Kapitel 18

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  „Hallo Jack", versuchte ich ihn anzulächeln, was wohl wie ein gezwungenes Lächeln wirken musste. „Weißt du, Wynola, ich bin zwar kein Reinblüter, aber da ich schon ziemlich alt bin, haben sich meine Sinne verbessert. Ich kann besser sehen, hören... riechen. Ich dachte du hast von Sirius den Befehl bekommen, das Haus nicht zu verlassen?", schlich er um mein Bett herum. „Befehle sind da um gebrochen zu werden, meinst du nicht?" „Wäre Sirius nicht so sehr damit beschäftigt sich um dich zu kümmern, hätte er es auch bemerkt, aber gute Antwort, da gebe ich dir völlig recht. Lass mich dir etwas fragen, Wynola. Sag mir, kennst du die zwei Personen im Gefängnis?", musterte er mich. „Ich weiß nicht wovon du redest", zuckte ich mit den Schultern und nahm ein Schluck vom Wasser. „Wow, du bist echt schlecht im Lügen. Aber gut, ist mir auch egal. Wie wärs, wenn du spurlos verschwindest und auch in einer Zelle landest? Ich glaube Sirius wird zu blöd sein, dich zu finden. Er hat mich all da Jahre ja auch nie verdächtigt", sprach Jack mehr mit sich, als mit mir. In der Zwischenzeit überlegte ich mir, wie ich hier rauskommen soll. Es gibt zwei Türen. Eine führt wahrscheinlich in einen Flur, und eine andere zum Bad. Ich Genie, denke mal, dass die Tür, die Sirius genommen hat, die ist, die ich auch nehmen sollte.

  „Naja, jetzt ist es auch zu spät. Er wird wohl das Tagebuch in dem Bären finden und was meintest du? Ah. Er wird wohl die letzte Seite lesen. Und dann zurückkommen. Weißt du Wy, du hast meinen Plan ruiniert. Ich hatte gehofft, dass du Sirius rum bekommst und er dich markiert, aber anscheinend bist du nicht attraktiv genug. Zu schade aber auch." Angewidert schaute ich ihn an, der sich gerade im Raum umschaut.

  Da ich nichts mehr von seinem Gerede hören wollte, warf ich mein Glas rechts an ihn vorbei in eine Ecke und sprang links aus dem Bett, um in Richtung Türe zu laufen. Jack hinter mir lachte, lies mich aber das Zimmer verlassen, was auch immer das zu bedeuten hatte. Warum verfolgt er mich nicht?

  Er hätte mich schon längst einholen können, vor allem, weil ich die Flure entlang humpelte und immer wieder aufgrund der Schmerzen stehen bleiben musste. Irgendwann hatte ich es aber geschafft die richtigen Wege entlang zu laufen und den Ausgang gefunden. Halleluja.

  Draußen angekommen schaute ich mich erst einmal um. Es liefen hier ein paar Rudelmitglieder herum und ein paar schauten mich interessiert an, andere weniger und wieder andere ignorierten mich. Und dann gab es noch die, die mich fixierte, und die waren mir am unheimlichsten. Unter ihnen befanden sich Anna, Mareike und Melanie. Eigentlich hatte ich vor wieder zurück in dieses Krankenhaus zu laufen, aber als ich mich umdrehte, grinste Jack mich an.

  „Weißt du Wy, ich dachte, da Sirius sowieso bald Bescheid weiß, machen wir es doch offiziell, dass ich der Böse bin, nicht?", meinte er und setzte wieder sein dämliches Grinsen auf.

  Inzwischen hatte ich wirklich panische Angst. Ich wusste, dass Sirius bestimmt bald da ist und ich wusste, dass ich nur so lange Leben werde, bis Sirius da ist. Denn, wenn ich Jack wäre, würde ich mich töten, wenn Sirius es sieht. Daher kann Sirius gerne noch etwas weg bleiben.

  Als ich mich umschaute, waren schon viele Rudelmitglieder stehen geblieben und schaute uns angespannt zu. Für sie muss ich ein Eindringling sein, ein Rouge, da ich nicht zum Rudel gehöre. Und außerdem ist Jack der Beta und wer bitte zweifelt schon den Beta eines Rudels an? Ich würde es nicht tun. Um meine Angst zu überspielen, machte ich das, was wahrscheinlich jede Frau am besten konnte. Reden.

  „Sag mal Jack, warum willst du Sirius verletzten? Warum hast du seine Familie getötet", fragte ich also. „Interessante Frage. Vielleicht, weil er es nicht verdient hat, dieses Rudel zu leiten?", überlegte Jack und machte somit einen Fehler. Er gab zu, dass er den vorherigen Alpha getötet hatte und brachte so die Menge um uns herum gegen sich auf. Nur griffen diese ihn nicht an, was ich nicht verstand. Sie haben gerade erfahren, dass ich früherer Alpha getötet wurde, warum also wollen sie sich nicht rächen? Also schaute ich mich um und sah, dass sie alle zurückgehalten wurden. Von weiteren Anhängern von Jack.

Atem des HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt