34 - Von geistigen Duellen und Duschwänden

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Kapitel34


Nachdem Joshua mir einen wunderbaren Orgasmus beschert hat, liegen wir stumm im Bett. Mein Kopf ruht auf seiner Brust und wir beide blicken an die Decke. Scheiße ey, das ist doch nicht mehr normal. Mal wieder realisiere ich, dass all das so verdammt paradox ist. Ausgerechnet ich, hatte mehrmals Sex mit ausgerechnet Joshua. Hätte man mir das vorher versucht weiszumachen, dass das mal passiert, hätte ich wahrscheinlich laut aufgelacht. Und jetzt, jetzt liege ich hier und bin glücklich. Zumindest sexuell gibt mir Joshua all das, was ich brauche. Doch allein das stellt mich nach all den Rückschlägen ziemlich zufrieden. Ich weiß nur nicht, was das jetzt hier wird mit uns. Wird das so eine Freundschaft-Plus-Kiste oder? Ich kenne sowas doch gar nicht, ich weiß überhaupt nicht wie so was funktioniert.Eigentlich wäre ein Gespräch bitter nötig, oder? Eine gefühlte Ewigkeit führe ich ein geistiges Duell in meinem Kopf, bis ich mich durchringen kann, ihn anzusprechen: „Joshua?"

„Ja?",murmelt er.

„Diese scheiß Frage klingt jetzt wahrscheinlich wie aus einem schlechten Film und eigentlich möchte ich es auch gar nicht fragen, aber was ist das mit uns?" Abrupt öffnet er die Augen und blickt mich intensiv an. Ich kann seinen Blick absolut nicht deuten. Joshua scheint einen Moment zu brauchen, um sich eine Antwort zurechtzulegen.

„Ehm,naja, um ehrlich zu sein, weiß ich das selber nicht so genau. Ich weiß nur, dass mir das grade alles hier ziemlich gut gefällt und ich es gerne genießen würde, oder was meinst du?" Hm, in gewisser Weise hat er Recht, sehr sogar, aber eine wirkliche Antwort auf meine Frage ist das nicht.

„Ich bin da absolut deiner Meinung.", nuschle ich und kuschel mich wieder an seine Brust. Er soll schließlich nicht merken, dass ich nicht gerade zufrieden mit seiner Antwort bin. Doch je länger ich darüber grüble, desto mehr muss ich mir eingestehen, dass er ja wirklich Recht hat. So wie es grade ist, ist es doch optimal. Was will man mehr? Es ist alles locker, wir nerven uns nicht, wir schlafen ganz unbeschwert miteinander, haben keine Eifersuchtsprobleme, keine Beziehungskrisen und genießen, was wir haben. Diese Erkenntnis hat mich so dermaßen wach gemacht, dass ich kurze Zeit später aufstehe, um zu duschen.

„Wo willst du denn hin?", grummelt er und drückt mich fester an sich.

„Ich will doch nur duschen.", kichere ich wie ein pubertierendes Mädchen und versuche mich, aus seinem Griff zu winden.

„Ohne mich? Natürlich komm ich mit!", neckt er mich, denke ich zumindest. Als ich mich jedoch mühelos befreien und aufstehen kann und sehe, wie er ebenfalls aufsteht, weiß ich, dass er es ernst meint. Zusammen duschen? Gott ist mir das peinlich, aber das habe ich noch nie gemacht. Es ging immer nur direkt in mein Bett oder auf mein Sofa. Etwas unsicher tapse ich ins Bad und höre Joshuas festen, wenn auch etwas trägen Schritt hinter mir. Es kostet mich viel Kraft,auszublenden, dass Joshua nackt wie Gott ihn schuf neben mir steht und mir dies wieder ein unmenschliches Kribbeln in der Lendengegend beschert. Ich schnappe mir also hochkonzentriert ein Handtuch vom Badezimmerschrank und hänge es neben die Dusche. Das Wasser stelle ich erst mal von außerhalb der Dusche ein, da es etwas braucht, um warm zu werden.Vorsichtig steige ich in die Kabine und sehe aus dem Augenwinkel, wie er es mir gleichtun möchte. Er schließt die Kabine hinter uns und drückt mich wie von einer Tarantel gestochen gegen die Duschwand und küsst mich. Was ist denn jetzt? Ich kann gar nicht anders, als es zu erwidern. Mein Körper läuft in seiner Nähe zu vollkommen neuen Leistungen auf, denn ich möchte ihn schon wieder.In diesem Kuss steckt soviel Lust, dass mir beinahe schwindelig wird.Reflexartig kralle ich mich in seinen Haaren fest und ziehe ihn noch näher an mich heran, sofern das möglich ist.

„Ich werde dich jetzt gleich hier lecken, halt still.", raunt er mir ins Ohr. Ein wohliger Schauder überläuft meinen Körper. Joshua geht vor mir auf die Knie, und bedeutet mir mit einer sanften aber dennoch bestimmten Geste, meine Beine etwas mehr zu spreizen. Die Luft ist wie die letzten Male auch, vollkommen elektrisiert. Vorsichtig verteilt Joshua Küsse auf meinem Bauch und wandert hinunter zu meinen Schenkeln. Er küsst jeden Zentimeter, lässt aber bewusst meine Mitte aus. War ja klar, dass der Mistkerl mich wieder ärgern muss. Neckisch nehme ich seinen Kopf und drücke ihn auf meinen Venushügel.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 30, 2015 ⏰

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