chapter thirty-five " its a hard work "

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chapter thirty-five " its a hard work "

Ich wollte wirklich nicht lügen. Es war schon eine sehr schwere Arbeit, da Jules und ich mit seinen Liedern quasi bombardiert wurden. Seine Lieder hatte ich öfters schon im Radio gehört oder wurden mir auf YouTube vorgeschlagen, aber ich hatte nie eine Note seiner Lieder auf dem Klavier gespielt und Jules ebenfalls nicht auf dem Cello. Während ich die Noten für das Klavier bekam und darin keine allzu großen Probleme sah, hatte Jules Schwierigkeiten die Noten überhaupt zu entziffern. Ich wollte ihr helfen, doch sie wollte alles auf ihrer eigenen Faust meistern und lag ziemlich weit zurück.

»Stress dich nicht allzu sehr, Jules. Ich bin mir bewusst, dass das Festival schon am Samstag ist und du nicht sehr viel Zeit zum proben hast, aber lass' es hier etwas langsamer angehen, damit du dir bei den Noten auch ziemlich sicher bist.«, sprach ich ihr zu und lächelte sie an, während sie nur mit dem Kopf nickte und sich ihre Blätter genau ansah.

»Aber was ist, wenn ich die falschen Töne spiele? Somit ruiniere ich das komplette Lied und erinnere somit dann alle, dass Juliette Simmons unfähig zum Spielen ist.«, machte sie sich schon Vorwürfe und machte sich darüber am meisten Sorgen. Konnte ich wirklich nachvollziehen, doch sie hatte gar nichts zu befürchten.

Selbst wenn sie eine Note nicht treffen sollte.

»Du ruinierst überhaupt nichts.«, mischte sich nun Shawn ein und hatte die Zweifel, die Jules hatte, ebenfalls mitbekommen. »Und es gibt niemanden, der dir sowas krumm nimmt. Ich hab auf der Bühne mehrmals meine eigenen Texte vergessen. Ich glaube, das sollte man mir krumm nehmen.«, lachte er und brachte Jules wenigstens zum schmunzeln.

»Ja, deine Fans helfen dir.«, argumentierte sie und stöhnte auf. »Ich bekomm' das niemals hin.«, war sie der Meinung und ignorierte einfach, was Shawn und ich versuchten ihr zu erzählen.

Manchmal klappte dann auch nur das Gegenteil von dem, was man sich erhofft hatte.

»Natürlich.«, stimmte ich ihr zu und nickte mit dem Kopf. »Du hast da total recht, Jules. Du wirst es überhaupt nicht schaffen und ich bin mir auch sicher, das man deine Panne im Internet veröffentlicht. Hinterher kennt man dich nur als das Mädchen, dass Shawn Mendes'   Lied mit einem falschen Ton ruiniert hat. Da hätte selbst ich Schiss gehabt.«, grinste ich schwach und sah zu Shawn, der nichts nachvollziehen konnte.

Woher nahm ich mir das Recht, einfach auf Jules einzureden?

»Wenn du willst, kann ich deine Mum wieder anrufen und sie fährt dich dann wieder nach Hause.«

»Äh, nein? Ich will noch nicht gehen!«, erwiderte sie stark daraufhin und ballte ihre Hände zu Fäusten. »Ich bekomm' das schon bis Samstag hin, Ronnie. Glaub' mir!«

»Wunderbar. Ich hatte nie den Glauben an dich verloren.«, antwortete ich zufrieden darauf und machte auf dem Absatz kehrt. »So funktioniert umgekehrte Psychologie, Shawn. Merk' dir das, da du es vielleicht brauchen wirst.«, gab ich ihm ein Tipp und setzte mich wieder an das dunkle Klavier.

»Woher?«, harkte er nach und folgte mir.

»Ich habe vier Nichten. Es funktioniert bei einer beinah Zwölfjährigen, bei zwei Siebenjährigen und dann noch bei einer Sechsjährigen. Wie du gesehen hast, hat es auch bei einer Fünfzehnjährigen funktioniert.«, erzählte ich ihm und zuckte mit meinen Schultern. »Umgekehrte Psychologie ist bei dir nicht unbedingt nötig, da du eh alle um den kleinen Finger wickelst.«

»Womit habe ich alle um meinen kleinen Finger gewickelt?«, fragte er überrascht nach und ignorierte dabei total, dass ich eigentlich die Noten nachspielen musste und er dringend an seiner Stimme arbeiten musste. Ohne ihn zu beleidigen, klang er nicht wirklich gesund.

»Dein Charme. Schau! Dieses Lächeln kann schon fast alle umbringen.«, zeigte ich auf seine Lippen und lachte leicht auf, als er den Blickkontakt zu mir mied. »Ich hab dir ein Kompliment gemacht und dich nicht beleidigt.«, klärte ich ihn über die Aktion auf.

»Ist mit bewusst.«, murmelte er und drehte sich mit dem Rücken zu mir um.

»Aber? Erzähl mir nicht, dass dir niemand erzählt hat, dass dein Lächeln töten kann?«, harkte ich nach und merkte selbst, dass ich ihm wohlmöglich auf die Nerven ging. »Oder, nein. Du brauchst es mir nicht zu erzählen. Ich merk' selbst, dass ich total nerve.«, entschied ich mich um und ließ es einfach sein.

»Du nervst nicht.«

»Aber?«, stellte ich die Frage und sah ihn gespannt an.

»Du bist schon recht amüsant und mit dir kann man auch wirklich reden.«, war seine Antwort auf meine Frage und ich fühlte mich wirklich geehrt, dass er sowas zu mir sagte.

»Vielen Dank. Dennoch kannst du mir sagen, wenn ich nerven sollte. Ich kann manchmal echt nervtötend sein.«, wies ich ihn daraufhin und sah mir die Noten noch einmal an, bevor ich die Noten auf dem Klavier spielen konnte.

Sie waren ziemlich einfach und ich glaubte nun auch, dass Jules sich daran gewöhnt hatte. Sie probierte sich aus und versuchte es immer wieder, wenn es nicht klappen sollte. Erst nach einer Stunde fühlte sie sich sicher und konnte nun Shawn begleiten, der seine Stimmübungen hinter sich gebracht hatte und Jules' somit ein Lächeln auf den Lippen zaubern konnte.

»Ich hab noch Hausaufgaben auf!«, fiel es mir dann doch plötzlich ein und sah auf die Uhr.

Ich erledigte meine Hausaufgaben nur ungern spät am Abend, aber was konnte ich dagegen schon tun?

»Wie wär's, wenn wir zwei Lieder komplett durchgehen und dann Ende machen? Ich glaub nicht, dass Jules noch länger draußen bleiben darf, von dem Gesetz hier in Großbritannien her.«, meldete sich Teddy und sah zu Jules, die nur mit dem Kopf nickte.

»Ruin und Castle One Hill? Das sind die Lieder, die mir wirklich gefallen.«, wünschte sie sich und spielte auch schon den ersten Ton auf dem Cello, was hinterher dann doch gestrichen wurde.

Wir einigten uns alle darauf, dass Shawn das Lied alleine auf dem Klavier spielte. «Treat You Better» begleiteten wir erst hinterher.

»Natalie würde mir niemals glauben, wenn ich ihr davon erzähle!«

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll ABER schaut euch mal meine neue Geschichte an!

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