Kapitel 26

61 7 5
                                    

Erzähler:
Judy half Helen dabei auf zu stehen, da es Helen sowieso mit oder ohne ihre Hilfe machen würde.

Auf dem Weg zum Auto rief Helen Luke an aber er ging nicht ran.

"Scheiße..", fluchte Helen leise.

Im Auto kämpfte sie mit den Schmerzen. Sie atmete tief durch ehe sie durch ein Klopfen zusammenzuckte. Sie ließ das Fenster herunter und sah in besorgte Augen.

"H-helen.. was machst du hier?! Du bist doch angeschossen!", Matt musterte sie und legte seine Hand auf ihre Schulter.

"Mir geht's gut Matt", lächelte sie gezwungen und löste ihre Schulter aus seinem Griff.

"Bitte geh ins Krankenhaus zurück, das wird dir nicht gut tun hier einfach herumzufahren", meinte er in einem besorgten Ton.

"Matt bitte, mir geht's wirklich gut", sagte sie während sie den Motor startete.

Er seufzte und schüttelte den Kopf. Er wandte sich von ihrem Auto ab und ging zurück ins Krankenhaus. Sie wusste, dass er nur das Beste wollte aber im Moment konnte sie nicht auf seine Gefühle Rücksicht nehmen.

Als sie zu Hause ankam stand die Wohnung leer. Weder Luke noch Aaron waren auffindbar. Auf dem Weg hatte sie versucht ihn mehrere Male zu erreichen, jedoch vergeblich. Sie ging in der Wohnung auf und ab und überlegte. Letztendlich seufzte sie und holte ihr Handy heraus.

"Onkel Tim.. ich brauch deine Hilfe", jetzt konnten ihr nur mehr ihre Leute helfen.

Aaron:
Heute Nacht würden wir diesen Bastard umlegen. Diesmal würde ich keine Gnade zeigen. Und da ich nicht wollte, dass mich Helen wieder davon abhielt, hatte ich ihr eine Notiz überbringen lassen.

'Euer Vertrag ist nicht mehr gültig. Siehe Handgelenke', Luke wusste, dass es Helen nicht gefallen würde, dennoch gab er ihr die Notiz.

Erzähler:
'Es wird für alle das Beste sein', hatte er zu ihr gesagt. Solange Cooper noch am Leben war würde das so weitergehen. Sein Vertrag mit Helen galt nur ihren Leuten, ihren Familien und Bekannten. Und Coopers Leute wussten, wer zu ihr gehörte und wer nicht. Wie gesagt, sie waren ja überall. Doch was andere Leute betrifft hatte er keine Gnade.

Dass er Dilan getötet hatte war für Aaron Grund genug ihn aufzuschlitzen, aber als er erfahren hatte, dass er auch Helens Mutter überfahren hat, brannten bei ihm alle Sicherungen durch. Diesmal konnte nicht einmal Helen ihn davon abhalten, aber um auf Nummer sicher zu gehen, hielt er sie aus der Sache raus. Auch wenn sie ihn danach hassen würde, mehr als jetzt.

Aaron:
"Okay Leute", ich steckte meine Waffe hinter meinem Gürtel ein.

"Ihr kennt den Plan. Haltet euch daran", ich blickte in die Runde und sah kritische Gesichter.

"Egal was du sagst, wir gehen da alle wieder raus. Und wenn es hart auf hart kommt fallen wir zusammen. Ein Rudel kann nicht ohne seinen Alpha", Jack stellte sich zu mir und sah meine Männer an.

Nun lächelten alle entschlossen und nickten. Ich schüttelte leicht lachend den Kopf.

Erzähler:
Luke sah auf die Uhr und wartete das Signal ab. Ein kurzer Lichtstrahl erschien. Luke gab ein Handzeichen und 4 maskierte Männer schlichen hektisch den Hang runter. Es musste alles schnell gehen. Aaron hatte noch die Betäubungspfeile von Helen. Die Wachmänner sollten damit für einige Stunden lahmgelegt sein. Er wollte nur Coopers Blut. Also bewahrte er die Kugeln für ihn auf.

"Wenn ich dir das Signal gebe okay?", flüsterte Aaron woraufhin Jack nickte.

"Sei vorsichtig Bruder", er legte seine Hand auf seine Schulter.

Aaron nickte und stand auf. Er ging den Flur entlang direkt auf das Zimmer zu wo er vor einigen Tagen gewesen war. Es war komisch, dass Cooper wieder hier aufgetaucht war. Irgendetwas war hier faul. Das hielt Aaron aber nicht davon ab anzuklopfen.

Aaron:
"Hallo alter Freund", hörte ich die Stimme dieses Bastards. Er saß in seinem Bürosessel und sah aus dem Fenster. Ich wusste, dass er amüsiert war aber ich hielt mich dennoch zurück. Ich ging auf ihn zu und er drehte sich zu mir um. Gelassen saß er in seinem Sessel und sah mich mit einem Lächeln an, das mich provozierte, dennoch beherrschte ich mich.

"Wieso er?", presste ich durch zusammengebissene Zähne heraus. Als ich keine Antwort bekam holte ich die Waffe heraus und richtete sie auf ihn.

"Ich frag zum letzten Mal, wieso er?!", sagte ich etwas lauter. Er hob lachend die Hände in die Luft und tat als wäre er schockiert.

"Was meinst du denn Aaron?", fragte er in einem provokanten Ton.

Ich lud die Waffe und schoss auf seinen Schreibtisch woraufhin er kurz zusammenzuckte. Dennoch lächelte er wieder und sah mich an. Ich wartete einige Sekunden, aber nichts geschah. Ich überlegte ob Jack es gehört hatte. Und dann..

Erzähler:
Plötzlich fiel Aaron zu Boden. Ein dumpfer Schlag auf seinen Hinterkopf hatte ihn kurz außer Gefecht gesetzt. Als er langsam wieder zu Bewusstsein kam, sah er verschwommene Bilder von 2 Leuten, die vor ihm redeten. Er versuchte sich zu bewegen aber seine Hände waren gefesselt. Er blinzelte mehrere Male um wieder klarer zu sehen.

".. Vortrog gültig.. so wor es abgemacht", als er realisierte wessen Stimme es war stockte ihm der Atem.

"Helen", keuchte er stimmenlos. Er schüttelte den Kopf und sah in zwei eiskalte Augen.

"Bring ihn raus", sagte sie kühl und deutete mit dem Kopf in die Richtung der Tür.

Er spürte wie er nach oben gezogen wurde. Erst nach einigen Sekunden kam er wieder ganz zu Bewusstsein. Dennoch konnte er sich nicht wehren.

"W-was hab-t ihr mir.. gegeben", brachte er schwer heraus.

"Beruhigungsmittel", sagte ihm eine unbekannte Stimme monoton.

Aaron:
Ich sah mich um. Wo war Jack? Auf einmal sah ich wie er auch abgeführt wurde. Er war bewusstlos und zwei maskierte Männer hielten ihn links und rechts. Wo waren alle meine Männer hin?
Ich wurde hinausgebracht und in einen Van gesetzt. Meine Männer waren alle bewusstlos. Jacks und Lukes Hände waren gefesselt. Was war hier los? Was wollte Helen hier? Ich konnte nicht mehr klar denken.

Ich hasste mich selbst für diesen Gedanken, aber langsam dachte ich ernsthaft darüber nach:
War Helen überhaupt eine von uns?

Ripped heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt