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#SungjinPoV
"Oh hey", begrüße ich das unsicher in der Tür stehende, kleine Mädchen.
Ich sitze zwischen meinen Instrumenten, immer noch im Keller und versuche, eine Melodie zustande zu bringen. Die anderen sind vor ein paar Stunden abgehauen.
Minah kommt mit vorsichtigen Schritten auf mich zu, was mich zum Schmunzeln bringt.
Ihre Augen sind riesig und sie schaut alles um sich herum gebannt und erstaunt an. Minah ist so leicht zu beeindrucken, aber das ist gleichzeitig schrecklich niedlich.
"Setz dich", meine ich schließlich und ziehe einen Hocker aus einer Ecke näher an meinen eigenen Sitzplatz vor dem Notenständer heran.
Zögernd lässt sie sich darauf sinken und schaut mir zu, wie ich ein paar Noten auf meinen Zettel kritzle, meine Gitarre nehme und die Melodie kurz ausprobiere.

"Das ist echt cool", sagt sie, nachdem die Geräusche verklungen sind

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"Das ist echt cool", sagt sie, nachdem die Geräusche verklungen sind. "Ich bin total unmusikalisch."
Ich lache nur darüber. "Das ist doch nicht schlimm. Solange du nichts gegen Musik hast, fehlt deinem Leben nichts."
"Ich habe überhaupt nichts dagegen, im Gegenteil, ich liebe Musik", erwidert sie strahlend. "Als ich klein war habe ich mir immer vorgestellt, wie ein Straßenmusiker für mich singt und wir uns dann verlieben und zusammen ein kleines Café eröffnen, vor dem er dann spielen kann und-"
Sie unterbricht sich selbst und starrt mich für einen kurzen Moment gedankenverloren an, was mich mal wieder zum Lächeln bringt.
Vorsichtig und leise beginne ich einige Akkorde auf meiner Gitarre zu spielen und summe dazu, ohne meine Augen von Minah abzuwenden.
Nach einer Weile singe ich den Text des Liedes dazu bis ich die letzte Zeile erreiche und die Gitarrensaiten verstummen.
"Es ist zwar nicht die Straße, aber..." Ich grinse sie an und beuge mich etwas nach vorne, als ob ich ihr ein Geheimnis anvertrauen wolle. "Ein Café hätte ich allerdings schon zu bieten."
Ihre Augen sind kugelrund, was sie selbst gar nicht bewusst mitbekommt, allerdings sieht es verdammt niedlich aus.
Lächelnd beuge ich mich vor und gebe ihr einen sanften Kuss auf die rosige Wange, die kurz darauf rot anläuft.
Dann wende ich mich wieder meiner Musik zu und eine Weile herrscht eine recht angenehme Stille.
"Sungjin?", fragt Minah schließlich und ich blicke auf, aber sie hat den Kopf gesenkt und will mir nicht in die Augen schauen.
Was hat sie denn? Ich mache mir automatisch Sorgen und Frage mich, ob ich etwas falsches getan habe. War der Kuss zu überstürzt?
"Was ist los?", frage ich besorgt und lege die Gitarre beiseite, um näher an sie heran rücken zu können.
"Jae hat mir erzählt... Das du früher in Yoonji verliebt warst."
Mein wunder Punkt. Mir ist nicht ganz klar, woher Jae davon weiß, aber mir ist durchaus bewusst, dass ich jetzt ehrlich zu Minah sein muss, sonst habe ich mir selbst mit ein paar Worten alle meine möglichen Chancen bei ihr verbaut.
Die Wahrheit ist, dass ich nicht weiß, ob ich überhaupt über Yoonji hinweg bin. Das alles geht viel zu schnell, als das ich Zeit hätte, mich damit auseinander zu setzen.
"Minah-" Ausgerechnet jetzt lässt meine Stimme mich im Stich. Ich würde am liebsten anfangen zu schreien.
"Oder... Sollte ich besser sagen", sie schaut traurig auf und starrt mir in die Augen. "Dass du in sie verliebt bist."
Meine Stimmbänder sitzen nicht mehr da, wo sie sein sollten. Sie scheinen den Platz mit meinem Herzen getauscht zu haben, welches nun in meinem Hals kräftig und unruhig schlägt.
"Wenn das so ist", murmelt Minah nach einer Weile, in der ich nicht fähig gewesen bin, zu antworten und steht auf.
Ich will sie aufhalten. Ich will ihr sagen, das ich Zeit brauche, um meine Gefühle zu ordnen. Ich will ihr sagen, das sie mir wichtig ist, doch...
Stattdessen greife ich nach meinem Stift, nachdem die Tür hinter dem Mädchen, das soeben mein Herz mit sich selbst von mir gerissen hat, zugefallen ist.
Ich nehme mir ein Blatt zur Hand und beginne meine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Ich versuche mir selbst damit Klarheit zu verschaffen.
Und es funktioniert.
Eine halbe Stunde später kritzele ich den Titel 'I Loved you ' über die beendeten Textzeilen. (A/N: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Lyrics von dem Lied wirklich passt, aber der Titel tut es, alsooooo... xD)
Ich weiß, das mir Minah mehr bedeutet als Yoonji es jemals getan hat und diese Erkenntnis reicht mir, um mit meiner Gitarre in der Hand aufzuspringen und den Kellerraum fluchtartig zu verlassen, um den Traum eines besonderen Mädchens zu erfüllen.

#YoungKPoV
Nachdem wir uns von Sungjin verabschiedet haben und den Keller - den ich echt cool finde, muss ich zugeben - verlassen haben, wandere ich neben Jae her, da wir in dieselbe Richtung müssen.
Diese ganzen Idioten sind angenehmer auszuhalten als ich dachte.

Zugestimmt habe ich eigentlich ausschließlich wegen Dowoon

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Zugestimmt habe ich eigentlich ausschließlich wegen Dowoon. Ich wollte ihn nicht allein mit so vielen Leuten lassen, weil ich sehr wohl weiß, das es ihm unangenehm sein kann.
Als ich gesehen habe, wie er lächelt und sogar - und jetzt bitte einen kräftigen Applaus für diese Leistung - seine durchaus intakten Stimmbänder gebraucht, ist mir klar geworden, wie viel Wonpil ihm dabei hilft, Vertrauen in die Menschheit zu gewinnen.
Ich hätte das nie gekonnt, da ich selbst sehr abstoßend, sarkastisch und zynisch auf Leute reagiere und bin - obwohl ich das niemals zugeben würde - sehr dankbar, dass Dowoon in Wonpil eine Person gefunden hat, der er vertrauen kann.
"Ich hätte nie gedacht, das du wirklich mitmachst", reißt Jae mich aus meinen Gedankengängen und schielt kurz lächelnd zu mir herüber.
"Ich auch nicht, aber ihr Idioten seid nicht ganz so behindert wie ich dachte."
Er lacht. So ziemlich jeder normale Mensch hätte diesen Kommentar als beleidigend empfunden. Allerdings ist Jae keinesfalls normal, er ist durchgeknallt.
"Danke für das herzerwärmende Kompliment", erwidert das verrückte Hühnchen bloß und richtet seine volle Aufmerksamkeit wieder auf die Straße.
Eine Weile vergeht, in der wir einfach nur eine gewisse Fußstrecke schweigend zurücklegen.
Dann kommt mir ein Gedanke in den Sinn.
"Yoonji", durchbreche ich die Stille, die nur von den vorüber fahrenden Autos ab und zu unterbrochen wird. Jae blickt auf und scheint plötzlich ernst geworden zu sein. "Sie ist deine beste Freundin, stimmt's?"
"Ja..."
"Wie tickt sie denn so?"
Ich weiß selbst nicht, ob es ehrliches Interesse ist oder ob ich nur frage, da ich ja in Zukunft gezwungenermaßen mehr Zeit mit diesem Mädchen verbringen muss.
Jae schaut mich lange stumm an und seufzt dann schließlich.
"Sie ist naiv", murrt er schließlich und packt mich auf einmal am Arm, was mich zum Anhalten bringt. "Falls du etwas über sie wissen willst, find es selbst heraus... aber ich bitte dich, gib ihr keine falschen Hoffnungen."
Dann lässt er mich los, verbeugt sich kurz zum Abschied und biegt in seine Straße ab.
Ich verharre noch kurz in der Position und kann nicht anders, als mich ernsthaft zu fragen, ob ich Yoonji zwar Hoffnungen geben sollte... Jedoch keine falschen...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Schlechte Nachrichten

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Schlechte Nachrichten...
Die Schule hat wieder angefangen und leider heißt das auch, dass ich nicht regelmäßig Zeit zum Schreiben finden werde, was wiederrum bedeutet, dass diese Geschichte sehr unregelmäßig geupdated wird.
Es tut mir echt leid aber ich kriege es anders nicht hin.
Es könnte sein das es lange Pausen geben wird, bevor etwas neues kommt.
Ich hoffe das ihr trotzdem weiterlesen werdet <3
Bye :)

°~° what can i do? °~° day6 ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt