Plötzlich

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Als Greg am nächsten Morgen erwachte, lag Mycroft noch immer eng an ihn gekuschelt. Er schlief noch, atmete ruhig und sah so unendlich friedlich aus.

Greg lächelte. Er wusste, dass Mycrofts Job ziemlich fordernd und anstrengend war, nun ja, sein eigener war ja auch nicht ohne, und er gönnte ihm diese Ruhe. Sanft küsste er ihn auf die Stirn.

Mycrofts Nase kräuselte sich, was Greg zu einem erneuten Lächeln veranlasste. Doch sein Freund schlief weiter und erwachte nicht von dem Kuss.

Also dämmerte auch Greg noch einmal in den Halbschlaf.

Als er erneut erwachte, schaute er geradewegs in Mycrofts wasserhelle Augen.

„Guten Morgen", sagte Myke mit rauer, müder Stimme.

„Guten Morgen", antwortete Greg. „Hast du gut geschlafen?"

„Ja", sagte Mycroft. „Wie sollte ich auch nicht, ich hatte nämlich kurz vor dem Einschlafen Sex mit einem wunderschönen Mann!"

Greg grinste. „Na was für ein Zufall, ich auch!"

Er kicherte und auch Mycroft konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.

Mycroft streckte sich.

Er wollte sich aufsetzen, doch Gregs Arme hielten ihn fest.

„Wo willst du hin?"

„Ich möchte Frühstück machen", sagte er, „dein Magen knurrt schon. Du hast Hunger, nicht wahr?"

Greg leckte sich über die Lippen.

„Ja", sagte er. „Hunger habe ich, aber nicht auf Tee und Toast, sondern auf dich!"

Und er küsste Mykes Hals und knabberte sanft an seinem Schulterblatt.

Mycroft stöhnte leise.

„Sie sind unersättlich, Detektive Inspector!"

„Sie sind ja auch ein appetitlicher Happen, Mr. Holmes!"

Greg kniete nun neben ihm und küsste sich sanft an seinem Schlüsselbein hinunter.

„Greg", jappste Mycroft, „Ich will dich!"

„Ich will dich auch", sagte Greg und atmete schwer.

„Nein, ich meine, ich will dich ... liebe mich, bitte! Ich meine, nimm mich!"

Greg löste sich kurz von ihm.

„Ich ... bist du sicher?"

„Ja!", stöhnte Mycroft.

Und ja, er war sich sicher, dass er das wollte. Er war sich doch sicher, oder?

„Mmmmmhhh ..."

Greg gab ein Geräusch von sich, das wie ein Schnurren klang.

„Na wenn das so ist", sagte er, „dann werde ich dich jetzt mit Haut und Haaren verschlingen, du köstliches Frühstück!"

Greg war zärtlich. Er nahm sich Zeit.

Mycroft spürte, dass es seinem Freund wichtig war, dass er es ebenso genießen konnte.

Greg küsste sich seinen ganzen Körper entlang, bis er sich vor Lust wand. Er streichelte ihn überall, wo es nur vorstellbar war.

Er ließ seine Hände über Mycrofts Pobacken kreisen und knetete sie leicht.

Mycroft genoss. Bis dahin war es wunderschön, und Greg war der zärtlichste und vorsichtigste Liebhaber, den man sich vorstellen konnte.

Immer wieder vergewisserte er sich, dass es Mycroft gut dabei ging.

Schließlich strichen seine Finger sanft über Mycrofts Eingang.

Er ließ sich auch hier ganz viel Zeit. Ließ den Daumen über diese hoch empfindsame Stelle kreisen, mit ganz sanftem Druck, immer wieder.

Mycroft versuchte, entspannt dabei zu bleiben.

Es war ... seltsam, doch es war schön. Greg so zu spüren, sein Gregory, der sich so langsam und liebevoll an ihn herantastete.

Schließlich drang er ganz vorsichtig mit einem Finger in ihn ein.

Mycrofts Atemzüge gingen schneller, er gab sich Mühe, ruhig zu atmen und nicht zu verspannen ... es gelang ihm nur teilweise.

Greg sah ihn fragend, liebevoll sorgend an.

„Ich will dich!", flüsterte Mycroft. Und ja, er wollte es. Es wollte es doch, oder?

Gregory, arbeitete sich langsam vor.

Als ein zweiter, ein dritter Finger in Mycrofts Eingang versenkt worden war, schien unendlich viel Zeit vergangen zu sein.

„Bist du bereit?", fragte Greg leise mit einem leichten Zweifel in der Stimme.

„Ja!", sagte Mycroft, „Ich bin bereit!"

Er war bereit. Er war doch bereit, oder?

Er spürte, wie Gregs Penis sich an sanft zwischen seine Pobacken drückte, spürte Gregs Haut so nah an sich, fühlte seinen warmen Atem.

Sah Gregs liebes Gesicht, als der Mycrofts linkes Bein über seine Schulter legte und vorsichtig, ganz vorsichtig begann, in ihn einzudringen.

Mycroft wollte das.

Er wollte Greg alles geben.

Er wollte mit Greg alles erleben.

Er wollte mit Greg alles teilen.

Auch das hier.

Aber er konnte es nicht.

Mit einem Stöhnen, das beinahe einem Schrei glich, stieß er Greg von sich. Tränen rannen über seine Wangen.

Greg zog sich sofort zurück, als er merkte, dass der Moment alles andere als in Ordnung war.

„Mycroft, was...", versuchte er zu sagen, doch Mycroft war schon aufgesprungen und aus dem Zimmer gestürmt. Er war ins Badezimmer gerannt.

Greg folgte ihm, doch er stellte fest, dass sein Freund die Badezimmertür von innen verschlossen hatte.

„Honey?", rief er und klopfte leise. „Honey, was ist los? Lass mich dir helfen!"

Er hörte nur ein Schluchzen.

„Habe ich dir weh getan? Es tut mir Leid! Mycroft..."

Greg ließ sich zu Boden sinken.

So hatte er sich das nicht vorgestellt.

Ja, er würde gern mit Mycroft schlafen, aber doch nicht so! Nicht, wenn es Mycroft nicht hundertprozentig gut damit ging! Herr Gott, so wichtig war das nicht, lieber hätte er mit Freuden darauf verzichtet, statt Mycroft weh zu tun!

Er beschloss zu warten. Irgendwann hätte sein Freund sich beruhigt und würde aus dem Bad kommen.

Und dann würden sie reden.

Und dann würde alles gut werden.

BauchschmerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt