„Sie hat hohes Fieber. Ich werde ihr eine Spritze geben. Sie braucht Ruhe", hörte ich eine Stimme, die ich nicht kannte. „Wann wird sie wieder gesund sein?" Auch die Stimme konnte ich nicht zuordnen. „In ein paar Tagen, wenn das Medikament anschlägt." „Und wenn es nicht anschlägt?" Jetzt konnte ich ernsthafte Sorgen aus der Stimme heraushören, doch meine Konzentration lies wieder nach.
„Das wird es bestimmt, Alpha."
Das war das Letzte was ich hörte, bevor ich wieder in einen Traum driftete.
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„Wynola hat in ein paar Tagen Geburtstag. Ich will nicht schon wieder auf eine Mission gehen, John!", hörte ich meine Mum sich bei meinem Dad beschweren. „Ich weiß, Schatz. Aber wir haben unsere Loyalität dem Alpha gegenüber versprochen. Außerdem können wir so unsere Umgebung im Auge behalten. Wynola ist hier sicher, sie werden uns schon nicht finden. Außerdem wissen sie gar nicht, dass es Wynola gibt. Ihr geht es hier gut und das ist doch das Wichtigste, oder? Man wird auf sie aufpassen und eine Feier wird es bestimmt auch geben", versuchte mein Vater sie zu überzeugen. „Aber ich habe ein wirklich schlechtes Gefühl dabei." „Bianca, wir müssen nur Informationen über dieses neue Hardrock Rudel sammeln und dann sind wir auch schon wieder da. Wahrscheinlich sogar vor ihrem Geburtstag. Wir müs-", mitten im Satz stoppte er. „Wynola, solltest du nicht ins Bett und schlafen?", drehte sich mein Vater zu mir um und hob seine Augenbraue nach oben.
„Oh, ich wurde wohl erwischt", lachte ich und rannte die Treppe wieder nach oben. „Na warte, so schnell kommst du nicht davon!", rief er mir hinterher und ich hörte wie Mum und Dad die Verfolgung aufnahmen. Schnell krabbelte ich unter meine Decke und deckte mich zu. Schon waren meine Eltern in meinem Zimmer angekommen und mein Dad schmiss sich auf mich drauf.
„Ah, Papa, du erdrückst mich", lachte ich und versuchte ihn los zu werden. „Schlaf jetzt, Kleine", kam meine Mum zu mir und setzte sich auf dem Boden vor meinem Bett. „Wenn ich morgen aufwache, seid ihr dann da?", fragte ich, da das Einzige, was ich vorhin verstanden habe, war, dass sie wieder einen Auftrag hatten.
Mum und Dad schauten sich an und Mum seufzte. „Wir werden morgen sehr früh aufstehen, dann können wir an deinem Geburtstag wieder da sein, was sagst du dazu?", überlegte meine Mum. „Ja, dann müsst ihr euch ganz dolle beeilen", freute ich mich. Ich wusste, dass die Aufträge wichtig für unser Rudel waren. „Mama, sagt mal, wie alt seid ihr eigentlich?", wollte ich wissen. „Ich sage es dir nur, wenn du dann schläfst, okay?", lachte meine Mum. „Okay!"
„Wir sind beide über 200 Jahre alt." „Wow! So alt? Aber ihr seht so jung aus", wunderte ich mich. „Wir Werwolfe altern sehr langsam", erklärte mein Dad. „Und jetzt schlaf, Kleines. Gute Nacht", sagte er und beide küssten mir auf die Stirn, bevor sie gingen.
Als ich nächsten Tag aufwachte, waren sie nicht da.
Ich hatte Angst vor dem Tag, an dem sie nie wieder zurückkommen würden. Tief in mir wusste ich, dass dieser Tag irgendwann kommen würde.
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„Sie weint, warum weint sie?", hörte ich wieder eine Stimme, die ich nicht zuordnen konnte. „Vielleicht träumt sie ja schlecht", antwortete jemand anderes.
Aber das was ich träumte, war kein Traum. Es waren Erinnerungen.
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„Alles Gute zum 7ten Geburtstag!", riefen ein paar meiner Freunde und hielten einen Kuchen mit sieben Kerzen vor meinem Gesicht. „Dankeschön!", lachte ich. „Du musst die Kerzen ausblasen und dir etwas wünschen!" Also schloss ich meine Augen ganz fest und holte tief Luft. In meinem Kopf sagte ich immer wieder, dass ich meine Eltern sehen möchte und pustete dann alle Kerzen auf einmal aus. Erwartungsvoll schaute ich mich um, konnte sie aber nirgends sehen. „Es hat nicht funktioniert", meinte ich und schaute sie traurig an. „Der Wunsch wird doch auch nicht gleich in Erfüllung gehen. Du musst Geduld haben", sagte jemand, woraufhin ich wieder etwas Mut hatte. Nachdem wir alle noch etwas spielten, ging ich auch schon wieder nach Hause. Ich hatte keine große Lust meinen Geburtstag zu feiern. Ich wollte meine Eltern bei mir haben.
Als ich an unserem Haus ankam, hörte ich Stimmen von innen und öffnete die Tür. Könnte es sein...?
Und tatsächlich! Meine Eltern standen im Flur und schienen sich zu unterhalten.
„Wynola! Alle Gute zum Geburtstag!", rief meine Mum, schaute aber hektisch hin und her. Auch mein Dad kam und gratulierte mir.
„Habt ihr eure Mission erfüllt?", fragte ich fröhlich, doch sie antworteten anders als erwartet. „Nein, noch nicht Süße. Aber wir wollten dir unbedingt gratulieren, darum müssen wir später wieder gehen. Aber wir wollten dir erst noch dein Geschenk geben", meinte meine Mum fröhlich, doch sie schien irgendwie traurig.
„Wir dachten wir vergraben mit dir deine Zeitkapsel, das wolltest du doch schon immer, oder? Also geh ganz schnell nach oben und hole den Karton", lächelte mein Dad und ich rannte hoch in mein Zimmer. Endlich! Endlich konnte ich sie vergraben! Ich sammelte schon seid Jahren Dinge, die ich in den Karton verstaute.
Mit meinem Karton unter dem Arm liefen wir nun etwas zu einem kleinen Waldstück, der an unserem Rudel angrenzte. Dort grub mein Dad ein großes, großes Loch und ich legte meine Kiste hinein. „Papa, darf ich es zu machen?", fragte ich ihn und er gab mir lächelnd die Schaufel.
„Aber warte, bevor du das Loch schließt, haben wir noch etwas für dich, was du in deine Kiste legen kannst", hielt meine Mum mich auf. „Was denn? Was denn?", wurde ich neugierig und zappelte herum. „Hier, dass ist ein kleines Buch. Aber du darfst es nicht lesen, ja? Erst, wenn wir die Kiste wieder ausgraben", sagte sie und reichte mir das kleine Buch. „Warum ist da denn eine Flamme darauf?", wollte ich wissen. „Das wissen wir auch nicht. Weißt du Wynola, das Buch ist schon über 200 Jahre alt! Es wurde uns vor langer langer Zeit gegeben. Es ist sehr, sehr wichtig. Das hat man uns zumindest gesagt", antwortete nun mein Papa. „Und wann graben wir die Kiste wieder aus?", stellte ich eine weitere Frage. „Mh, vielleicht an deinem 20ten Geburtstag?", fragte mein Dad, und schaute dabei traurig zu meiner Mum, was ich aber nicht wirklich verstand. Sollte es nicht ein Grund zur Freude sein? „Okay!", freute zumindest ich mich darauf.
Nachdem wir die Kiste mit dem Buch vergraben hatten, gingen meine Eltern wieder.
Und kamen nie wieder zurück.
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Ich öffnete meine Augen und schaute direkt in Jacks Gesicht.
„Wow, Dornröschen ist auch mal wieder aufgewacht, Ich wollte dich schon wach küssen, aber das hätte Sirius bestimmt nicht erlaubt", grinste er mich an, was ich aber ignorierte.
Ich wusste diese Flamme kam mir bekannt vor.
Aber was steht in dem Buch? Ich hatte die Kiste nie ausgegraben, da ich es nicht ohne meine Eltern tun wollte. Sind meine Eltern wegen dem Buch nicht mehr zurückgekommen?
„Erde an Wynola, bist du noch da?", fragte mich Jack und ich erschreckte. „Jack, du nervst", verdrehte ich meine Augen und richtete mich auf. „Wie lange habe ich denn geschlafen?", wollte ich wissen. Außer Jack und mir war niemand in den Raum.
„Ungefähr 3 Tage. Aber jetzt dürfte es dir wieder gut gehen", antwortete er.
„Mh, und da es mir wieder gut geht. Was denkst du hält Sirius von einem kleinen Ausflug?", kam ich gleich zur Sache und Jack fing an zu lachen, nur um mich dann wieder ernst anzuschauen.
„Das kannst du total vergessen." „Aber warum denn?", nörgelte ich herum. „Auch, wenn man es ihm nicht ansieht, Sirius ist immer noch auf 180. Lass ihn erstmal etwas heruntergekommen", erklärte Jack mir. „Außerdem bist du noch nicht ganz gesund" Ich seufzte. Also wird das Haus hier mein Gefängnis sein?
„Oh, ich muss jetzt gehen. Habe noch ein paar Dinge zu... erledigen. Man sieht sich", meinte er, als er auf seine Uhr schaute und verlief den Raum.
Aber Jack hat sich in mich geirrt, wenn er denkt, ich würde es nicht einmal versuchen.
Ich tat es zwar ungern, aber dann werde ich mal Sirius suchen gehen.
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Atem des Herzen
Loup-garou*Wattys 2018 Longlist* „Wir brechen auf", gab er den Befehl sich zu verwandeln und tat es anschließend. Ich beobachtete ihn und sein schwarzer Wolf verschlug mir die Sprache. Sein Wolf war schwarz. Und ich bin ein Kind der Sonne. Ich würde seine...