six.

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Magdalena und Captain America fuhren im selben Wagen wie vorhin. Sie fuhr zu ihrer Wohnung. Ein Ort, an dem sie immer sicher war. Jedenfalls dachte sie es. Gern würde sie wissen, wie lange man sie schon beobachtet hatte. Oder hatten sie nie wirklich damit aufgehört? Eine Frage, die ihr während der Fahrt durch den Kopf ging und verblasste, als sie ausstiegen. 

Die Angst wurde größer, als sie den Aufzug betraten. Sie sah zu Steve. Er hatte seinen Schild bereit, um im Fall der Fälle etwas unternehmen zu können. Doch sie sah nur, wie er sie damals wütend angesehen hatte. Voller Hass. Der Moment in dem sie begriff, wie falsch ihr Handeln war. Obwohl sie das eigentlich erst ein paar Tage später begriff. 

Vor der Tür blieb sie stehen und zögerte. Dann schloss sie auf und betrat mit Steve den Flur. Sie drehte sich zu ihm um. "Du wirst mich jetzt auffangen müssen", sagte sie. Verwirrt sah Steve sie an. Doch sie wollte nicht schon jetzt den Hass sehen. Sondern noch ein bis zwei Minuten warten. Dann schloss sie die Augen. Sie verließ nicht nur den Körper sondern betrat direkt ihren alten. 

Und das war ein Fehler. Denn als sie aufschreckte, lag sie nicht länger auf dem Sofa in ihrer Wohnung. Sondern in einer Zelle. Auf dem kalten Boden. Verdammt verdammt verdammt. Sie hätte erst nachsehen sollen. Ohne sich umzusehen wusste sie bereits, wo sie war. In einem von HYDRAs Quartieren. 

Langsam richtete sie sich auf. Ein älterer Mann stand vor Lena. Er lächelte sie offen an. "Entschuldige die Behandlung, Agentin Magda", sagte er freundlich. Gott wie sie diesen Beinamen gehasst hatte. Lena war ihr lieber, doch sie konnte sich das hier nicht aussuchen. Langsam stand sie nun auf. 

"Ich bin Alexander Pierce. Ein Agent von HYDRA", erklärte er und Lena würde am liebsten kotzen. Oder gegen die Stangen rennen. Schreien. Irgendetwas, aber nicht mit diesem Mann reden. Doch auch sie setzte nun ein Lächeln auf und nickte. "Freut mich, Sie kennenzulernen", sagte sie ebenfalls freundlich. 

Sie war als eine Agentin ausgebildet worden und wusste, wie man solche Spiele spielte. Und sie hatte vor, kein hirnloses Monster zu werden wie Bucky Barnes. Sie wollte leben. Und dafür musste sie mitspielen. Vorerst. 

"Die Umstände tun mir äußerst leid. Aber du hast dich gewehrt", sagte er und musterte sie. "Ihr habt mich bedroht", entgegnete sie. "Damals dachte ich, HYDRA sei Geschichte und bin gegangen." Kein Wort darüber, wie sie über diese Organisation dachte. Nur die Fakten. Er nickte. 

"Du bist weggerannt", fuhr er fort. "Ich hatte Angst um eine Freundin. Hätte ich gewusst, dass ihr mich braucht, wäre ich gekommen", erklärte sie nun. "Eine Nachricht wäre nett gewesen." Er seufzte und nickte. Lena war erleichtert, denn er schien ihr zu glauben. Und er schloss ihre Zelle auf. 

Dann ging er los und sie folgte ihm. "Wieso hast du unseren Soldaten bekämpft?", wollte Alexander Pierce wissen. Kurz forschte sie in ihrem Kopf nach. Er musste Bucky meinen. "Ich wusste nicht, dass er zu euch gehört", entgegnete sie. Dann blieben sie in einem Raum mit anderen Leuten stehen. 

Auch Bucky stand dort und sah auf den Boden. Es fiel Lena schwer, jetzt niemandem in die Fresse zu hauen. Nicht, dass sie sonderlich gut im Nahkampf war. Schließlich hatte sie ihren Wind. "Ich möchte euch Magdalena vorstellen. Unsere Agentin." Während er das sagte, sah Bucky auf und blickte ihr direkt in die Augen. 

Kurz wurden seine Augen groß, doch er blieb ruhig und ordnete seinen Blick gleich danach wieder. Er hatte sie erkannt. Ohne Zweifel. Scheinbar hatten sie nicht alles gelöscht. Oder aber sie wussten gar nicht, dass er und Lena sich kannten. Weil er es selbst nicht wusste. Schließlich hatten sie sich nur ein paar mal gesehen. Zuletzt in dem Zug. 

Auch sie schwieg professionell. "Du bist mit Captain America und den anderen geflohen", sagte Pierce dann. "Hast du etwas über einen Plan herausgefunden?", wollte er wissen. Lena schüttelte den Kopf. Das hatte sie nicht und darüber war sie ganz froh. Er nickte. "Nun, ich schätze dass sie unseren Plan kennen", fuhr er fort und erklärte ihn. Und Lena konnte nicht glauben, was sie dort hörte. 

Sie wollten Menschen töten. Gleich weshalb, es war grausam. Und sie würde das ganz bestimmt nicht unterstützen. Doch sie musste dafür sorgen, dass sie sie raus schickten. Nur so konnte sie den anderen helfen. In einigen Tagen sollte es beginnen. Dann würde ein Gespräch des Weltsicherheitsrates stattfinden. Und den schien Pierce zu leiten. 

"Die anderen werden unseren Plan verhindern wollen", sagte er dann. "Ich möchte, dass Magda und du alles tun, damit er gelingt." Diese Worte waren an Bucky gerichtet. Und Lena war froh; sie würde rauskommen. Beide nickten. Sowohl sie als auch der Winter Soldier. Er sollte sie trainieren. Mit diesen Worten durften sie den Raum verlassen. 

Bucky sagte, Lena solle ihm folgen und das tat sie. Beide machten in einem Raum mit Matten halt. Ein Trainingsraum. Super, dachte sie. Dass das Training bereits beginnen würde hatte niemand gesagt. Doch sie würde sich nicht beschweren. Zum einen, weil es wirklich praktisch war, zum anderen, weil man das als treue Agentin so macht.

Er schloss hinter ihr die Tür, bevor er sie gegen die Wand drückte. Mit seinem Metallarm. Vor Schock blieb ihr kurz die Luft weg, bevor sie wieder halbwegs normal atmete und ihn ansah. Was zum Teufel sollte das? "Ich kenne dich. Woher?" "Du bist Bucky Barnes", sagte Lena. Verwirrt sah er sie an und schüttelte den Kopf. Doch sie nickte und schubste ihn leicht weg. Er ließ es zu. 

"Du bist Bucky Barnes und meinetwegen bist du fast gestorben", beendete sie ihre Erklärung. "In einem Zug. Du hingst draußen", erklärte sie weiter. "Sei still", sagte Bucky, doch Lena fuhr fort. "Du hingst dort und Steve Rodgers wollte dich hinein ziehen, um dich zu retten." Er ging etwas rückwärts. 

"Als dann meinetwegen ein Windstoß kam, bist du den Berg hinunter gefallen", sagte sie. "Und das tut mir unendlich leid." Sie musste diese Worte einmal aussprechen. Sich bei ihm entschuldigen. Und auch bei Steve würde sie das müssen. Er sollte hören, dass es ihr leid tat. Und dass auch sie darunter litt. 

Dann sah Bucky nach oben. Er wirkte wütend. "Du hast mir das angetan", sagte er und drückte Lena erneut gegen die Wand. Dieses mal hielt er ihren Hals fest. Er müsste nur drücken und sie wäre tot. "Du erinnerst dich", schlussfolgerte sie und rang nach Luft. "Nein...ja. Ich erinnere mich an diesen Moment."

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