Chapter 6

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In der nächsten Nacht, schlief Sirius bei weitem besser und länger als die Nacht davor. Er wachte gegen sieben Uhr auf, blieb jedoch noch im Bett liegen und hörte dem Regen zu, der gegen das Fenster prasselte. Der Wind schlug leichte Böen und es donnerte einige male. Es war fast so, als würde das Wetter an Sirius' Laune angepasst sein, denn egal wie positiv er bleiben wollte, es schlichen sich immer wieder negative Gedanken unter.
Sirius konnte nicht mehr wirklich schlafen oder sich entspannen, also setzte er sich wieder auf den Stuhl neben Remus' Bett. Er nahm Remus' Hand und legte seinen Kopf auf das Bett, sodass er auf den Boden sah. Tränen liefen an seinen Wangen runter. Es zerrte an Sirius' Nerven Remus so zu sehen und selbst so hilflos zu sein.
,,Wir brauchen dich. Lily, Peter, James und ich brauchen dich Remus. Ich brauche dich. Ohne dich werden wir das alles nicht packen. Du bist nun mal der schlauste, ordentlichste und stärkste von uns Rumtreibern. Und ja ich habe Lily gerade einen Rumtreiber genannt-- obwohl ihr beide wahrscheinlich gleich schlau seid. Und begabt; ihr seid so unglaublich begabt."
Sirius hob seinen Kopf und ins Remus' regloses Gesicht.
,,Remus, ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich nie wieder von deiner Seite weichen werde. Nie wieder. Ich werde immer auf dich aufpassen- mein Herz würde explodieren, wenn du nicht mehr bei mir wärst. Das habe ich gerade wirklich laut gesagt oder?"
Eine kurze Pause, dann:
,,Ich wünschte ich hätte dir das gesagt, als wir am See unter dem Baum saßen. Oder nachdem wir meinen Aufsatz in der Bibliothek fertig geschrieben haben. Deswegen habe ich dich nämlich so lange angeguckt. Deswegen gucke ich dich immer so lange an. Du bist mir unglaublich wichtig, ich hoffe du weißt das Remus. Ich hoffe du hörst mich."
Doch es kam keine Reaktion, Remus atmete nur ruhig weiter.

Am späten Morgen, machte Madame Pomfrey ein paar Checks.
,,Ich wünschte ich könnte Ihnen bessere Nachrichten überbringen, aber sein Zusant hat sich nicht verbessert. Über Nacht ist sein Puls wieder schwächer geworden, da bin ich ihm nicht von der Seite gewichen, aber seitdem Sie wach sind und an seiner Seite sitzen, scheint es ihm auf jeden Fall nicht schlechter zu gehen. Aber wie gesagt, gut sieht es nicht aus. Ich kann nichts mehr tun, jetzt liegt es allein an Remus. Er kann es schaffen, ich werde die Hoffnung nicht verlieren und Sie sollten das auch nicht." 
,,Ich darf hier bleiben oder?"
,,Ja, natürlich. Aber sie sollten sich trotzdem frisch machen gehen, damit sie mal hier raus kommen."
Er nickte und lief zum Gemeinschaftsraum und weiter hoch zum Schlafsaal. So leise, wie es nur möglich war, schlich er ins Bad und duschte sich. Als Sirius sich dann noch fertig angezogen hatte, ging er wieder in den Schlafsaal rein.
,,Wie geht's ihm?"
James, der an das Fensterbrett gelehnt war, sah ihn besorgt an, während Peter die Karte des Rumtreibers zur Seite legte und Frank sich abwartend aufsetzte.
,,Nicht gut. Poppy kann nichts mehr machen. Über Nacht ist es wieder etwas schlimmer geworden. Aber er wird es schaffen, richtig? Immerhin hat er es bis jetzt immer geschafft, egal wie schwer er verletzt war- es gibt keine andere Möglichkeit als das er es schafft."
James, Peter und Frank nickten, auch wenn es allen gerade so surreal vorkam. Die vier entschlossen kurzerhand wieder zu Remus in den Krankenflügel zu gehen.

James ging manchmal und kam etwas später wieder, genauso wie Peter und Frank. Sie konnten es nicht ertragen ihren besten Freund konstant in diesem Zustand zu sehen. Sirius jedoch, wich nicht von Remus' Seite. Er ging nicht zum Frühstück und nicht zum Mittag.
Am Nachmittag, kam James dann wieder. Sirius saß mit Lily schweigend auf den Stühlen.
,,Ich gehe jetzt zum Quidditch Spiel. Sagt bescheid, wenn sich sein Zustand ändert."
Lily lächelte ihn an und wünschte ihm viel Erfolg. Sirius nickte nur. Er hatte James gesagt, dass er nicht spielen wird und James verstand dies auch. Sie hatten zum Glück noch einen Ersatz Spieler gefunden. James selbst musste spielen, da er als Kapitän verpflichtet war und sie auch keinen anderen Ersatzspieler mehr gefunden hätten.

Das Spiel war sehr spannend: Slytherin führte erst mit 30 zu 10, aber dann drehte Gryffindor das Spiel, sodass es zum Ende hin 50 zu 70 stand. Jetzt kam es darauf an, wer den Schnatz fing. Beide Sucher waren gut, das konnte man nicht abstreiten, aber am Ende war James im Vorteil und fing den Schnatz mit Leichtigkeit.

Lily leistete Sirius seit dem Mittagessen Gesellschaft, da Remus natürlich auch ihr bester Freund war. Sie tröstete Sirius, musste sich aber nebenbei selber beruhigen, da es auch ihr sehr schlecht ging.

Vor Quidditch Ende, ging Lily zum Feld, um James von Remus' Zustand zu erzählen.
,,Und?"
Das Spiel war vorbei, James hatte geduscht und stand im Quidditch Pullover vor den Umkleiden. Er dachte nichteinmal daran den Sieg zu feiern. Lily schüttelte nur ihren Kopf und versuchte dabei so zu tun, als ob es ihr das alles nicht schwer fiel, aber letztendlich fing sie an zu weinen. James fackelte nicht lange und nahm sie in den Arm. Er strich ihr über den Rücken, wobei es beiden komplett egal war, dass sie im Regen standen.
,,Alles wird gut. Remus ist die stärkste Person, die ich kenne. Er wird es schaffen, Lily."
,,Er muss es einfach schaffen." 
Lily drückte ihn näher an sich.

Sirius saß in der Zeit am Bett und sprach seine Rede von Heute Morgen nochmal. Warum wusste er nicht, aber er wollte es nochmal loswerden.
,,Ich- ich wünschte du könntest mich hören."
Aufeinmal, spürte er Druck an seiner Hand.
,,Ich habe dich beide male gehört." 
Sirius sah auf und konnte seinen Augen nicht trauen.
,,Remus!"
Tränen bahnten sich ihren Weg seine Wangen hinunter, Sirius lächelte als er seine Hände an Remus' Wangen legte und mit seinen Daumen über sie strich. 
,,Ich hole Poppy!"

Nach etwa einer halben Stunde, durfte Sirius wieder zu seinem besten Freund. Remus sah um einiges Gesünder aus als vorher.
,,Wie geht's dir, Remi?"
,,Besser als vorher. Poppy hat mir einen Trank gegeben und jetzt schmerzen nur noch meine Wunden oder durch Poppy sind es ja schon fast Narben. Ich fühle mich aber immer noch schlecht."
,,Es- es tut mir leid."
Sirius sah bedrückt zu Boden.
,,Es- es ist okay. Soweit ich von Poppy weiß, war Moony sehr wütend und da hätte es selbst nichts geändert, wenn du dabei gewesen wärst."
,,Nicht wenn du mir erklärst was genau passiert ist und warum du nicht da warst."
Also erzählte Sirius ihm alles, von der Ablehnung des Dates bis hin zu den Zentauren und das er die ganze Zeit über hier gesessen hatte. Remus vergrub am Ende sein Gesicht in seine Hände.
,,Ich hab das alles sooo falsch verstanden. Bei Merlin, du warst da, hast dran gedacht und ich war sauer auf dich-- es tut mir leid."
Sirius lachte kurz auf.
,,Dir tut es leid? Mir tut es leid, Remi."
,,Das muss es nicht."
Sirius nahm Remus' Hand.
,,Dir auch nicht."
Remus zog ihn in ein Umarmung und für einen kurzen Moment, verweilten sie in der Umarmung und atmeten zum ersten Mal seit Tagen beruhigt ein und aus.

Sirius ging nach etwa einer halben Stunde mit der Begründung er müsse noch etwas wichtiges holen. Davor sagte er noch schnell James und Lily bescheid.

,,Remus!"
Lily umarmte Remus und fing wieder an zu weinen. James tat es ihr gleich und hatte Tränen in den Augen, als er sah das Remus wach war.
,,Hey, Kumpel. Wie geht's dir?" 
,,Ganz gut. Ich bin aber noch nicht richtig fit und muss bis Dienstag hier bleiben."
James erzählte auf Wunsch von Remus alles, was in der Nacht vom Vollmond passiert war, was Sirius nicht detailreich erzählen konnte. Remus erinnerte sich nur noch an höllische Schmerzen und daran, das Moony ziemlich wütend war, sonst- nichts. Als James fertig war, kam Sirius wieder an Remus' Bett.
,,Was hast du geholt?"
,,Erstmal das hier."
Sirius tellte Unmengen an Schokolade auf seinen Nebentisch. Er gab Remus gleich etwas und Lily und James drückte er auch was in die Hand.
,,Und, da du noch bis Dienstag hierbeliben musst, habe ich die hier geholt."
Er zog vier Bücher aus seinem Rucksack. Remus staunte.
,,Die wollte ich schon so lange mal lesen! Sirius, das wäre alles nicht nötig gewesen."
Doch Sirius wusste, dass Remus sich gerade sehr darüber freute. Er betrachtete die Bücher und las die Titel.
'Die Geheimnisse rund um Hogwarts', 'Die Bedeutendsten Geschichtsereignisse in der Zaubererwelt', 'Verteidigung gegen die dunklen Künste (Zaubersprüche usw.)' und 'Wie man Zaubersprüche richtig anwendet' waren die Namen der Bücher. Alles klang sehr interessant für Remus und als er die Rückseite gelesen hatte, packte er sie erstmal auf den Tisch.
Einige Minuten später, kamen auch schon Alice, Frank und Peter angelaufen und sie alle unterhielten sich noch sehr lange, bis Poppy sie raus jagte, damit sie Morgen nicht vollkommen Müde zum Unterricht erschienen.

Remus schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein, denn Sirius hatte ihm, bevor er gegangen war, noch einen Kuss auf die Stirn gegeben...

These Days {Remus x Sirius}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt