22 - Von himmlischen Donuts und asiatischen Eigenheiten

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Kapitel 22

Was. War. Das. Jetzt. Bitte? Vollkommen geschockt sitze ich immer noch auf dem Sofa und starre auf mein Handy. Die SMS hab ich jetzt schon bestimmt zehnmal durchgelesen und doch durchfährt mich jedes Mal ein wohliger Schauer. Das eben war einfach nur gnadenlos heiß! Über alle Maßen erregt sitze ich hier und warte nur darauf, dass mein Puls sich wieder normalisiert. Ich kann es einfach nicht fassen! Was macht dieser Mistkerl mit mir! Nein, nein, nein! Er macht es mir so verdammt schwer, mich an den Plan zu halten! Wieso muss ausgerechnet er so ein Typ oder vielleicht sogar DER Typ schlechthin sein, bei dem mein Körper absolut verrückt spielt? Das ist mir noch nie passiert! Meine Mitte pocht immer noch, obwohl Joshua schon lange verschwunden ist. Das ist doch nicht normal! Angespannt schließe ich die Augen und versuche mich auf meinen Herzschlag zu konzentrieren, doch prompt gelangen Bilder vor mein inneres Auge, die die Situation definitiv nicht besser machen. Seine starken Hände, welche mich packen, sein pochender, harter Schwanz, seine weichen, vollen Lippen, seine Zunge, die so herrlich mit meiner spielt, seine gesamte leidenschaftliche Aura in dem Moment. Gott, ich kann nicht aufhören, daran zu denken! Frustriert lasse ich mich auf die Seite fallen, sodass ich auf dem Sofa liege und halte mir ein Kissen vors Gesicht. Aaaah! Es ist zum verrückt werden! Mein ganzer Körper steht immer noch unter Spannung und sehnt sich nach mehr. Es ist, als würde mein Körper nahezu nach ihm schreien. Verfickte Scheiße! Irgendwie muss ich mich ablenken. Hastig greife ich zur Fernbedienung und schalte den Fernseher ein. Realityshows – ja! Das ist gut jetzt! Gebannt starre ich auf den Bildschirm und tatsächlich, mit der Zeit entspannt mein Körper sich allmählich und mein Kopf versucht auch, so gut wie möglich das Geschehen im Fernsehen zu verfolgen. Nach einiger Zeit macht sich mein Magen durch lautes Knurren bemerkbar und mit einem Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass es schon fast sieben Uhr ist. Mühsam stehe ich auf und schlurfe ich in die Küche. Mit einem Blick in den Kühlschrank stelle ich fest, dass ich verdammt dringend nochmal einkaufen muss. Genervt knalle ich die Kühlschranktür zu und öffne den Gefrierschrank. Ich fische eine Pizza Mozzarella heraus und schiebe sie in den Ofen. Na klasse, soviel zu Thema 'gesund essen'. Während die Pizza im Ofen ist, schneide ich ein paar Tomaten und den Rest von dem Eisbergsalat. Dazu gebe ich ordentlich Mais und etwas Öl. Ich könnte Mais ja löffelweise essen, echt! Schmatzend und kauend pflanze ich mich zehn Minuten später bewaffnet mit der Pizza und dem mittlerweile halbleeren Salat vor den Fernseher. Ich mutiere echt zu einer Couchpotato! Das muss ich eigentlich wirklich mal schleunigst ändern! Als ich mich über die Pizza hermache, fällt mir ein, dass ich Joshua eigentlich noch antworten muss. Mittlerweile war ich wieder genug gefasst, um vernünftig nachdenken zu können. Puh, okay. Also er hat gefragt, ob das Kostprobe genug wäre. Was fällt mir das spontan Freches zu ein? Hm, also im Grunde genommen war es ja echt nur ein heißer Kuss.

„Das reicht noch lange nicht!“, tippe ich. Nein, nein das klingt zu fordernd. Schnell lösche ich es wieder.

Glaubst du das ernsthaft?“ Nein, das ist auch nicht das Wahre. Hirn, streng dich gefälligst an! Grübelnd esse ich meine Pizza zu Ende, als ich erneut ansetze:

Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es war schließlich nur ein Kuss – und ich wüsste nicht, wie ein Kuss mich zähmen sollte.“ Ja! Ja, das ist gut! Bevor ich es mir anders überlege, schicke ich die SMS ab. Mein Puls ist direkt in die Höhe gerast und ich bin gespannt auf seine Antwort. Schnell kratze ich die letzten Reste Salat aus der Schüssel und bringe Diese und den Teller in die Küche. Mein Handy stets in meiner Hosentasche husche ich ins Bad und putze mir die Zähne und wasche mir das Gesicht. Im Schlafzimmer steige ich schnell in mein Schlafshirt - ein viel zu großes, altes, verblasstes schwarzes Bandshirt aus Metallerzeiten – und lege mich in mein Bett. Auch wenn mein Herz immer noch rast, so überkommt mich doch die Müdigkeit nach all dem Trubel heute. Zum Glück muss ich morgen erst um 14.00 Uhr arbeiten und so muss ich mir keinen Wecker stellen, da ich von alleine schon früh genug wach werde. Schon nach kurzer Zeit schlafe ich ein.

Dich wollte ich auch damals schon. PAUSIERT / VORERST FERTIGGESTELLT Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt