am Morgen nicht abgesagt. Ich wollte nicht, dass Jules wegen mir die Chance fallen ließ und nicht wusste, wie es vor mehreren Leuten war.

Sie sollte wissen, was sie machen wollte. Ob sie immer vor mehreren Leuten spielen wollte oder lieber andere Dinge tun.

»Nei..-«, fing sie an und wollte widersprechen.

»Poppy lässt sowas nicht zu. Sei lieber um zwei hier, sonst zerrt dich Poppy aus dem Haus.«, konnte ich gerade noch Grinsen und fühlte mich ein bisschen besser. »Ich trinke auch sehr viel Tee, damit ich es heute noch schaffe.«, gab ich ihr somit noch Hoffnungen und wusste, dass ich es heute nicht wirklich schaffen konnte.

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