Stunden vergingen. Der Kaffee war alle und die Besucher verließen nun nacheinander das Café. Sie hatten nicht mehr viel Zeit, um sich zu verstecken. Doch wo? Auf der Toilette? In der kleinen Küche? Viele Verstecke gab es nicht. Sie könnten auch einfach die junge Frau fragen, doch was würde das bringen? Sie würde nein sagen. Das müsste sie.
Als etwas durch die Tür flog, wurde die Stille schnell unterbrochen. Lena sah hin. Eine runde Kugel. Sie blinkte rot. "Bombe", war alles was sie sagen konnte, bevor sie schnell aufsprang und mit einer Armbewegung Luft aufwirbelte, um die Bombe nach draußen zu befördern. Doch auf halbem Weg ging diese hoch. Die Druckwelle sorge dafür, dass Lena auf dem Boden landete.
Sie setzte sich auf und fasste sich an die Stirn. Blut. Sie blutete. Dann sah sie zu den anderen. Kaya hockte unter dem Tisch. Und die Bedienung kam gerade hinter dem Tresen hervor. Die großen Scheiben des Cafés waren vollkommen zerstört. Und von weitem sah Lena, wie zwei Männer kamen. Die gleichen wie vorhin.
Sie musste schnell handeln und stand auf, um einen erneut Luft loszuschicken. Dieses mal mitsamt den Scherben. Das würde hoffentlich wehtun, dachte sie und zog Kaya hervor. "Wir müssen hier weg. Schnell", sagte sie daraufhin. Kaya nickte. "Folgt mir. Es gibt einen Hinterausgang", ertönte die Stimme von der Bedienung. Überrascht sahen die zwei zu ihr, doch sie setzte sich schon in Bewegung und sie folgten ihr.
Und als sie draußen waren, rannten sie. So lange sie konnten und so weit wie sie nur konnten. In einem Park machten sie halt. Hier würden sie bleiben. Vorübergehend. Und noch immer waren sie zu dritt. Die Bedienung blieb bei ihnen und sah sie an, als sie sich auf eine Bank setzte. "Was habt ihr mit HYDRA zutun?", wollte sie wissen.
Sie kannte HYDRA. Das stand außer Frage für Lena. Sonst hätte sie diese Frage nicht gestellt. "Wer bist du?", stellte Lena als Gegenfrage. Kurz schien sie zu zögern. Als wollte sie darauf nicht antworten. Doch sie tat es. "Jenna Morgan", stellte sie sich dann vor. "Woher kennst du HYDRA?" Es war Kaya, die das wissen wollte.
"Was habt ihr mit ihnen zutun?", beharrte sie stattdessen auf ihre Frage. Sie hatte ihnen ohne Zweifel geholfen. Denn keiner der beiden wusste von dem Hinterausgang. Doch konnten sie ihr deshalb vertrauen? Lena schloss kurz die Augen, dann sah sie die junge Frau an.
"Bist du mit den HYDRA-Machenschaften während des Zweiten Weltkrieges vertraut?", wollte Lena dann wissen. Jenna nickte. "Dann weißt du wer Magdalena ist?" Erneut nickte sie, dieses mal jedoch langsamer. "Sie wurde in HYDRA-Kreisen Dämonin genannt. Und sie wird gesucht." Wenn sie das wusste, musste sie erst vor kurzem Kontakt mit HYDRA gehabt haben.
Nun war Lena diejenige, die nickte. "Ich habe HYDRA verlassen und muss mit den Konsequenzen leben", sagte sie daraufhin. Ob Jenna das zusammenzählen konnte? Das musste sie. Sie wirkte klug. Schließlich war ihr sofort klar, dass es HYDRA war. Und sie bekam große Augen, also wusste sie es.
Dann wich sie etwas zurück. Hatte sie etwa Angst? Das war die Reaktion, die sie bei Kaya auch erwartet hatte. "Sie arbeitet nicht für die", sagte Kaya dann. Verwundert sah Jenna zu Lena. "Wieso?" "Weil sie krank sind. Ihnen damals zu helfen war ein Fehler", erklärte sie ihr und setzte sich ins Gras. Es war spät und Lena war müde.
Und doch erzählte sie Jenna die Geschichte. Mit Captain America und seinem Freund. Und auch, wie sie HYDRA verließ und dachte, sie würden nicht länger existieren. Sie endete damit, dass sie SHIELD alles erklären wolle. "Nein", kam es von Jenna. "Ihr dürft nicht zu SHIELD." Verwundert sahen die anderen zwei sie an. Was meinte sie denn damit? SHIELD war ihre einzige Chance.
"Glaubt ihr wirklich, etwas wie HYDRA wäre öffentlich toleriert worden? Sie haben im geheimen gearbeitet", sagte Jenna dann. "Da wo sie niemand vermuten würde", fuhr sie fort. Sie durften nicht zu SHIELD. Und HYDRA hatte im geheimen gearbeitet. Lena versuchte die Informationen miteinander zu verknüpfen. Doch sie kam nicht darauf, was Jenna versuchte ihr zu erzählen.
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I | WINTER SOLDIER ➹ B. BARNES
FanfictionMagdalena lebt seit knapp 200 Jahren als Verstandswandlerin, wie sie sich nennt. Von anderen wird sie auch Dämonin genannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg für HYDRA arbeitend, lebt sie nun seit knapp zwanzig Jahren friedlich in Washington. Bis S.H.I.E.L...