Kapitel 28

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Erzähler:
"W-was hast du.. gerade.. gesagt", stotterte Aaron während er die Tür langsam wieder schloss und sich zu ihr drehte.

Sie starrte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Boden und atmete laut. Er starrte sie sekundenlang an, seine Beine waren wie angekettet. Er wollte sich bewegen doch er konnte nicht.

"H-helen.. sag mir, dass das..", er unterbrach und holte tief Luft.

"Du lügst..", flüsterte er ohne seinen Blick von ihr zu wenden.

Helen schüttelte rasch den Kopf und schloss die Augen so fest sie nur konnte. Und dann flossen ihre Tränen.

"Er lebt Aaron.. er lebt", schluchzte sie und sah ihn an. Sie lachte und weinte und fiel dann auf die Knie.

Aaron ging einen halben Schritt zurück und stieß mit dem Rücken an die Wand. Er ließ sich auch auf den Boden sinken und starrte Helen mit leicht geöffnetem Mund an.
Es verstrichen Minuten in denen Helen leise weinte und Aaron sie anstarrte.

Langsam rappelte er sich wieder auf und ging zu Helen um sich vor ihr hinzuknien. Sie schien es zunächst nicht einmal zu bemerken. Er sah in ihr porzellanweißes Gesicht, ihre rot umrandeten müden Augen, die von schwarzen Augenringen verziert wurden. Selbst in diesem Zustand war sie eine unvergleichbare Schönheit.

'Wie könnte ich auf sie wütend sein?', mit einem Mal packte er sie und zog sie in seine Arme. Er drückte sie an sich und nun spürte auch er wie seine Kehle trocken wurde.

'Er lebt', das war das Einzige was im Moment zählte.

Er schloss die Augen und strich über ihr samtweiches Haar bis sie sich beruhigt hatte.

"D-du bist.. nicht sauer?..", sie drückte ihn ein wenig von sich weg und sah ihn mit großen nassen Augen an.

Er lachte kurz auf und biss sich auf die Lippe. Er schüttelte den Kopf und betrachtete sie. Ein klitzekleines Lächeln schmiegte sich um ihre Lippen aber es verschwand wieder.

"E-es tut mir.. so sehr...", doch ehe sie zu Ende sprechen konnte, lagen seine Lippen auf ihren.

Er legte seinen Arm um ihre Taille und drückte sie an seine Brust. Er stand mit ihr auf und ging erneut auf die Wand zu. Er drückte sie dagegen und löste sich kurz von ihr.

"A-aron.. w..", und wieder schmeckte er ihre Lippen und drückte sich diesmal mehr an sie. Er atmete schwer und holte nur kurz Luft ehe er sich wieder an sie schmiegte. Er ließ seine Hand zu ihrem Becken wandern und streichelte sie sanft. Mit der anderen Hand hielt er ihren Kopf und drückte ihn an sich.

Aaron:
Ihre Lippen waren so weich, dass ich nicht mehr aufhören konnte sie zu schmecken. Ich nahm ihre Unterlippe zwischen die Zähne und biss leicht drauf woraufhin sie kurz aufstöhnte. Ich sah ihren verletzten und zugleich verwirrten Blick. Doch im Moment wollte ich sie einfach nur so wie sie jetzt war. All die Erinnerungen schossen zurück in mein Gedächtnis.

Plötzlich stieß sie mich weg und verpasste mir eine Ohrfeige.

"Was soll das?!", schrie sie mich an und starrte mit offenem Mund auf meinen Brustkorb, der sich schnell anhob und sich wieder senkte.

Ich konnte nicht anders als zu lachen. Ich zog sie zu mir und legte meine Arme um sie.

"Wann wirst du aufhören so ein Sturkopf zu sein", hauchte ich in ihr Ohr.

Zu meinem Erstaunen wehrte sie sich nicht einmal. Ganz im Gegenteil, sie seufzte und legte ihre Hände auf meinen Rücken. Wir verweilten einen Moment in dieser Position aber wurden von einem Klopfen unterbrochen.

Ripped heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt