seven.

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Einen Moment lang verharrten sie in dieser Position. Buckys Griff wurde lockerer und sie hatte Zeit, sein Gesicht genauer zu betrachten. Seine Haare waren länger als damals. Doch er war attraktiv. Das konnte sie nicht leugnen. Eigentlich sollten ihr solche Gedanken jetzt nicht durch den Kopf gehen, doch das taten sie. 

"Wieso sagst du mir das?", wollte er dann wissen und ließ sie los. Lena lehnte sich gegen die Wand und beobachtete, wie er etwas hin und her lief. "Einige Tage vor der Mission." Scheinbar kam es ihm unpassend. Doch sie musste dafür sorgen, dass er sich erinnerte. HYDRA durfte nicht Millionen von Menschen töten und damit durchkommen. 

Und um ihr zu helfen, musste er sich erinnern. Denn als gefühlskalten Winter Soldier wird sie nicht auf ihn zählen können. Der ist auf HYDRAS Seite. Sie braucht Bucky Barnes. Den, der sich mutig gegen sie und die anderen gestellt hat, obwohl er keine Chance hatte. Der seinen besten Freund verteidigte. Und dafür beinahe sein Leben gelassen hatte. 

"Weil ich dich brauche", sagte sie. Ehrlichkeit war ein guter Anfang. "Du musst dich erinnern. An deine Vergangenheit. An Steve", erklärte sie. Vor allen an ihn, dachte sie. Denn würde er ihn ausersehen töten und sich danach erinnern, dann würde ihn das umbringen. Er sah zu ihr. "Warum?" 

Sie würde gern lächeln. Doch das konnte sie nicht. Stattdessen stieß sie sich von der Wand ab und ging näher zu ihm, damit sie niemand hören konnte. "Weil ich nicht zusehen kann, wenn HYDRA Millionen von Menschen abschlachtet", sagte sie leise aber entschlossen. Nun starrte er sie an. So lange, dass es ihr leicht unangenehm wurde. 

Sie brach den Augenkontakt ab und sah kurz zur Seite. "Du bist nicht auf ihrer Seite", schlussfolgerte er. "Du machst ihnen was vor." Klug war er, dass musste Lena ihm lassen. Und sie nickte, denn weshalb sollte sie ihn anlügen? Das brachte weder ihr noch ihm etwas. Sie brauchte hier jemanden, dem sie vertrauen konnte. 

"Warum sollte ich sie nicht warnen?", wollte er dann wissen und sah sie kalt an. "Weil Bucky Barnes sich nicht auf die Seite von HYDRA stellen wird, wenn er eine Wahl hat", sagte sie selbstsicher. "Und die hast du. Auch wenn du dich nicht erinnerst. Ich kann dir helfen", erklärte sie. 

"Ich will mich nicht an die Vergangenheit erinnern", meinte er und lief ein Stückchen von ihr weg. Dann warf er ihr einen Holzstock zu, den sie gerade so fangen konnte. Er wollte sie trainieren. Also machte sie sich bereit. Wenn er testen wollte, was sie konnte, bitte. 

"Doch willst du", entgegnete sie, als er angriff und sie mit ihrem Stock abwehrte. "Aber du hast Angst. Denn du wirst dich auch an die Taten des Winter Soldiers erinnern." Wieder ein Angriff, wieder wehrte sie ab. Ihr war klar, dass er nicht alles gab. Kampferfahrung hatte sie selbst keine. Das hier geschah auf gut Glück. Und ihre Position ahmte sie aus dem Fernsehen nach. 

Kurz darauf lag sie auf dem Boden. Er stand über ihr. Doch er erwiderte nichts auf ihre Aussage. Also hatte sie recht. Es würde ihn quälen, sich an alles zu erinnern. Doch er wird es überwinden. Sie hatte ihre Taten überwunden, denn sie konnte sie nicht ändern. Und im Gegensatz zu ihr, konnte er nichts dafür. 

"Ich werde dir helfen, dich zu erinnern", sagte sie während sie aufstand, nur um erneut fast einen Stock an den Kopf zu bekommen. "Sollte ich irgendwann auf dieser Matte liegen, ja. Ansonsten solltest du aufhören, darüber zu reden und dich auf die Mission konzentrieren." Eine Mission von der er wusste, dass sie nicht helfen würde. Und er trainierte sie dennoch. Ein Fakt, der sie verwirrte. 

"Weshalb trainierst du mich, obwohl du weißt, auf wessen Seite ich stehe?", wollte sie deshalb wissen und versuchte ihn, am Bein zu treffen, was ihr allerdings kläglich misslang. "Weil du helfen wirst, wenn der Tag naht." Augenblicklich wusste sie, was das bedeutet. Sie würden mit ihr das gleiche machen wie mit ihm. Und er schien kein Problem damit zu haben, dass ihm die kleinen Fetzen Erinnerung, die er jetzt wieder hat, genommen werden. 

Er musste ihr die Angst ansehen. "Es tut nur kurz weh", sagte er überraschend sanft. Sie schüttelte den Kopf. "Dem Körper. Aber sie werden nicht an meinen Geist kommen", verriet sie ihm dann. Sie würde für diese Zeit einfach den Körper verlassen. Und dann würden sie lernen, dass Magdalena Parrish sich nicht unterkriegen lässt. Oder kontrollieren. 

"Wieso?", wollte er wissen. Doch sie schüttelte den Kopf. "Für diese Information musst du mich auf den Boden bekommen", äffte sie ihm etwas nach. Mutig, aber wenn sie wollte, konnte sie schwer zu bezwingen sein. Jedenfalls war das einmal so. Und er hatte gesagt, wenn sie ihn auf die Matte befördert, darf sie ihm helfen. 

Er sah sie unbeeindruckt an, doch sie grinste und richtete den Stab auf. "HYDRA hat mich nicht wegen meines guten Aussehens aufgenommen", sagte sie und wirbelte den Stab hin und her. Bis genügend Luft vorhanden war. Dann schleuderte sie ihn mit der Stärke eines Tornados gegen die Wand, indem sie den gesamten Stab mit Schwung Richtung Erde bewegte. 

Und tatsächlich. Er lag auf der Matte. Sie ging zu ihm und hockte sich hin. "Das bedeutet, du wirst dich erinnern", sagte sie. "Und ich helfe dir." Eine Weile sah er ihr in die Augen. Und sie musste feststellen, dass sie seine wunderschön fand. Und das Sprichwort, in dem gesagt wird, durch die Augen kann man in die Seele blicken, stimmte. 

Lena sah, dass ein Teil von ihm sich erinnern wollte. Mehr als an eine einzige Situation. Doch er wusste vermutlich auch, dass wenn er sich erinnerte, er vermutlich nicht mehr auf HYDRAs Seite stehen konnte. Das schien einen Zwiespalt zu verursachen, doch er nickte und sie musste lächeln. "Und jetzt brauche ich kurz deine Hilfe", sagte sie dann und fragend sah er sie an. 

* * *

Sie schreckte auf. In dem anderen Körper. Mit der Hoffnung, nicht noch in der Wohnung zu sein. Und das war sie zum Glück nicht. Sie wachte auf einem Bett auf und sah sich um. Der Bunker. Neben ihrem Bett saß Steve, welcher sie nun verwirrt ansah. Das würde sie erklären müssen und das würde nicht schön werden. 

"Du lebst", ertönte eine andere Stimme. Jenna und Kaya kamen ebenfalls herein. Kaya sah sie nur fragend an und Lena nickte. Vermutlich hatte sie etwas geahnt. Dann sah Lena wieder zu Steve, dem sie eine Erklärung schuldete. Und am besten fing sie mit einem einfachen Satz an. "Ich weiß, wann HYDRA loslegt."

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